Railway Girls
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Tag 18: Joulupukki und der Polarkreis

Veröffentlicht: 18.09.2017

Der heutige Morgen begann erwartungsgemäß im Zug. Ein Blick aus dem Fenster zeigte bereits herbstlich anmutende Wälder, während wir noch etwas verschlafen Kakao zu unserem Hefegebäck mit Beerenmarmelade und Vanillepudding tranken. Der eingebackene Kardamom in Stückchen erwies sich hierbei als etwas irritierend.


Nach dem Frühstück betätigten wir nicht die "Nödbroms" (bestes schwedisches Wort aller Zeiten), sondern packten in Ruhe unsere Sachen. Der Versuch einer morgendlichen Dusche scheiterte leider auf halber Strecke am viel zu kalten Wasser, aber immerhin kann man behaupten, sich in einem fahrenden Zug unter Einsatz des Lebens die Haare gewaschen zu haben. 😅


Um viertel nach 11 erreichten wir schließlich Rovaniemi, die Hauptstadt Lapplands. Hier mussten wir noch eine Weile auf den Bus warten, bevor dieser uns zusammen mit einer Unmenge Asiaten zum "Santa Claus Holiday Village" brachte, wo wir unser Cottage bezogen.

Das Apartment ist riesig und besitzt neben einem großen Bett, einem Fernseher und der Küchenzeile auch eine eigene Sauna im Bad. 😍


Nachdem wir unser Gepäck abgeladen hatten, ging es sofort ins Weihnachtsmanndorf. Eigentlich wollten wir sofort zu den Rentieren, die aber gerade mit einem Fotoshooting beschäftigt waren, also besuchten wir stattdessen den Weihnachtsmann.

Joulupukki, wie er in Finnland genannt wird, begrüßte uns freundlich und eine seiner Elfen schoss ein Erinnerungsfoto, das wir später als digitale Version erwerben konnten. Wir redeten noch kurz mit ihm über unsere Reise und mussten dann, quasi als Polarkreis-Neulinge, ein Lied vorsingen. Unsere Wahl fiel auf "Oh Tannenbaum". 😆


Nach diesem Besuch schlenderten wir zunächst durch die unzähligen Andenkenläden, bevor wir unsere Runde über das Gelände zum Huskygehege (Eintritt leider zu teuer) fortsetzten und es erneut bei den Rentieren probierten. Diese hatten ihren Modelauftritt beendet und so konnten wir ihnen beim Entspannen und wiederkäuen zugucken. Ein dreimonatiges Rentierbaby, das als Waise mit der Flasche großgezogen wurde, fraß Flechten aus unserer Hand und wir durften es streicheln. Außerdem erfuhren wir einige interessante Fakten über Rentiere - beispielsweise, dass ihre Geweihe nach dem 8.-9. Lebensjahr von Jahr zu Jahr kleiner werden.


Anschließend drehten wir eine weitere Runde durch die Souvenirshops, besuchten eine kleine Weihnachtssausstellung und das Postamt des Weihnachtsmanns, bevor wir uns als Abendessen einen Rentierburger mit Preiselbeeren gönnten - ja, gut, vielleicht ein kleines bisschen makaber, aber sehr lecker.

Nun sind wir wieder in unserem Cottage und die Sauna ist gleich warm, also verabschieden wir uns für heute und werden noch ein bisschen oberhalb des Polarkreises schwitzen. Haha! 😂

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