Veröffentlicht: 18.01.2017
Bienvenido a Peru. Das Land hat nicht nur den Machu Picchu anzubieten, sondern vieles mehr - von Natur, kulinarisches Essen bis hin zur Kultur. Aber gehen wir mal der Reihe nach.
Lima
In Lima angekommen war ich von der sehr guten Organisation am Flughafen beeindruckt. Die Personalkontrolle sowie die Gepäckrücknahme erfolgten äusserst speditiv. Lima hat über 10 Millionen Einwohner, daher war es nicht leicht sich durch die Menschenmenge durchzuschlagen und ein Taxi zu finden.
Im Lima startete meine Tour, welche mich bis nach Buenos Aires führen wird. Ich kam sehr spät ins Hostel an und verpasste somit auch das Start-Meeting mit den Tourmitgliedern. Ich ging auf die Suche nach ihnen und hatte sie im Restaurant gefunden. Wie vermutet, waren wieder viele Australier anwesend. Diesmal aber auch ein paar Kanadier, Schotten und Deutsche. Mir blieb leider kaum Zeit um Lima zu besichtigen, da wir am nächsten Tag nach Pisco-Paracas fuhren. Mit der wohl bequemsten Busgesellschaft von ganz Südamerika – Cruz del Sur! Grosse & bequeme verstellbare Sitze, Fusslehne, Kopfkissen & Decke, besseres Essen als in den Flugzeugen und ein eigener Bildschirm mit Entertainment aller Art. In Paracas war die letzte Gelegenheit den Strand zu geniessen, da es ab nun ins Landesinnere geht. Bedauerlicherweise waren der Strand und das Wasser sehr schmutzig, deshalb bevorzugten wir keinen letzten Bad zu nehmen.
Nasca
Die Fahrt von Paracas nach Nasca war unglaublich. Die Autobahn geht mitten durch die Sandwüste durch. Links und rechts Sand- und Felsberge bis hin zum Horizont. Auf dem Weg haben wir in Ica einen Halt für eine Weindegustation eingelegt. In der Bodega «El Gatador» haben wir Weine und Pisco probiert – Brandy aus Peru. Den letzten Halt vor Nasca war in Huacachina. Hier konnten wir mit den Sand-Buggys durch die Wüste rasen. Es war ein 9er Buggy und unser Fahrer (Alfredo) war der verrückteste von allen! Die knapp zwei stündige Fahrt in der Wüste war einfach nur Adrenalin pur! Das Gefühl von einem Sandhügel hinunter zu düsen war zum Teil besser als auf einer Achterbahn. Zwischendurch hielten wir an um die Boards hervor zunehmen. Sandboarding oder Slide war angesagt. Auf einem Hugel erreichten wir bis zu 60 Km/h – diesen Hügel mussten wir aber im Liegen absolvieren.
Am späten Nachmittag fuhren wir nach Nazca. Leider mussten wir einen zweistündigen Stopp einlegen, da die Strasse völlig überschwemmt war. Aus allen Löcher der nahe liegenden Häusern kam Wasser. Nazca ist für seine Trockenheit bekannt und im Jahr regnet es rund 3-5mm. An diesem Tag regnete es bis zu 20mm! Eine Katastrophe für die Bewohner...
In Nazca besuchten wir die Gräber der Urnazcas. Die Archäologen fanden Mumien, welche über 2'000 Jahre alt sind. Damals wurden die Nazcas bis zu 40 Jahre alt und nach deren Tod in 2m hohe Gräber gelegt. Sie wurden im gesetzt, zugedeckt und beschmückt. Die Nazcas glauben an die Wiedergeburt als Menschen. Deshalb wurden sie stets mit dem Gesicht nach Osten (Seite des Sonnenaufgang) in die Gräber gelegt. Zum Teil opferten sie sich selbst, falls sie ein schlechtes Leben hatten, um in ein besseres wieder zu erleben.
Arequipa
Die nächste Nacht verbrachte ich im Nachtbus (Cruz del Sur!). Wir fuhren nach Arequipa, welche für seine "Picanterías" bekannt ist. Sie bietet eine Vielzahl von unterschiedlichen, scharfen, regionalen Gerichte an. Den Mercado San Camilo war riesig. Die Auswahl an Früchte und Gemüse war unglaublich - natürlich musste ich viele exotische Früchte probieren.
Chivay
Viel Zeit blieb uns nicht in Arequipa, da wir früh Morgens nach Chivay fuhren. Die fünf stündige Fahrt war wieder ein einziges Spektakel! Peru bietet wirklich ein tolles, natürliches Panorama. Beim Vulcano Misti haben wir ein paar Vicuñas gesehen. Ein Halt für ein kurzes Fotoshooting war ein muss. Desweiteren haben wir entlang der Strecke einen Inca-Tee getrunken. Dieser Kräutertee besteht aus Coca, Muña, Chachacoma & Tola - sehr lecker. In Chivay haben wir einen stündigen Spaziergang durch die Stadt gemacht. Eine Steigung von rund 10min. fühlte sich wie 1Std. Ausdauertraining an! Ach ja, Chivay liegt aus knapp 3'700m.
Der Colca Canyon ist mit seinen 1'200m tiefe der zweittiefste Canyon weltweit. Zudem fuhren wir zur Cruz del Condor. Hier sahen wir die grossen Condore im Canyon fliegen. Ich legte mein Handy weg und genoss den Moment - einmalig. Beim Abendessen konnten wir noch an einem traditionellen Wititi-Tanz teilnehmen. Dieser Tanz ist an die Pachamama (Mutter Erde) gewidmet.
Bald geht es nach Cusco und schon beginnt die harte Woche mit dem vier tägigen Inca Trail auf den Machu Picchu. Doch wie bereits erwähnt, Peru hat nicht nur den Machu Picchu. In den kommenden zwei Wochen besuchen wir unter anderem die Rainbow-Mountain und den Titicacasee.
Stay tuned!