Traveling44 - Für 4 Monate durch Südostasien
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Cameron Highlands - Tee und Jacken

Veröffentlicht: 20.02.2019

Nachdem wir im Taman Negara Nationalparkt ca. 20 Liter Schweiß gelassen haben, geht es weiter in die Cameron Highlands, genauer gesagt in den Ort Tanah Rata. Und warum sind die Cameron Highlands so toll, dass die Briten sich zur Zeit ihrer Kolonialherrschaft vornehmlich dort aufgehalten haben? Richtig. Das Gebiet liegt auf ca. 1500m und ist wohl temperiert. Tagsüber steigen die Temperaturen selten über 25 Grad und abends braucht man sogar, Achtung festhalten, eine Jacke! (Die Einheimischen tragen soger Handschuhe, Schal und Mütze, aber die sollte man nicht als Maßstab nehmen. Dafür haben die bei 30 Grad trotz Kopftuch und mehreren Kleidungsschichten keine Schweißperle auf der Stirn.)
Schon im Bus merken wir, wie es langsam kühler wird und von der Straße hat man bereits einen unglaublich schönen Blick über die Teeplantagen, für die die Cameron Highlands so bekannt sind. Da immernoch TET-Ferien sind, sind jede Menge einheimische Familien hier und genießen ebenfalls das kühle Klima. Im Dorf und auf den Straßen ist es echt voll, aber da die Einheimischen nicht wandern gehen (viel zu anstrengend), haben wir nichts zu befürchten.
Zusammen mit den drei Männern aus Stuttgart beziehen wir das Galaxy Hostel, in dem man in stylischen und blau beleuchteten Raumschiff-Kapseln nächtigt. Die beiden Schweizer sind woanders untergekommen. 

Unsere abgespaceten Schlafkojen

Abends gehen Max und ich indisch essen und ziehen uns dann früh in unsere Kapseln zurück. Ich bin müde und mir tun von Vortag doch ein bisschen die Beine weh.


Am nächsten Tag haben wir uns wieder mit der ganzen deutschsprachigen Crew zum Wandern verabredet. Mit den Herren aus unserem Hostel gehen wir erstmal zusammen zum Inder und frühstücken. Gegenüber kann man sich am Buffet ein üppiges und wieder unglaublich günstiges Lunchpaket zusammenstellen, wo wir natürlich zuschlagen. Reis, Sambal, Spiegelei, Erdnüsse und Trockenfisch. Kommt bestimmt gut, wenn man ein paar Stunden gewandert ist :) Kostenpunkt: 1,90€ für beide zusammen.
Max hat am Vorabend bereits recherchiert, welche Routen am schönsten und noch begehbar sind und dann machen wir uns zu siebt auf den Weg. Am Anfang tragen wir sogar noch Jacken. Wahnsinn. Zuerst "besteigen" wir den 1700m hohen Gunung Jasar. Zum Glück sind es nur gut 200 Höhenmeter, aber gut warm ist uns trotzdem, als wir oben angkommen xD Von hier hat man eine sehr schöne Sicht über die Landschaft (zumindet in die unbebaute Richtung). 

Ein Gruppenfoto unserer Wandergruppe
Mossy Forest

Bisher hat uns der Weg noch durch den Wald geführt, aber nachdem wir den Berg hinter uns gelassen haben, geht es nur noch durch die Sonne. Einige Zeit schlittern wir mehr als dass wir laufen, weil es steil bergab durch 2m hohes Buschwerk und Gräser geht. Ich glaube jeder von uns landet mindestens einmal auf dem Hintern (ich zweimal) :-D In der Ferne sieht man allerdings schon die Teeplantagen und deren Anblick motiviert ungemein. Nachdem wir einige Zeit durch Gemüseplantagen gelaufen sind, suchen wir uns ein schattiges Plätzchen für die Mittagspause. Die meisten aus unserer Gruppe haben zu dem Zeitpunkt schon rote Nacken und Gesichter.
Das zweite Highlight der Tour (Nr. 1 war der Gipfel) sind dann die Teeplantagen. Es sieht wirklich total schön aus, wie die grünen Hügel leuchten. Genau wie auf den Fotos, die wir vorher auf Plakaten etc. gesehen haben. Nachdem wir einige Kilometer durch die Teeplantagen gelaufen sind, kommen wir in einem Ausflugslokal an der Hauptstraße aus. Und DORT tummeln sich dann auch die ganzen local Touris. Dort kann man halt direkt mit dem Auto vorfahren und sich 500m mit dem Golfcar zum Fotospot fahren lassen. Und die machen das auch noch und es ist nicht billig. Verrückt! Aber gut, mit bodenlangem Rock, Pulli, Jacke und Kopftuch würde ich in der Hitze auch nicht weit laufen wollen...

Teeplantagen in den Cameron Highlands
Tee Tee Tee


Da Daumen raushalten am Straßenrand in Malaysia als Gruß verstanden wird und man mit der Hand wedeln oder winken soll, wenn man per Anhalter fahren will, wedeln wir an der Hauptstraße einen Pickup herbei und er nimmt uns auf der Ladefläche mit. Zum Glück! Der Rückweg an der Hauptstraße wäre echt unschön gewesen und nur bergauf. 

Auf der Ladefläche zurück ins Dorf


Wir sind dann erstmal noch was im Dorf, bis sich die Schweizer verabschieden und der deutsche Teil der deutschsprachigen Crew zum nahegelegenen Wasserfall aufbricht. -1. Einer aus der Männergruppe hat nämlich eine Magenverstimmung mit Bröckchenhusten und verabschiedet sich lieber. Bleiben also vier. Diesmal soll es auch wirklich ein Wasserfall sein und keine Stromschnelle. Dort angekommen kann ich das auch wirklich bestätigen, allerdings stinkt das Wasser tierisch. Das nimmt dem ganzen dann auch wieder ETWAS die Magie.
Abends gehen wir dann noch zusammen beim Malaien essen. Inzwischen ist deutlich, wir alle die ein oder andere rote Stelle abbekommen haben. Mist.
Das Essen ist mal wieder unschlagbar günstig. Für zwei Gerichte und zwei Getränke zahlen wir zusammen 3,50€ und das obwohl Max das teuerste Gericht auf der Karte bestellt hat. Das wird echt eine Umstellung, wenn wir wieder in Deutschland sind.
Unsere deutschen und schweizer Reisebegleiter reisen am nächsten Tag weiter in Richtung Norden und Max und ich bleiben noch eine Nacht, wechseln aber das Hostel.
Den Tag verbringen wir mit essen, wandern, Torte essen als Belohnung fürs wandern, Reise planen, Serie gucken und Chips essen beim Serie gucken. Cheatday.
Nach drei Nächten in den Highlands geht es für uns zurück nach Kuala Lumpur. Yeahhhh, schwül und heiß. Aber nur für eine Nacht ;-)

Max hat sich schon einen Wanderstock zugelegt


Guckuk


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