Thurids KEAdventure
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Regen, Niederschlag und dann auch noch Wasser von oben

Veröffentlicht: 23.01.2019

Da ich gestern ja keinen begeisterten Eintrag hochgeladen habe, in dem ich begeistert über meine krassen Abenteuer auf dem Gletscher berichtet habe, kann das nur eins bedeuten: Die Tour wurde abgesagt.

Weil das Wetter auch so grottig schlecht war, haben die gleich alle Touren für den Tag und den folgenden abgesagt. Also, ich weiß nicht, ob wir einfach nur sehr viel Pech hatten, aber gerade weil das Wetter an der Westküste für seine regnerischen Seiten bekannt ist, beginne ich mich zu fragen, wie sich das Unternehmen halten kann. Vielleicht erklärt das aber auch die Preise: wenn dann tatsächlich mal eine Tour stattfinden sollte, müssen die daraus so viel Geld wie möglich ziehen.

Tja, das wars dann erst mal für mich.

Um ehrlich zu sein, bin ich nicht zu traurig. Natürlich wäre es eine tolle Erfahrung gewesen, aber ich habe immerhin den Gletscher sehen können, wir leisten unseren Beitrag zum Umweltschutz, da kein Helikopter fliegt und, am wichtigsten, ich kriege einen Haufen Kohle zurück. Und den kann ich ohne Probleme in andere tolle Sachen investieren.
Wenn tatsächlich noch Zeit übrig sein sollte, kann ich mir noch mal überlegen, zurück zu komme und so eine Tour noch mal versuchen, ist aber eher unwahrscheinlich.

Weil das Wetter aber wirklich schlecht war (quasi 24 Stunden Dauer-Regen, es gab nur Unterschiede zwischen Regen und starkem Regen) konnten wir nicht mal was ordentliches unternehmen. Wandern fiel aus und wir hatten eh schon alle Wanderwege abgelaufen.
So hatten wir also ein sehr entspanntes Frühstück mit Pancakes und Waffeln und sind dann in das Wildlife Centre in Franz Josef gegangen. Dort leben zwei Exemplare der seltensten Kiwi-Art in Neuseeland, insgesamt nur noch 400 Individuen leben in diesem Gebiet auf der Südinsel. Ich liebe ja Kiwis, das sollte jedem mittlerweile aufgefallen sein, und so hatte ich wieder sehr viel Spaß den beiden bei ihrer Suche nach Futter zu zu gucken.
Es fahren aber wieder keine Fotos erlaubt, sorry...

Und am Rest des Tages ist nicht viel passiert: Sport, Lesen, Planen, Packen. Nichts erwähnenswert, eigentlich.
Abends sind wir zur Feier des Tages und unserem zurück gewonnenen Geldes schick ins Restaurant Essen gegangen, in Jogginghose und Flip Flops. Ich sehe die Leute da hoffentlich nie wieder...

Am nächsten Tag war das Wetter, wenn möglich, sogar noch schlechter. Quasi perfektes Wetter für eine Bustour, aber es gäbe ja so viel zu sehen in der Landschaft, wir reden hier immerhin von Neuseeland.

Ca. 1 Stunde südlich von Franz Josef liegt das kleine Örtchen Fox, Zugang zum Fox Glacier.
Außerdem gibt es in der Nähe einen sehr berühmten See - Lake Matheson. Das ist ein so genannter "Mirror Lake", heißt: bei gutem Wetter und Windstille spiegeln sich die umliegende Berge und Gletscher in dem See, sodass die Reflektion und das Original kaum auseinander zu halten sind.

Tja, zunächst war das Wetter alles andere als gut. Man hat ja nicht mal die Berge und Gletscher im Original sehen können, weil die Wolken alles verhüllten. Und durch den ganzen Regen war der See natürlich auch sehr unruhig.
Ich war immerhin schon einer der Mutigen, die sich auf den 45 minütigen Rundweg um den See gemacht haben und ich glaube, ich war die Einzige, die ihn tatsächlich zur Gänze gelaufen ist. Ich war komplett durchnässt und kalt und dann hat es sich nicht mal wirklich gelohnt. Aber keiner kann behaupten, dass ich es nicht versucht hätte...
Für eine kurze Zeit konnte ich mich noch im Café aufwärmen, dann ging es weiter auf dem Highway Richtung Süden.

Der nächste Stopp war dann Haast, ein weiterer kleiner Ort an der Westküste. Ich erwähne das eigentlich auch nur, weil es dort einen lebensrettenden Toiletten-Stopp gab.

Viel interessanter war die Straße südlich von Haast. Die Landschaft soll ganz ähnlich zu der berühmten Milford Road im Fjordland sein: hohe Berge, Valleys, Schluchten und - Wasserfälle.
Mit 280+ Regentage pro Jahr ist Milford die Niederschlag-reichste Region in Neuseeland, aber die Westküste kommt knapp danach. Vermutlich so 270 Regentage. Und an besonders regnerischen Tagen, wie heute, kann man an den Berg hängen Tausende Wasserfälle sehen. Und wir reden hier nicht von so süßen Rinnsalen, das waren Wassermassen, die dort die Berge hinunterfielen!

Langsam quälte sich der Bus die Straße entlang und ich habe probiert, ein paar Eindrücke der Landschaft einzufangen. Aber ich musste Fotos durch eine nasse Scheibe machen, deswegen ist das Resultat eher traurig.

Nach insgesamt 5 Stunden im Bus näherten wir uns Wanaka. Das Wetter wurde sofort besser - kein Regen, keine tiefen Wolken, fast sogar etwas Sonne. Bis es dann wieder anfing zu regnen. So langsam verzweifel ich...

Trotzdem, In und um Wanaka gibt es zig Wanderwege und ich würde am liebsten alle machen. Das ist zwar schwer machbar, aber trotzdem habe ich mir sehr viel vorgenommen.
Als losen Leitfaden habe ich eine Broschüre über Wanaka, in der Instagram-Spots aufgelistet sind, also Orte, an denen man gute Fotos für soziale Netzwerken machen kann. Die ersten vier Spots habe ich heute schon abgearbeitet, mal schauen, wie viel ich insgesamt schaffe.
Das Hostel ist Mist und das WiFi ist auch noch limitiert. Ganz schlechte Kombination, gibt schlechte Bewertungen. Aber das heißt, dass ich mal wieder ein paar Internet-Detox-Tage einlegen werde, damit ich wenigstens den Blog noch weiter führen kann. 

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