Thurids KEAdventure
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Rotorua - Smelly City

Veröffentlicht: 29.11.2018

Heute ging es dann endlich, endlich, weiter nach Rotorua. Natürlich gab es wieder Komplikationen, die Haltestelle des Stray-Busses zu finden, aber am Ende hat ja doch alles geklappt.

Auf dem Weg nach Rotorua stoppten wir bei den Okere-Falls, die vor allem für das White Water Rafting berühmt sind. Wenn man aber jetzt nicht gerade in einem Schlauchboot saß, hat einen der Wasserfall nicht gerade umgehauen. Wir haben trotzdem brav alle ein Foto geschossen.

Und dann kamen wir nach Rotorua.
Rotorua - die "Smelly City"

Wer immer schon mal In der Nähe von geothermal aktiven Gegenden war, kennt diesen charakteristischen Geruch nach verfaulten Eiern. Schwefel, halt. Und dieser Geruch hängt in der gesamten Stadt. In einigen Vierteln ist es schlimmer als in anderen und gerade wenn eine frisches Lüftchen weht, kommt ein neuer Schwall Schwefel auf einen zu. Also man darf sich jetzt nicht vorstellen, dass alle in Rotorua würgen und mit Taschentuch vor der, Nase durch die Straßen laufen, so schlimm ist es nicht. Aber doch ist dieser Geruch stets präsent.
Jetzt habe ich einen ganzen Artikel lang die olffaktorischen Eindruck geschildert, was gab es denn jetzt zu sehen?
Die Stadt selber hatte auf den ersten Blick nichts zu bieten. Halt ganz normale Straßen mit Läden, höchstens der Geruch lies erahnen, was für Schätze sich hier so verbergen.
Glücklicherweise hat mir mein Host in Rotorua ein Mountainbike mitgebracht, so konnte ich die Stadt per Rad erkunden.
Auf seine Empfehlung ging es zuerst zum Kuirau Park. Was als Grünfläche mit ein paar Teichen anfing, entpuppte sich weiter hinten als ausgewachsenen Thermalfeld. Anfänglich war ich noch total begeistert von den warmen Tümpel, aber dann habe ich die eigentlichen Hot Pools und Schlammlöcher gesehen und war begeistert. Da gibt es mitten in der Stadt einen Park mit heißen Quellen. Wie genial ist das denn?
Besonders beeindruckend fand ich den Lake Kuirau, die Nebelfelder über dem farbigen Wasser wirkten so surreal und mystisch.
Nach dem Park bin ich um Ufer des Lake Rotorua geradelt und hatte dort einen tollen Blick auf eine anglikanische Kirche, die mitten im maorischen Viertel stand. Und da habe ich es dann auch gesehen: heiße Schaden, die aus Abwasserkanälen heraus waberten und heiße, blubbernde Quellen in Vorgärten. Die ganze Stadt steht auf einem einzigen riesigen Thermalfeld!
Am Abend habe ich mich mit Chiara zum Night Market verabredet. Jeden Donnerstag wird eine Straße ab 17 Uhr abgesperrt und dort stehen dann ganz viele Street Food Van's und bieten internationale Leckereien an. Bei den Brezeln wäre ich fast schwach geworden, das muss ich zugeben. Aber wie jedes Street Food waren die Preise natürlich auch gepfeffert...
Danach hat mich mein Host abgeholt, aber wir sind nicht in ein Haus gefahren. Zunächst existiert nämlich auch kein normales Haus oder eine Wohnung - er schläft in einem großen ausgebauten Wagen, irgendwo mitten in der Pampa. Aber selbst den werde ich noch nicht zu Gesicht bekommen, denn er muss bis 2.20 Uhr arbeiten - Nachtschicht.
Deswegen sitze ich hier auf dem Beifahrersitz in seinem Truck vor einer Sägemühle und schreibe diesen Blog. Die Nacht verbringen wir hier auf dem Parkplatz und morgen fahren wir dann zu seinem Haus-Wagen. Gerade habe ich mir 2 Dosen Bohnen reingezogen und jetzt werde ich mich in das Internet vertiefen. Viel mehr kann ich hier ja auch nicht wirklich machen, hoffentlich muss ich nicht zu oft aufs Klo. Dann muss ich nämlich vor der Sägemühle in die Wälder gehen.
Naja, wer das Abenteuer sucht...
Leider habe ich den ganzen Tag schon schreckliche Kopfschmerzen, das ist echt nicht lustig. Wenn das morgen nicht besser wird, mache ich mir Sorgen, dass diese Sxhwefeldünste nicht gut für mich sind. Oder ich habe wieder zu viel Sonne abbekommen (habe schon wieder die Sonnencreme vergessen, mea culpa).
Ich werde morgen berichten, wie die Nacht war und auf was für geothermische Wunder ich noch so getroffen bin! 

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