trijotravel
trijotravel
vakantio.de/trijotravel

Man gönnt sich ja sonst nichts :D (Tag 196 der Weltreise)

Veröffentlicht: 19.03.2020

18.03.2020


Heute Morgen gab es beim Blick aufs Handy erst einmal keine Neuigkeiten – was immerhin bedeutet, dass es nicht noch größere Einschränkungen hier gibt ;-)

Da wir auf unbestimmte Zeit jetzt hier in Antigua warten (müssen), wollen wir natürlich die Zeit so sinnvoll wie möglich herumbekommen^^ Der Plan war, dass wir heute auf den Aussichtspunkt laufen, den wir wegen des abwechselnden Krankseins bisher nicht erklommen hatten.

So ging es nach einem kurzen Frühstück (eigentlich wird im Hostel Frühstück angeboten aber zurzeit halt leider nicht ;-) ) in Form von Brot, Marmelade und Erdnussbutter ging es dann gegen 9:00 Uhr raus.

Morgens ist es noch recht angenehm im Schatten und wir nahmen frohen Mutes die Kamera mit, um noch einmal ein paar schöne Bilder von Antigua zu machen. Denn es könnte durchaus schlechtere Orte geben, an denen man wartet :)

Der Weg zum Beginn des Trails war dann schon ganz hübsch. Wir waren zum ersten Mal im Norden der Stadt, wo es wieder schöne Häuser, Parks und Alleen gab

Als wir dann den Hügel hinaufliefen, sahen wir bereits am Beginn des Trails zwei Polizisten mit Mundschutz stehen. Ich konnte es erst gar nicht richtig glauben! Wir gingen also bis zu den beiden Beamten hoch aber wie befürchtet teilten sie uns mit, dass das Wandern im Moment untersagt ist :(

Wie gemein! :p

Also, ich verstehe, wenn Schulen oder sogar Restaurants geschlossen haben aber wieso sollte man das Wandern untersagen??? Tja… Wir waren übrigens nicht die einzigen, die dort hoch wollten. Viel tun kann man hier bei den ganzen Schließungen ja nicht und das bisschen Laufen wäre eine nette Abwechslung gewesen aber naja.

So ging es dann (immerhin mit ein paar Fotos :p ) zurück zum Hostel, wo ich mich dann super motiviert Workout machte :D :D Irgendetwas muss man ja machen und Bewegung schadet nie^^

Anschließend hatten Jonas und ich beide schrecklich Hunger, also ging es wieder zurück zum Hauptplatz. Ich wollte gerne einen Smoothie (ausgewogen ernähren wir uns hier jetzt wirklich nicht mehr aber ich wollte immerhin Vitamine, weil die ganzen Obststände auch nicht mehr da sind!) und bevor wir einen Laden fanden, der noch geöffnet hat, gab es in der Bäckerei auch noch eine Rosinen-Zimtschnecke.

Jetzt ist irgendwie auch alles egal und wir gönnen uns halt :p :D

Übrigens fanden wir auf dem Weg dann auch noch eine Ecke, in der es doch noch recht lebendig ist. Fast alle Läden hatten dort geöffnet und die Locals trieben sich dort herum. Die Klamottenläden oder Elektrogeschäfte interessieren uns jetzt ja nicht so.

Aber, wir fanden eine Straße, in der tatsächlich vier oder fünf Pizza-Läden waren, die auch alle geöffnet hatten :O

Yay! Unser Abendessen war gesichert

Mit Smoothie und Teilchen vom Bäcker setzten wir uns in den ziemlich leeren Park und beobachteten ein bisschen die Tauben (die Jonas andauernd Möwen nannte :p ), bevor es dann wieder ins Hostel ging.

Um den Tag herumzukriegen, laufen wir also, wie man vielleicht merkt, gerne immer wieder für irgendetwas „Kleines“ hin und zurück :D

Gegen 15:30 Uhr kam dann der große Hunger und es ging ein drittes Mal heute zum Hauptplatz, wo wir uns dann auch gleich auf den Weg zu Caesar‘s Pizza machten

An dem Laden hängt ein Schild, dass immer nur maximal zwei Leute das Geschäft betreten dürfen – wegen Corona. Zum Glück war gerade niemand da, sodass wir sofort eintreten und bestellen konnten :)

Während wir auf die Pizza warteten, kauften wir im gegenüberliegenden Supermarkt (dem einzigen, den wir bisher in der Stadt gesehen haben. Ansonsten gibt es „nur“ Kiosks, die vor allem Chips und Softdrinks verkaufen) Bananen und als unsere Pizza fertig war, staunten wir nicht schlecht.

Sie war riiiesig! :O Yay!

Wir setzten uns auf dem Hauptplatz auf eine Bank, um die füllende Mahlzeit zu vertilgen aber nach zwei verdrückten Stücken kam ein Mann, der uns schon mittags im Park aufgefallen war, und setzte sich neben uns auf die Doppelbank, obwohl viele andere Bänke noch komplett frei waren.

Dieser „Zufall“ war Jonas dann suspekt und so zogen wir weiter. Nach einem kurzen Blick über die Schultern sahen wir, dass der Mann kurz darauf auch wieder aufgestanden war… sehr merkwürdig. Im Hostel futterten wir auf der Dachterrasse mit Blick auf den Vulkan noch ein bisschen mehr Pizza aber keiner von uns schaffte seine :D :D

Im Food-Koma ging es dann aufs Zimmer, wo wir seitdem chillen.

Vorhin habe ich noch eine E-Mail von der deutschen Botschaft in Guatemala bekommen. Dort stand noch drin, dass ausreisen über Land nach Mexiko noch beschränkt möglich sei.

Allerdings rät das Auswärtige Amt im gleichen Zug davon ab, das Angebot anzunehmen. Mexiko geht etwas entspannter mit Corona um (es gibt da noch Konzerte z.B. und der Präsident sagt, man solle ruhig weiter alle mit Umarmung und Küssen begrüßen, da es ja Teil der Kultur sei…).

Vor dem Virus selbst haben Jonas und ich eigentlich keine „Angst“ aber es gab noch zwei andere Gründe, die dagegen sprechen.

1. Auch wenn Mexiko zur Zeit seine Bevölkerung noch nicht unter Quarantäne gestellt hat ist es wahrscheinlich nur eine Frage der Zeit bis sie dem Druck von außen und den steigenden Krankheitsfällen nachgeben müssen und die Reisefreiheit ebenso einschränken wie aktuell die meisten anderen Länder. Sobald das der Fall ist wären wir in Mexiko genau so gestrandet wie jetzt hier.

2. In ganz Guatemala fahren keine Busse mehr und bei privaten Transporten wird an verschiedenen Posten die Anzahl der Personen im Fahrzeug kontrolliert, welche 10 Personen nicht überschreiten darf, was gecharterte Reisebusse ziemlich teuer macht. Die deutsche Botschaft schlägt ein paar Anbieter vor, die privat zur mexikanischen Grenze fahren aber sie fahren leider nicht von Antigua selbst ab, sondern eher von den westlich gelegenen Touristenorten…

Achja. Und ein dritter Punkt: Auch wenn Guatemala uns rauslassen würde, heißt das noch lange nicht, dass uns Mexiko wirklich REINlässt. Das Risiko wollen wir dann nicht eingehen.

So werden wir also weiter in Antigua bleiben. Falls wir einen der Rückholflüge nutzen können, um nach Deutschland zu fliegen, werden wir das wohl tun. Sollte es von Guatemala aus keine geben, müssen wir halt warten, bis der Flughafen hier offiziell wieder aufmacht und je nachdem wie die Situation dann ist sehen wir weiter :) Vielleicht ist bis dahin die ein oder andere Grenze ja wieder offen.

Naja – Highlight war heute auf jeden Fall die Pizza (deren Reste es ja morgen noch geben wird

Antworten

Guatemala
Reiseberichte Guatemala