Küsse und Katastrophen!

Es ist soweit!

Italien hat es endlich geschafft und ist den dummen Gaijin wieder los!

Alle Nonnas fallen auf ihre knarzenden Knie, gurgeln mit Weihwasser, bekreuzigen sich bis die Fingerkuppen bluten und lobpreisen die Gnade des Herrn!

Frankreichs Süden ist also das nächste würdige Opfer des unwürdigen Reisenden.

Zuvor grundelte Meinereiner aber noch die Riviera entlang, musste ob der Fadesse aufpassen nicht vom Moped zu fallen und da dachte sich der Reisende, ob es eigentlich auffallen würde, wenn die Ortstafeln dieser Gegend wild getauscht würden.

Alles gleich hier, ein Einheitsbrei, nicht auszuhalten...

Eigentlich wollte noch ein Abstecher nach Monaco begangen werden, aber ne! Das tu ich mir nicht an!

Sicher wäre es interessant gewesen, einmal zu sehen wie das Geld, das überall im Sozialbereich fehlt, so auf den Strassen herumflaniert, sich als Frankfurterwürstellippen zeigt, oder als Hunderl mit Diamantbesatz, samt schnittigen Autowagerl, sich in dieser Stadt manifestiert, aber NE!

Also ist die Berta ein Stückchen vor Monaco ab in den Norden und dort bleiben wir beiden Hallodris nun denn auch: Weg von der Küste und schön entlang der Alpen.

Und so sind wir den Col de Turini raufgehirscht und gute Güte!

Was für eine Strasse!

Isch bin in diese kleine Fransosin verliebt!

Diese kleine Französin hat rattenscharfe Kurven, steinerne Tunnel und eine Aussicht, die den Motorrad reitenden Einen schwindeln und drehen lässt, als wäre er eben von einer gallischen Liebesgöttin leidenschaftlich geküsst worden!

Weiche Knie bekam der unwissende Reisende aber, als er die Folgen einer Naturkatastrophe  zu sehen bekam.

Saint-Martin-Vésubie lag auf meiner Route und es ist mir einfach unvorstellbar, was sich hier 2020 zugetragen haben muss!

Bilder sagen mehr als Worte, auch 2 Jahre danach.

So! Genug für heute!

P.s.: Weiche Knie bekomme ich auch, wenn ihr mir meine Rechtschreibfehler offen legt...