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Auf der Suche nach dem perfekten Selfie ;-) (Tag 79 der Weltreise)

Veröffentlicht: 22.11.2019

22.11.2019


Ausschlafen! Yay! Um 7:00 Uhr war ich aber hellwach und piesakte Jonas ein bisschen, da ich ja das Bett unter ihm habe :) Gegen 8:00 Uhr standen wir dann auf und gingen runter zum Frühstück mit dem Plan, uns zur Not am Obst satt zu essen aber anders als gestern reichte mir mein Brötchen mit Rührein heute vollkommen aus ;-)

Bis zu unserem Termin in der vietnamesischen Botschaft machten wir noch ein paar Pläne und hatten auch ein paar Diskussionspunkte, die wir dann entspannt am Mekong erörterten :D Viele haben mich gefragt, wie es denn so ist, wenn man 24/7 mit dem Partner und oft sogar NUR mit dem Partner zusammen ist. Naja. Bei uns funktioniert es zum Glück ganz gut. Und wenn man sich mal uneinig ist oder man genervt ist, hat man auch keine große Wahl, außer den Konflikt auszudiskutieren ;-) Weglaufen kann man ja schlecht^^

Na ja. Gegen 10:45 Uhr waren wir dann in der Botschaft und obwohl der Termin eigentlich erst um 11:00 Uhr war, waren unsere Visa natürlich schon fertig. Dieses Mal lächelte der Beamte sogar! (gestern waren sie ja sehr sachlich und wirkten eher streng). „Welcome to Vietnam“ hieß es dann bereits und somit steht dem Besuch des nächsten Landes nichts mehr entgegen :)

Bis dahin dauert es aber noch knapp eine Woche ;-)

Also ging es zurück ins Hostel, wo wir ein zweites Frühstück/frühes Mittagessen mit Brot und Schokoaufstrich bzw. Marmelade hatten <3 Dabei buchten wir auch direkt die nächste Unterkunft – und zwar in Nong Khiaw, wo wir übermorgen hinfahren werden.

Danach stand dann ein bisschen YouTube an, denn um 13:30 Uhr würden wir abgeholt werden, um den Kuangsi Wasserfall zu besuchen :)

Eigentlich sind wir ja nicht (mehr) so die Touren-Typen was Tagesausflüge angeht. Die Sachen auf eigene Faust zu erkunden ist oft spannender, aber hier war das Angebot einfach unschlagbar. Der Wasserfall ist fast 30km von Luang Prabang entfernt und somit weder zu Fuß noch für ungeübte Radler wie uns mit dem Fahrrad erreichbar. Einen Motorroller wollten wir nicht mieten und so hieß es „Tuk Tuk oder Tour“? :D

Die Tour wurde für 3,50€ pro Person angeboten mit Abholung am Hostel und naja. Diesen Luxus gönnten wir uns dann einfach mal :p Um 13:20 Uhr waren wir typisch Deutsch an der Rezeption des Hostels und warteten dann auf den Minivan, der uns zum Wasserfall bringen würde.

Als wir dann abgeholt wurden, stiegen wir in einen echt chicen, modernen Minivan ein, der schon fast komplett voll war. Nach zwei weiteren Stopps waren alle Plätze belegt und es ging raus aus der Stadt.

Die Straße war in recht gutem Zustand aber durch die vielen Kurven und die anscheinend bei Minivan-Fahrern sehr beliebten Überholmanövern trotz uneinsehbarer Kurven, war es doch ganz witzig und zumindest ein bisschen „abenteuerlich“ ;-)

Während der Fahrt kamen uns genau drei Touristen auf Fahrrädern entgegen, die Jonas und ich für ihre Fitness bewunderten :O Außerdem begegneten uns aber auch bestimmt 20 andere Minivans, die ihre Schäfchen gerade zurück nach Luang Prabang brachten – ein kleiner Vorgeschmack auf die Menschenmassen, die uns erwarten würden^^

Kurz vor Ankunft am Wasserfall/Nationalpark, hielt der Fahrer plötzlich an einer Tankstelle. Während der Wagen betankt wurde, kassierte der Fahrer noch 2€ pro Person als Eintritt zum Wasserfall ein und erst dann waren wir bereit.

Wie erwartet (bzw. befürchtet), glich der Parkplatz dem Parkplatz eines Freizeitparks an einem sommerlichen Feiertag :D Überall standen Minivans und ich glaube, die Fotos dazu sind noch eine Untertreibung denn es gab echt mehrere Reihen. Unser Fahrer bat uns, sein Nummernschild zu fotografieren, damit wir am Ende in den richtigen Van für die Rückfahrt einsteigen ;-)

Außerdem erhielten wir noch den Tipp (oder die Anweisung?) „One hour walking, one hour swimming“. Alles klar^^ Nachdem wir das Eingangstor durchquert hatten, trennten Jonas und ich uns von unserer Gruppe und gingen auf eigene Faust los ;-)

Zu Beginn hatte ich das Gefühl, wir seien versehentlich am falschen Ort abgeladen worden denn es fühlte sich an, als wäre man eher in einem Zoo :D Die Wege, die vielleicht einst natürlich ein Teil des Dschungels gewesen waren, waren glatt getreten und sehr breit, über die kleinen Bachläufe wurden Brücken gebaut und dann kam man nach den ersten Metern auch noch an ein Tiergehege :O

Es handelt sich dabei (angeblich) um eine Auffangstation für ehemals in Käfigen eingesperrte Bären. Die Ironie, dass diese Bären jetzt in diesem Park eingesperrt sind, schien keinem aufzufallen :p Aber gut, zum Thema Zoo darf ja jeder seine eigene Meinung haben und für den Bären ist es sicherlich ein Upgrade zu wo auch immer er vorher gewesen war! :)

Keine fünf Minuten später kamen wir dann an den ersten Pool des Wasserfalls. Eigentlich geht man die Strecke anders herum – erst nach oben zum Highlight und dann immer weiter die Pools hinunter bis zum Bärengehege und dann zum Eingang/Ausgang.

Dass wir „falschherum“ liefen, war aber eigentlich noch viel besser, denn so war man bei jeder Stufe immer wieder beeindruckt und konnte am Ende mit dem großen Finale abschließen ;-)

Die ganzen Menschen, die von den Minivans hergebracht wurden, sammelten sich an den Pools für Fotos in verschiedensten Positionen und an verschiedenen Spots. Da man in den Pools schwimmen darf, war natürlich auch die Person im Wasser ein super Fotomotiv. Außerdem gab es extra einen über den Pool ragenden Baumstamm, auf dem sich vor allem Damen als Fotomodel übten^^

Jonas und ich erinnerten uns an ein paar sehr idyllische Bilder aus dem Internet und machten uns einen Spaß daraus, die Realität zu fotografieren: nämlich, dass man sich den Platz mit unzähligen anderen Menschen teilt :D

Um die Fotogenität einiger Pools und der Wasserfälle zu gewährleisten ist das Schwimmen allerdings nur in manchen Bereichen erlaubt, sodass es immer noch ein Leichtes ist, es mit einem Bild so darzustellen, als wäre man weit und breit der einzige Mensch vor Ort. Dies wird natürlich von „Bloggern“ und „Influencern“ genutzt, um von ihren exklusiven Reisen in unberührte Tropenwälder zu berichten ;)

Es gibt allerdings Umkleidekabinen, Toiletten und sogar ein Restaurant – Einrichtungen, die definitiv nicht in einen Dschngel gehören aber wohl notwendig sind, um die Massen bei Laune zu halten ;-) Auch künstlich angelegte „Trekking Ways“ gibt es, die aber wenig mit den Trails zu tun haben, wie sie noch außerhalb der großen Touristenorte zu finden sind.

Unabhängig von dem „Störfaktor“, dass es so voll war, sind die Wasserfälle aber super beeindruckend und wirklich wirklich schön!! Das Wasser ist klar und hat eine ganz tolle blaue Farbe <3 Die Pools und kleinen Wasserfälle sind total hübsch und sehen aus als wären sie künstlich angelegt wie zum Beispiel in einem Schwimmbad. Und naja, der eigentliche Wasserfall ist riesig und ebenfalls total toll!!!

Wir waren auch in einem der Pools schwimmen aber ich war ein bisschen Chicken, weil es sooo kalt war :D :D Die Wassertemperatur lag geschätzt bei maximal 20°C, eher kühler, und auch wenn das nicht so krass klingt, war es doch recht frisch^^ Jonas hielt es länger im Wasser aus als ich als Frostbeule aber ihn beim Herumtollen zu beobachten war ebenfalls nicht schlecht ;-)

Generell sind die Kuangsi Wasserfälle also auf jeden Fall einen Besuch wert aber man sollte sich bewusst sein, dass man die Erfahrung eben mit ganz vielen anderen teilt und es nicht so leicht (aber auch nicht unmöglich) ist, einen ruhigen Spot zu finden – ob für ein Foto oder einfach auch nur zum Gucken :)

Jonas und ich hatten die Nachmittagstour gewählt und ich glaube, das könnten wir auch empfehlen, denn wir waren die letzte(n) Gruppe(n), die dort waren, sodass es gegen Ende wirklich ruhig und leerer wurde. Das war dann schon ziemlich klasse :)

Auf der Rückfahrt fuhren wir an einem Night Bazar vorbei und auch sonst sah man an diversen Stellen, wie Essen angeboten wurde, ähnlich wie auf dem Night Market hier aber mit nur mit Locals. Jonas und ich fragten uns, ob die ursprünglichen Bewohner der Stadt wohl in die Außenbezirke gezogen sind (oder ziehen mussten? :O ) und sich dort dann eine zweite Nachtwelt befindet – nämlich die der eigentlichen Locals. Die Innenstadt von Luang Prabang ist abends nämlich dann doch eher in der Hand der Touristen. Latoen sieht man nur hinter den Verkaufs- und Essensständen ;-)

Nach einer schönen warmen Dusche gingen wir dann wieder auf dem Night Market essen (wie eben alle Touristen, die günstig essen wollen hier^^) und lassen den Tag so in neu gewonnener Routine ausklingen.

Je nach Uhrzeit hätten wir noch einmal bei Big Brother Mouse vorbeigeschaut aber entschieden dann, dass es sinnvoller ist, dort morgen hinzugehen, vielleicht sogar morgen früh von 9:00 bis 11:00 Uhr denn zu dieser Uhrzeit sind wir ja generell ohnehin schon wach ;-)

Ansonsten ist morgen auch schon unser letzter ganzer Tag hier in Luang Prabang. Die Stadt ist zwar schön anzusehen aber es treibt uns dann doch wieder gen Norden^^

Wenn man es so aufschreibt, habe ich das Gefühl, dass wir total schnell reisen aber eigentlich fühlt es sich tagsüber nie so an. Unser Tempo ist halt deutlich höher als zum Beispiel in Indien aber bisher sind wir beide ziemlich zufrieden damit, wie es läuft und haben ja immer auch die Option, Pläne zu ändern, wenn uns etwas nicht passt oder wir das Gefühl haben, dass wir mal wieder „Ruhe“ brauchen :)

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