Hole in the Rock mit Delfin

Das Wetter ist wirklich ein wenig enttäuschend in der letzten Zeit in Paihia - schon wieder nur Wolken. Aber immerhin ist der Wind abgeflaut, die See war im Hafen nahezu spiegelglatt.

Um 9 Uhr ging es dann los mit dem Boot, raus in die Bay of Islands. Ich wählte einen Platz auf dem Oberdeck, was vielleicht nicht die beste Idee war. Der Fahrtwind war unglaublich stark und kalt und von unten hatte man auch gute Blicke. Nun gut.

Eingemummelt saßen wir also in den Stühlen, das Schiff schaukelte trotz der nicht vorhandenen Wellen ganz schön - nicht auszudenken, wie das bei 25 Knoten Windgeschwindigkeit gewesen wäre.

Seien wir ehrlich - keiner auf dem Schiff war sonderlich erpicht auf die ganzen Inseln in der Bay, wir wollten alle nur das Hole in the Rock und Delfine sehen. Anfangs wurden uns aber verschiedene Inseln vorgestellt und ein paar historische Fakten hinzugefügt und wir haben alle brav genickt und Fotos gemacht. Gute 1.5 Stunden sind wir so durch die Bay geschippert, ohne auch nur einen Hinweis auf eine Finne zu sehen. Aber wir näherten uns dem Hole, es würde also spannend.

Am Kap hat man schöne Blicke auf den Leuchtturm und das Wärterhaus, in dem aber seit knappen 100 Jahren keiner mehr wohnt. Der Turm wird mit Diesel betrieben und nur ein paar verrückte Wanderer besichtigen das Haus noch.

Und dann, endlich, fuhr das Schiff zum Hole. Es gibt da eigentlich nicht viel zu erzählen, es ist halt ein Loch in einem Felsen (Cook nannte die Felsen “Pierced Island”). Aufgrund der guten Bedingungen konnte das Schiff auch durch das Hole fahren, für euch hab ich sogar ein Video gedreht. Ich war nicht die Einzige…

So, was fehlte noch auf dem Trip? Richtig, Delfine. Wir hatten immer noch keinen Delfin gesehen und die Touristen wurden langsam unruhig. Der Skipper fuhr deshalb zu einem Punkt, wo ein Delfin gesichtet wurde.

Er war auch da und plötzlich wurde es eng an der Reling. Alle standen da mit ihren Handys, die Augen zusammengekniffen, Blick auf das Meer gerichtet und das Handy fotobereit in der Hand. Es sah so lustig aus. Ich hätte ja ein Foto gemacht, aber ich stand an der Reling, Blick aufs Meer gerichtet und das Handy in der Hand.

Leider habe ich kein Fotos gemacht, als der Delfin zweimal aus dem Wasser gesprungen ist - das war schon cool.

Irgendwann hatte der Delfin aber auch keine Lust mehr (verstehe ich auch irgendwie) und ließ sich nicht mehr blicken.

Das wars. Kein weiterer Delfin.

Hm, so ein bisschen enttäuscht bin ich schon, muss ich zugeben. Wir hatten einfach Pech an dem Tag. Jetzt habe ich aber richtig Lust, irgendwo nochmal so eine Tour zu machen. Mal sehen.

Auf dem Rückweg hielten wir wieder bei ein paar Inseln, aber es ging ziemlich direkt zurück nach Paihia. Ich stieg ein bisschen eher in Russell aus, um mir die Stadt nochmal. Ein bisschen genauer anzugucken.

In Russell war ich ja schon am Wochenende, ihr habt also auch ein paar Eindrücke. Heute habe ich dann jeden Wanderweg in dieser Stadt ausprobiert, aber das Wetter wurde nicht viel besser (eher schlechter) und so nahm ich die Fähre um 15 Uhr zurück nach Paihia.

Dort sammelte mich Duncan auf, um einen kurzen Abstecher nach Kerikeri in den Norden zu machen. Dort zeigte er mir zuerst einen so genialen Buchladen gezeigt - Gott sei Dank habe ich keinen Platz für Bücher, sonst hätte ich mich dort fett eingedeckt. Unser eigentliches Ziel waren jedoch die Rainbow Falls, ein Wasserfall ohne Regenbogen. Mit Sonnenschein hätten wir vielleicht sogar einen gesehen, aber es begann zu regnen… Also ab ins Auto und nach Hause.

Dort wurde zuerst das Feuer entfacht und dann mit einer Snackplatte und Pizza der Film-Abend gestartet. Ich ärgere mich über Bürokratie, denn die Behörden konnten keine Steuernummer für mich festlegen, weil irgendetwas da falsch gewesen sein soll. Warum ich!?

Aber meine Reiseroute für die kommende Woche steht fest und das Wochenende ist auch schon fast vollständig geplant. Ich halte euch auf dem Laufenden!