Veröffentlicht: 21.01.2019
Der Tag begann mit einer halben Enttäuschung: obwohl das Wetter in Franz Josef recht gut war, wurde die Tour auf den Gletscher selber gecancelled. Ich habe morgen noch die Chance früh einen Heli Hike zu machen, aber der Wetterbericht sagt viel Regen für morgen an...
Hoffen und Daumen drücken...
Es gibt sehr viele Wanderwege um Franz Josef und an die Gletscher Grenzen, sodass der Tag heute trotzdem voll ausgebucht war.
Das Gute: ich konnte ein wunderbares Free Breakfast im Hostel genießen. Es gab Pancakes und Waffeln, ich meine, wie genial ist das denn bitte?!
Ich habe mich mit einer Dänin zusammen geschlossen, die die selbe Tour wie ich gebucht hatte und nun vor dem gleichen Problem stand.
Die Chemie zwischen uns stimmte aber und so konnten wir die 5 Stunden Wandern mit Gesprächen füllen.
Nebenbei gab es dann noch wunderschöne Blicke auf die Valley und den Gletscher selber. Auf dem Weg waren in Abständen Schilder aufgestellt worden, die a zeigten, wo der Gletscher vor einigen Jahren noch war, angefangen mit 1850. Es war schon niederschmetternd, dass der Weg von 2010 bis an das Ende des Weges der längste Abschnitt war...und wir waren noch nicht einmal am Gletscher selber angekommen...
Andere Wanderwege führten noch durch Wälder zu Seen, einer über eine Brücke, aber irgendwann war es dann erst mal genug und uns knurrte die Magen. Zurück zum Hostel also, Mittag.
Danach haben wir einen Tipp bekommen, der Gold wert war:
Nach einer 30 minütigen Wanderung einen Berg hoch kam man zu einem Tunnel. Durch den Tunnel floss ein kleiner Fluss, maximal Knöchel tief. Und in diesem Tunnel soll man Glühwürmchen sehen können.
Weil wir in richtiger Abenteuerstimmung waren, haben wir also Schuhe und Socken ausgezogen und sind ab rein in die Düsternis.
Das Wasser war ar***kalt!
Ich hatte meine Taschenlampe mit, sodass man immerhin sehen konnte, wohin man tritt, aber die Steine waren scharfkantig und den Schmerz spürte man auch durch die durch Kälte tauben Füße.
Wir brauchten etwa 10 Minuten bis zum anderen Ende des Tunnels und kurz vorher, wenn wir alle Lichter ausschalteten - da waren sie.
Bei weitem nicht so viele, wie in den vermarkteten Höhen, aber dafür war das Natur pur. Ich habe mich so gefreut über die Glühwürmchen, das war die Schmerzen definitiv wert!
Trotzdem mussten wir dann die 10 Minuten zurück laufen und danach erst mal die Füße in der Sonne auftauen.
So langsam ging der Tag auch zu Ende und so zogen wir uns ins Hostel zurück, schließlich muss man ja auch etwas Sozializing betreiben. Und das geht am besten mit - Free Soup!
Das Hostel hat echt seine Vorteile!
Ich bin in der selben Situation wie gestern - einfach nur hoffen, dass die Tour morgen statt findet. Hoffen, hoffen, hoffen. Eine Chance von 50% ist nicht viel, aber besser als 40%.
Und eigentlich ist es eine Win-win-Situation für mich: wenn die Tour statt findet, komme ich auf den Gletscher und habe ein wunderbares Erlebnis. Sollte die Tour abgesagt werden, bekomme ich verdammt viel Kohle wieder.
...
Trotzdem würde ich gerne auf diesen Gletscher gehen ;)