Veröffentlicht: 16.02.2022
Viel Straße liegt vor uns mit rund 210 km, vielen Höhenmetern und ca. 4,5 Stunden reiner Fahrzeit. Nach einem letzten morgendlichen erfrischen im Pool und Birthday Call mit unseren lieben Kathi R. traten wir in Kim Lees Pedale. Nach einem kurzen Stopp bei dem Wäsche Dealer unseres Vertrauens (mit dem 10 jährigen Sohn als Dolmetscher) ging es via guten Straßen immer stetig bergauf. Langsam begannen wir zu realisieren, dass wir auch aufgrund des stetigen Temperaturabfalls schon sehr hoch sein mussten.
An einem laut Google Maps ausgewiesenen Aussichtspunkt fand wir einen Parkplatz und eine Markierung zu einem Nationalpark vor, dem Parque National Tapanti. Fußweg rund 15 Minuten entfernt wäre der Cerro la Asuncion zu finden gewesen, der nächste „Gipfel“ mit satten 3.335 Meter. Dies hieß für uns übersetzt, dass wir mit unserem lieben Kim Lee Mobil über 3000! Höhenmeter zurückgelegt hatten seit Uvita. Leider machte uns der dichte Nebel einen Strich durch die Rechnung, so war defacto keine Sicht gegeben und durch den Nebel hatte es auch nur 9 Grad. Frisch vom Meeresniveau mit Short und T-Shirts war dann die Motivation einer kleinen extra Wanderung eher überschaubar.
Nach den erfrischenden Erlebnis und schon über 3 Stunden Fahrtstrecke schafft es Johannes dann Kathi zu überzeugen, bei Catargo, und wohl dem großen Hunger geschuldet mangels Frühstück und Mittag, bei McDonald’s einzubiegen. Es ist eine Art Ritual geworden bei uns, einmal pro Land einen Besuch zu machen, um die Unterschiede zu erkunden und im heutigen Fall auch was zu Essen. Mehr oder weniger gestärkt ging es dann in das Stadtzentrum von Catargo, der drittgrößten Stadt Costa Ricas. Wir machten dort einen Abstecher bei der Basilika (Basilica de Nuestra Señora de los Ángeles). Ein Prachtbau im byzantinischen Stil und einer der wichtigsten Bauwerke Costa Ricas.
Nachdem wir Catargo verlassen hatten, wo es an der Stelle erwähnt relativ problemlos war durch den Verkehr zu kommen, hatten uns die Straßen der ersten Tage in diesem Land wieder. Ein Sammelwerk an Schlaglöchern bis hin zu unserer Unterkunft machten aus den letzten 40km über eine Stunde Fahrzeit. Jedoch gab es uns gute Einblicke in einen ganz anderen Teil dieses so vielfältigen Landes mit sehr sattem Grünflächen in wunderschönen Berglandschaften eingebettet sind. In der Unterkunft kurz vor Turrialba an einem Berghang gelegen angekommen, mittlerweile im strömenden Regen, bezogen wir unser Quartier für eine Nacht. Der gelungene Abschluss des Tages war das (Klein)Restaurant im Haus, welches wider erwarten eine sehr spannende Karte hatte und uns schließlich auch kulinarisch positiv überraschte. Mit zwei Margaritas (wir üben schon etwas für Mexiko) und einem tollen Dessert verarbeiteten wir die letzten Eindrücke dieses Tages.
Die täglichen Zwei:
Erkenntnis: Nach dem quasi „Gipfelerlebnis“ heute, der so gar nicht geplant war ein paar kurze Worte zur Berglandschaft von Costa Rica. 3 Bergketten durchziehen das Land: Guanacaste Gebirge im Norden (vulkanisch, höchster Punkt Miravalles 2028m), Zentral Gebirge (direkt an der Hauptstadt, höchster Punkt Vulkan Irazu mit 3402m) und das Talmanca Gebirge das Richtung Süden zieht und das größte Massiv darstellt. Im Talmanca Gebirge, das wir heute eben auch gekreuzt haben mit dem Auto, befindet sich mit dem Cerro Chirripo auch der höchste Punkt des Landes mit 3820 Meter (und damit höher als der höchste Berg Österreichs). Leider ist dieser momentan de Facto nicht besteigbar, da durch Corona bis März die einzige Hütte am Weg gesperrt ist und sich dieser für eine Tagesstrecke nicht eignet, da extrem lange Zustiege (über 20km Gehweg und über 2000hm Steigung). Spannende Erfahrungsberichte zur Besteigung des Chirripo hier im Link.
Glücksmoment: Natürlich zur Feier des Tages der Geburtagscall mit unsere Kathi, die heute ihren 30iger Lebensabschnitt begonnen hat. Geschenkübergabe mal virtuell und nachgefeiert wird dann mit nächster Woche, wenn Kathi und Georg in Mexiko dazu stoßen.