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Bordeaux, Bayonne, Biarritz by bus

Veröffentlicht: 20.09.2024

Reisetag und wieder das Gefühl, es bleibt genug Zeit, seine sieben Sachen zu ordnen, dicht gefolgt von der Überzeugung, man ist bereits in Verzug und wird es nicht rechtzeitig zum Bahnhof schaffen.

Mit dieser Prämisse startete ich am Dienstagmorgen um 8 Uhr von meinem Hostel. Schließlich erreichte ich den Busbahnhof 20 Minuten vor der Zeit, die ich in einen Kaffee und einen kleinen Imbiss investieren wollte. Leider war das nächste Café exakt soweit entfernt, dass mein Zeitpuffer wieder dahinschmolz.

Mit Kaffee und Croissant dann zum Bus, einmal ordentlich bekleckert und ich ließ Bordeaux hinter mir.

Aus der Sprache der Gamer-Generation entlehnt hat der Begriff "Quest" längst Eingang in die Umfangssprache gefunden. Quest bezeichnet eine Aufgabe oder eine Mission, welche im Computerspiel gelöst oder gemeistert werden muss, um den Spielverlauf voranzutreiben. Daneben gibt es sog. Side Quests, untergeordnete Übungen, die dem Spieler Extrapunkte oder zusätzliches Ansehen sichern.

Mein Quest für die nächsten zwei Tage war es, Bayonne und Biarritz zu besichtigen und am Folgetag die erste Pilgerherberge im spanischen Irun zu erreichen. Sidequest war die Teilnahme an einem Online-Meeting.

In Bayonne angekommen führte mich mein Weg direkt ins Hostel, wo ich mein Gepäck deponierte. Dann sammelte ich Lebenspunkte in Form eines belegten Baguettes und nahm den nächsten Bus nach Biarritz.

Biarritz verfügt über eine reiche Geschichte (Napoleon III., "Ballsaal Europas", Hemingway, Surferparadies), die man in allen Einzelheiten auf Wikipedia nachlesen kann.

In Jump-and-Run-Manier erschloss ich mir Küstenpromenade und die bergigen Gassen des Ortes. Vor der Rückreise leistete ich mir mit meinen Credits noch ein Bier und ein paar Snacks und sicherte mir so einige Lebenspunkte. Der Erwerb von mehr Sprachability im Plausch mit zwei älteren Damen (Charaktere) klappte leider nicht, mein Schulfranzösisch reichte dafür nicht aus.

In Bayonne dann Check-in im Hostel um 19 Uhr und mir blieb genügend Zeit für mein Side Quest: ein Online-Meeting mit den Daheimgebliebenen.

Zur Regeneration bezog ich mein Nachtquartier in einem Schrank. Tatsächlich ähnelten die Doppelstockbetten des Hostel 20 einer Kommode, siehe Foto. Ich schlief trotzdem direkt ein. Mission bestanden!

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