Traveling44 - Für 4 Monate durch Südostasien
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Taman Negara - Ab in den Dschungel

Veröffentlicht: 20.02.2019

Nachdem wir vier Nächte in der Großstadt Kuala Lumpur verbracht haben, zieht es uns in die Natur, für die Malaysia ja so bekannt ist. Der Taman Negara Nationalpark gilt mit seinem 130 Millionen Jahre alten Dschungel als das älteste Waldgebiet der Erde.
Morgens um 8 finden wir uns an dem Treffpunkt in Chinatown ein, um von dort mit dem Bus zu fahren. Auf unserem Weg kommen wir noch an einer Gruppe "Darsteller" vorbei die wohl auf dem Weg zu einer Parade, anlässlich des CNJ sind. Sie tragen bunte Kostüme, schlagen Pauken und ein paar stecken in dem bekannten chinesischen Drachen. 


Mit dem Bus fahren wir ein paar Stunden in Richtung Nordosten, um dann dort am Fluss in ein Boot zu steigen und die nächsten drei Stunden über den Fluss zu schippern. Die Fahrt ist echt entspannt und uns begegnen schon die ersten Äffchen am Ufer. 

Mit diesen Booten sind wir zum Dorf Kuala Tahan gefahren
Max, der Denker


In Kuala Tahan haben wir einen Holzbungalow gemietet. Da aktuell TET-Ferien sind, ist alles ausgebucht und wir hatten nicht gerade viel Auswahl und unsere Hütte ist auch nur noch für eine Nacht frei. Den Nachmittag nutzen wir, um das kleine Dorf zu erkunden, eine Nachtwanderung zu buchen und in einem der floating Restaurants am Flussufer zu essen. Das Essen ist nicht der Burner, aber dafür günstig. Um 20:30 Uhr soll unsere Nachtwanderung losgehen und wir werden bereits im Dorf durch eine kleine Rotte Wildschweine eingestimmt. Mit einem Boot setzten wir über auf die andere Seite, wo der Nationalpark Taman Negara beginnt. Die Nachtwanderung ist zwar nicht lang, aber echt interessant, weil der Guide genau weiß, wo er nach den netten Tierchen und Insekten suchen muss. Wir sehen viele große Spinnen, die größten Ameisen, die mir je untergekommen sind, Heuschrecken, Living Sticks, Tausendfüßler, Käfer, Fledermäuse, Schlangen und mehrere Scorpione (mein Highlight). Viele der Tiere kennt man zwar auch aus Deutschland, aber sie sind hier einfach sehr viel größer. 


Am nächsten Tag wollen wir uns den Dschungel mal bei Tageslicht angucken. Nachdem wir uns mit den malaiischen Familien am Frühstücksbuffet verausgabt haben und unser Gepäck bereits in die neue Unterkunft (wieder ein Holzbungalow) gebracht haben, machen wir uns gegen 9 auf den Weg zum Parkeingang. Wir treffen noch zwei Geschwister aus der Schweiz, die gestern bereits bei der Nachtwanderung dabei waren und beschließen, zusammen zu wandern. Unser Ziel ist der 9km entfernter Wasserfall Lata Berkoh und wir brauchen geschlagene vier Stunden, um ihn zu erreichen. Unser Marsch durch den Dschungel ist echt abenteuerlich. Nachdem wir den ausgeschilderten Bereich hinter uns gelassen haben, begnen wir die nächsten Stunden erstmal keinen Menschen mehr. An den Baumen sind Plaketten angebracht, die mit der Zeit aber immer seltener werden, aber meistens kann man den kleinen Trampelpfad erkennen. Max hat ziemlich mit den Blutegeln zu kämpfen, die eindeutig ihn bevorzugen :-D Wir Anderen haben meistens Ruhe. Ich kann die Tierchen immer noch rechtzeitig von meinen Schuhen oder Beinen schnipsen. Und es ist sooo schwül! Bei uns allen läuft der Schweiß in Strömen, aber das bleibt wohl nicht aus, wenn man durch den tropischen Dschungel stampft. Glücklicherweise haben wir keine Probleme mit Insekten. Da die Entfernungsangaben auf den Schildern nicht stimmen überlegen wir mehrmals, ob wir besser umkehren sollten, aber wir wollen unser Ziel dann ja doch erreichen. Auch wenn das ewige auf und ab echt beschwerlich ist. Ca. 1km vor dem Wasserfall steht eine Flussüberquerung an. Eigentlich widerstrabt es mir ja extrem, mit nackten Füßen im Urwald durch einen Fluss zu waten, aber 1. haben wir keine andere Möglichkeit und 2. ist das Wasser sehr klar und reicht nur bis zur Mitte der Oberschenkel. Also. Schuhe aus und rüber auf die andere Seite. Abgesehen von Michael (der Schweizer) bekommt auch niemand ein Tier ab und bei ihm ist es auch nur ein Blutegel. Auf der anderen Seite machen wir erstmal Mittagspause auf einem umgekippten Baum. Wir haben Eier und gefüllte Bohnenbrötchen dabei. 

Flussdurchquerung
Die fröhlichen Wandersleut

Nachdem wir gestärkt sind, geht es weiter zum Wasserfall und das ist echt die größte Übertreibung ever. Wir sind uns alle einig, dass Stromschnelle der bessere Begriff wäre, aber gut. Damit wir vor der Dämmerung zurück sind, halten wir uns dort auch nicht lange auf und machen uns lieber auf den Rückweg. Max und ich haben auch viel zu wenig Wasser mitgenommen und langsam echt Durst. Also wieder 9km auf und ab durch den Dschungel, bis wir dann am späten Nachmittag zurück sind. 

Ist das nicht mal ein Baum?
Wieder so ein wahnsinns Baum. Da kommt doch richtig Dschungel-Feeling auf
Hier haben wir eine kleine Pause eingelegt
Hölzerner Elefantenrüssel


Da wird erstmal eine Flasche Wasser geext und geduscht.
Zusammen mit drei anderen Deutschen aus unserer neuen Unterkunft organisieren wir noch die Weiterreise am nächsten Tag. Wir alle wollen zu den Cameron Highlands. Nachdem der Bus organisiert ist, gibt es endlich was du futtern.
Am nächsten Tag gehen wir zusammen mit den Schweizern frühstücken und packen uns dort für 70 Cent direkt noch ein Lunchpaket (Reis, Ei, Erdnüsse, Sambal) für die Weiterreise zu den Cameron Highlands ein.

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Malaysia
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