Heiligabend im Hotel

Früh ins Bett, den Wecker auf 7 Uhr gestellt, rechtzeitig aufgestanden, den Mietwagen noch vollgetankt, der Freeway war um diese Uhrzeit angenehm leer, Rückgabe des Leih-Mazda, ich traf mehr als drei Stunden vor Abflug am richtigen Terminal ein und war stolz wie Bolle. Dann die Nachricht, mein Flug wurde am Morgen gestrichen. Ernsthaft??! Umgebucht wurde ich auf den 29. Dezember. Wirklich??! Die Konsequenz, mehr als eine Stunde Schlange stehen, um nachzuverhandeln, dazu viel zu laute Weihnachtsmusik aus den Lautsprechern.

Durch persönliche Fürsprache gelang eine Umbuchung auf der nächsten Tag. Dackelblick und Festtagsstimmung ist es zu verdanken, dass für den verlorenen Deutschen auch noch ein Hotelzimmer in Flughafennähe organisiert werden konnte. "Yes, he's German", so die Dame am Telefon, darauf zu mir: "You are a lucky guy!" Obendrauf gab es noch zwei Essensgutschein der Fluggesellschaft. 

Den Nachmittag verbrachte ich lesend im Sonnenschein mit Blick auf startende und landende Flieger. Ein Tag gewonnen, ein Tag verloren, wie auch immer? Mein Zimmer im elften Stock des 4-Sterne-Hotels bot einen fantastischen Blick auf die Startbahn und im TV liefen Weihnachtsklassiker. Ich war versöhnt.