Fr 17.9. Senjacamping - Senjahopen

Wechsel aus bedeckt und sonnig

Mit einem leistungsstärkeren Heizofen hatten wir es diese Nacht warm genug. Heute ziehen wir um in den Nordteil der Insel, um auch die zerklüftete Küstenregion zu erkunden. Auf dem Weg dorthin lassen wir uns viel Zeit und sehen uns u.a. den Ort Gryllefjord an, 

von dem aus im Sommer eine Fähre zu den Vesteralen verkehrt.

Wir werden der „Scenic“ -  Route auf Senja bis zu ihrem Ende in Botnhamn folgen.

Die Landschaft ist wieder schroffer und felsiger, hohe und gezackte Bergrücken strecken sich wie Finger nach Norden aus, an den Fjordküsten liegen hübsche kleine Orte, teilweise gibt es Sandstrände. Es sind nur noch wenige Touristen unterwegs, und wir fragen uns immer wieder, wovon die Menschen in den abgelegenen Orten leben. Anscheinend gibt es genug Arbeitsplätze in Verwaltung, Handel und Betrieben, jedes Zentrum macht einen sehr lebendigen Eindruck.

Die nächsten vier Nächte wohnen wir bei Ingrid und Harald in ihrem großen Privathaus direkt am Fjord mit Blick auf die gegenüber liegenden gezackten Gipfel, haben dort ein eigenes Zimmer und nutzen das Gästebad und ihre Küche mit. 

Von einer kleinen Terrasse aus beobachten wir nachts bei zunehmend klarer Sicht ein geradezu entfesseltes Nordlicht. Es scheint heftige geomagnetische Aktivitäten gegeben zu haben, die Lichter flackern und tanzen, über den ganzen Himmel verteilt. Gerd kommt mit dem Fotografieren kaum noch nach, immer wieder leuchten neue Wirbel, Bögen, ganze Flächen auf - es ist großartig und eigentlich unbeschreiblich.