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Im Mayflower Bocawina Nationalpark :) (Tag 184 der Weltreise)

Veröffentlicht: 07.03.2020

06.03.2020


Heute stand der Besuch im zweiten von Hopkins aus gut erreichbaren Nationalpark an und so standen wir ohne Mühe um 5:30 Uhr auf und waren pünktlich um 6:50 Uhr an der Straße, um auf den Bus zu warten^^

Dieses Mal machte es uns auch nicht nervös, als wir Busse vor uns wenden sahen ohne uns eingesammelt zu haben, da wir ja jetzt wussten, dass das die „echten“ Schulbusse sind ;-)

Im Bus waren wieder ein paar andere Touristen, die in das Cockscomb Jaguar Reservat wollten und wie wir vor zwei Tagen dann an der Kreuzung ausstiegen. Danach waren wir die einzigen Nicht-Einheimischen im Bus und wurden ein paar Minuten später an der Querstraße rausgelassen, die zum Bocawina führt.

Wieder sind es von der Straße zum Eingang einige Kilometer – dieses Mal aber „nur“ 6 km :p :D

Wie wir schon im Voraus wussten, ist es wohl typisch für Belize, dass man mit den Bussen super von Stadt zu Stadt kommt aber das es zu Sehenswürdigkeit oft keine direkte Busverbindung gibt und naja, das können wir bestätigen^^

Entweder man zahlt für über 100 € eine Tour oder man macht es wie wir (und viele andere) auf eigene Faust.

Heute hieß das für uns, dass wir aus Mangel an Tramp-Möglichkeiten, die 6 km zu Fuß angehen mussten. Immerhin gab es aber oft Schatten und die Aussicht war auch toll mit Orangen-/Mandarinenplantagen rechts und links, dem ein oder anderen Häuschen und dann in der Ferne Hügel/Berge <33

Da ich mich heute Morgen nicht soo gut fühlte, versuchte Jonas mich mit Disney-Songs aufzuheitern und spielte unsere Lieblingslieder aus „Vaiana“ und „Frozen“ ab :D :D

Damit läuft es sich ja dann fast von alleine ;-)

Nach knapp der Hälfte kam dann aber doch noch ein Auto, das kein Tourvan war, und hielt für uns an – zwei Holländer!

Sie erzählten uns, dass es seit Anfang März in Holland ein Speedlimit von 100 km/h auf Autobahnen gibt, um den CO²-Ausstoß zu verringern und sie regten sich darüber auf, wie ätzend dann die Fahrerei wird, wenn man nur schleichen darf^^ Außerdem lobten sie in dieser Hinsicht Deutschland, wo man ja teilweise so schnell fahren kann, wie man möchte :D

Als wir den Parkeingang erreichten, wollten die beiden versuchen, ob sie rein können, ohne ein zweites Mal das Ticket zu bezahlen. Sie waren nämlich schon vorgestern hier gewesen und waren jetzt nur zurück, weil sie für 45 € pro Person eine Tour mit Abseilen am Wasserfall gebucht hatten!

Der Ticketverkäufer bestand aber freundlich darauf, dass sie trotzdem bezahlen müssen. Er empfahl den Holländern aber, dass sie mit ihrem Touranbieter sprechen. Vielleicht würden sie dann die Differenz für den Parkeintritt zurückbekommen :)

Wir bedankten uns noch einmal fürs Mitnehmen und schauten dann auf der Karte nach, welchen Trail wir (zuerst) laufen wollten.

Bis auf zwei Trails führen alle am Ende zu einem (jeweils anderen) Wasserfall, was ja genau unser Favorit ist ;-) Für die Wasserfälle im Bocawina-Gebiet muss man aber erst recht lange noch die Straße entlang laufen, also entschieden für uns für den Antelope Trail, da es dort auch einen Viewpoint gibt und dieser wohl auch der beliebteste Trail ist :)

Auf den 100 Metern zum Beginn dieses Trails liefen wir an dem Campingplatz vorbei, wo ein umgebauter Wohn-Van stand, mit dem zwei Schweizer laut Stickeraufschritt die Panamerica abfahren <3

Sowieso. Wenn wir hier Wohnwagen oder umgebaute große Fahrzeuge sehen, sind es irgendwie fast immer Europäer, die wie wir auf Weltreise sind, was ziemlich cool ist! Hätten wir Ahnung von Autos und hätten wir das vom Budget so geplant, wäre es bestimmt auch cool gewesen, mit einem Fahrzeug um die Welt zu fahren aber dafür waren wir ein bisschen zu unvorbereitet und überlassen das lieber anderen. Mit Rucksack läuft es sich ja bisher auch ganz gut ;-)

Naja.

Der Trail fing dann an und erster Stopp war ein zunächst unscheinbar wirkender, grüner Hügel, der mit einem Schild als Maya-Tempel ausgeschildert war. Am Eingang hatte uns ein Ranger bereits davon erzählt und dass es der größte auf der Anlage ist (es gibt mehrere hier). Allerdings ist er nicht freigelegt ;-)

So stapften wir erst einmal einfach so den Hügel hoch und freuten uns dann über jeden Stein, der das ursprüngliche Gebäude erahnen ließ <3

Es machte mich auch ein bisschen nachdenklich, wie lange es wohl gedauert haben muss, die berühmten Ruinen an anderen Orten, inklusive Palenque, freizulegen. Was für eine Arbeit! :O

Nach der Ruine ging es dann in den „richtigen“ Wald. Der Weg war stets ein bisschen steigend aber nicht so steil, dass es zu anstrengend gewesen wäre. Rechts und links sah man fast ausschließlich Palmen, vielleicht weil die Laubbäume oben über sie hinausragten?

Auf jeden Fall war der Weg wieder richtig richtig schön und auch die Blattschneiderameisen verlieren nie an unserem Interesse. Jedes Mal sehen wir längere oder breitere Straßen, größere Häuser oder sonst irgendetwas „Neues“ und bleiben stehen, um das ganze zu bestaunen^^

Irgendwann zog die Steigung dann doch noch einmal etwas stärker an und kurz vor dem Wasserfall sah ich auf einmal einen rotbauchigen Vogel im Baum über uns, der wirklich exotisch aussah! Ich hoffe, das ist keine Fehleinschätzung eines Nicht-Biologen wie mir aber es hätte vielleicht sogar ein Papagei sein können.

Was auch immer es war, er sah toll aus! ;-) :D

Nach der Vogelsichtung kam wie gesagt der Wasserfall ins Blickfeld. Er fällt auf ganz vielen kleinen schwarzen Steinvorsprüngen herunter und war von unten bereits wieder einmal ziemlich cool.

Was das ganze aber dann noch toppte, war, dass man neben dem Wasserfall einen ziemlich steilen Pfad aus erst mit Holz befestigten Stufen und dann über Wurzeln und Steine hinauf laufen konnte! :O

Zur Absicherung gab es entlang des Weges Seile, an denen man sich festhalten konnte und die ich doch recht häufig nutzte, um mich die „Über-Knie-hohen“ Stufen als Erleichterung hochzuziehen :D

Auf ungefähr der Hälfte dieses Pfades (erwähnte ich, dass er steil war? :p :D ) überholten wir eine amerikanische Familie mit Guide, die gerade eine kurze Pause machten und waren somit dann als erstes oben am Viewpoint <3

Tja. Cockscomb war schon genial gewesen aber ich glaube fast, der Ausblick heute war NOCH beeindruckender! Wir waren nämlich oben an der Kante, von wo der Wasserfall nach unten fällt und so konnte man atemberaubende Bilder machen. Mal sehen, wie die Fotos sind aber für mich sah es aus, als könnte Jonas jederzeit in die Tiefe stürzen :O

Landschaftlich sah man dann wieder Dschungel (dieses Mal aber leider auch mit ein bisschen Zivilisation) und dahinter konnte man das karibische Meer sehen. Dass mit dem Meer war dann doch noch einmal etwas sehr Besonderes und joah.

Zum Staunen, Freuen und Knipsen war es der perfekte Spot ;-)

Anschließend gingen wir noch ein Stück weiter nach oben, wo es dann einen Pool gibt, in dem man schwimmen kann. Die amerikanische Familie war mittlerweile auch dort (sie hatten den Viewpoint erst einmal ausgelassen) und so ging es zu sechst dann ins erfrischende Wasser <3

An einer Stelle sind Seile angebracht, sodass man neben dem Wasserfall noch weiter nach oben klettern kann und natürlich war das sofort Jonas erster Weg^^

Ich selbst war mal wieder der Angsthase und beobachtete das ganze lieber von unten aber auch ich hatte eine tolle Zeit :p :D

Die Mutter der Familie erzählte uns, dass sie Dortmund wegen des Fußballs kennt (nachdem sie gefragt hatte, wo in Deutschland wir wohnen), weil ihre Tochter auch Fußball spielt. Und, sie waren vor einiger Zeit in München und ihr Fazit war: „Germany is beautiful county.“

Jonas zuckte mit den Achseln. „Some parts maybe are.“ :D :D

Als dann die nächsten (geführten) Wandergruppen am Pool ankamen, ging es für Jonas und mich weiter bzw. wir machten uns auf den Rückweg.

Beim Abstieg spürten wir beide wieder die Knie… Das Alter :D :D

Zurück am Parkeingang schauten wir noch einmal auf die Karte, um zu entscheiden, welchen Trail wir als nächstes laufen möchten, da erst 11:00 Uhr war.

Dieses Mal war ich auch voll dabei, weil es nicht so viele Sonnenabschnitte gab und es daher gut auszuhalten war :p :D

Wir entschieden uns, erst den 30-minütigen Rundweg zu machen, der zum Vogelbeobachten gedacht ist und auf dem man wohl auch Maya-Ruinen sehen kann.

Ein paar Vögel sahen wir tatsächlich aber sie waren nicht so bunt wie der „Papagei“ von dem anderen Trail und sowieso waren sie zu scheu, um sie zu fotografieren^^

Stattdessen gab es aber wieder Ameisen, Termiten und ganz viele große, dicke oder interessant aussehende Bäumen und Pflanzen, sodass sich der Weg an sich auf jeden Fall gelohnt hatte :)

Die Maya-Ruinen sahen wir nicht, abgesehen von ein paar Hügeln und einer Steinformation am Anfang des Trails aber das war okay. Für Ruinen waren wir ja eigentlich eh nicht hier sondern zum Wandern ;-)

Auf einer Bank unter einem kleinen Baum genossen wir unsere Sandwiches zum Lunch und gingen dann zu unserer dritten Wahl: dem Lower Bocawina Fall.

Der Weg dorthin sollte ca. 35 Minuten dauern, also ein leichter Spaziergang :)

Zunächst ging es vorbei an der Lodge, in der man wohl recht chic essen und übernachten kann. Außerdem werden von dort die Touren wie das Abseilen organisiert und die Außenanlage der Lodge war auch sehr gepflegt und richtig hübsch!

Wir gingen aber nur daran vorbei und kamen dann auf einen befahrbaren Weg, den wir auf unbestimmte Zeit entlang laufen würden, bis die Abbiegung zum Wasserfall käme.

Nach vielleicht 15-20 Minuten fing es aber auf einmal an stark zu winden und die grauen Wolken am Himmel verhießen nichts Gutes! :O

Wir suchten Schutz unter einem Baum, wo in Ruhe der Rucksack gegen den Regen geschützt wurde und nach ein bisschen hin und her und einem heftigen Schauer, entschieden wir, unseren Besuch im Park hiermit zu beenden.

Innerhalb kürzester Zeit waren wir klitschnass, aber damit muss man halt rechnen, wenn man im Regenwald ist ;-)

Mir ist immer nur wichtig, dass unsere Sachen im Rucksack (Ausweis und so) trocken bleiben :D

Während wir also den Unterschlupf (der ein Baum war) verließen und im Regen Richtung Ausgang liefen, wurde der Regen allmählich weniger und schließlich kam irgendwann sogar die Sonne heraus und wir schmierten uns mit Sonnenmilch ein!

Etwa 10 Minuten später kam dann der nächste Schauer und so waren wir direkt wieder nass :D :D

Tja. Da machte der Wald seinem Namen alle Ehre^^

Als wir schließlich fast die Hälfte der 6 km wieder zurückgelegt hatten, kam ein Auto von Parkmitarbeitern vorbei, das anhielt, obwohl wir nicht winkten.

Wir wollten ja gerne trampen aber da wir noch nass waren, war es uns zu unangenehm, um zu fragen :p

Da er aber bereits angehalten hatte, stiegen wir natürlich ein und unterhielten uns ein bisschen, bis wir die Hauptstraße erreichten, wo sie uns rausließen, weil sie in die andere Richtung weiter mussten. Echt nett! :)

An der Bushaltestelle warteten wir dann knapp eine Dreiviertelstunde, bis der nächste Bus kam aber immerhin waren wir dann dank der Sonne schon wieder ein gutes Stück trockener! :D

Als der Bus die Hopkins Junction erreichte, von der es ja noch 7 km bis in die Stadt selbst sind, hielt gerade ein Pick-Up Truck an, auf den die Einheimischen aufsprangen.

Wir zögerten kurz, trauten uns dann aber doch, nachzufragen, ob wir auch auf die Ladefläche hüpfen dürften und japp. Es war kein Problem :)

In meiner Vorstellung hatte unser Trampen immer irgendwie solche Pick-Up Trucks involviert. Wir hatten die Leute dort auf der Ladefläche gesehen und ich dachte immer „wie cool!“

Tatsächlich war es aber weniger spaßig, als ich es mir vorgestellt hatte :D :D

Es war jetzt nicht schlimm oder so, aber durch den Fahrtwind wurde das Gesicht gut durchmassiert und es war zu zugig, um überhaupt die Augen aufzumachen. Ich habe wirklich Respekt vor den Leuten, die dort immer lässig STEHEN (ich setzte mich zur Sicherheit lieber hin^^) und in die Weltgeschichte schauen :D :D

Zurück in der Unterkunft gab es nur noch die Dusche und dann waren wir ein letztes Mal bei unserem „Stamm-Restaurant“ essen und hatten beide den Burrito <3

Jetzt bin ich so voll, dass ich mich nicht mehr bewegen möchte aber gleich müssen wir noch packen, weil es ja morgen weitergeht und wir wahrscheinlich schon um 6:00 Uhr den Bus nehmen werden!

Wenn alles nach Plan läuft, sind wir dann morgen Spätnachmittag/Abend in Flores aber das Internet in dem Hostel soll nicht soo toll sein, also mal schauen, ob ich Blog schreiben kann dann :D

Die Nationalparks in Belize bekommen auf jeden Fall von uns beiden ein fettes Thumbs-Up ;-)

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