teresainaustralia
teresainaustralia
vakantio.de/teresainaustralia

Zwischen WG-Leben und Jobsuche

Veröffentlicht: 15.02.2017

Wie in einem vorherigen Blogeintrag erwähnt, hatte ich eine Zusage von der WG mit zwei Spanierinnen (22 und 23 Jahre) erhalten. Nachdem ich aber eine Schwedin getroffen hatte, die nach der Zusage die ich erhalten hatte, noch eine Wohnungsbesichtigung dort hatte, habe ich etwas daran gezweifelt, ob ich tatsächlich das WG-Zimmer erhalte. Letztendlich hat aber alles geklappt und ich bin am 28. Januar dort eingezogen. Die Lage und der Balkonausblick sind unschlagbar. Allerdings lässt die Sauberkeit der Mädels sehr zu wünschen übrig. Auf dem weißen Hochglanz-Fliesenboden sieht man natürlich jedes Sandkorn und die langen dunklen Haare von uns Mädels sind auch nicht zu übersehen. Daher wäre es angebracht regelmäßig die Wohnung zu saugen, aber es gibt nicht Mal einen Staubsauger, geschweige denn ordentliches Putzzeug. Ich wollte nun mal ordentlich nass rauswischen und habe nach den Putzutensilien gefragt. Als Antwort bekam ich, das sie sowas nicht wirklich haben und sie einfach Wasser auf die Fliesen schütten, ein Handtuch nehmen, mit dem Fuß drauf steigen und so durch die Wohnung fahren. Mein Angebot, das ich entsprechend was zum Putzen kaufe, wurde gleich abgewunken. Sowas brauchen wir nicht, es funktioniert auch mit dieser "Technik" wunderbar. Das war mir aber wirklich zu blöd und habe mein Vorhaben Sauberkeit in das Apartment zu bringen wieder begraben.


Ich verstehe mich mit den Mädels aber sehr gut und wir unternehmen ab und an auch etwas gemeinsam. Meine Mitbewohnerinnen sind aber sehr Party fixiert. Sie studieren beide hier, haben zwar kleine Nebenjobs aber Leben vorwiegend von Papis Geld und hauen das hier ordentlich auf den Putz. Somit kommt es auch nicht selten vor, das die Mädels sehr betrunken nachts heim kommen und für Action im Apartment sorgen. Letztens erst hat eine Mitbewohnerin den Vogel abgeschossen. Mit australischen Freunden (zwischen 30 bis 40 Jahre und bereits Eltern sind) ist meine Mitbewohnerin sturz betrunken nachts ins Apartment zurück gekommen. Unglücklicherweise ist mein Zimmer direkt neben der Haustüre. Da haben sie es sich nicht nehmen lassen, in mein Zimmer zu kommen. Ich stand kurz vor einem Herzinfarkt, als ich aufgewacht bin und bemerkt habe, das jemand versucht in mein Zimmer zu kommen (die Tür klemmt etwas). Als die Tür irgendwann aufsprang stand meine Mitbewohnerin mit ihren Freunden da und sie wollten mich unbedingt überreden, mit ihnen noch etwas zu trinken. Irgendwann sind sie dann wieder gegangen. Aber bereits nach 15 min sind sie wieder in mein Zimmer spaziert. Ich habe sie schließlich wieder aus dem Zimmer geschmissen. Aber an Schlaf war da nicht mehr zu denken, nachdem sie auc h entsprechend laut im Apartment ihre "After Hour" gefeiert haben. Gegen 5 oder halb 6 Uhr morgens hat es mir gereicht und ich habe ihre Freunde aus dem Apartment geschmissen. 

Das sind dann solche Momente, wo mir meine eigenen vier Wände, die ich mit niemand anderen teilen muss, ein klein wenig vermisse ;-). Aber jetzt habe ich auch mal ein Gefühl, wie sich so ein Studenten-WG-Leben abspielt. Und ich kann sagen: Es ist absolut nicht meine Welt ;-D. 

Mit der Jobsuche bin ich leider noch nicht erfolgreich gewesen. Mittlerweile war ich bestimmt schon in gut 70 Restaurants und Geschäften und habe nach Jobs gefragt. Gestern erst hatte ich ein Probearbeiten in einem sehr noblen Restaurant am Yachthafen. Mich hat es sehr verwundert, dass sie mich überhaupt zum Probearbeiten eingeladen haben, nachdem ich nicht mal Erfahrung in der Arbeit in einem Restaurant habe und dann gleich in einem exklusiveren Restaurant arbeiten soll. Den Job habe ich auch nicht bekommen. Sie meinten, sie suchen jemanden mit mehreren Jahren Erfahrung in dem Bereich. Mein Verdacht, das sie nur eine kostenlose Arbeitskraft für den Valentinstag gesucht haben, hat sich damit etwas erhärtet. Als ich dort nämlich ankam, wurde mir gesagt das sie keine Zeit haben sich um mich zu kümmern und ich einfach helfen soll, wo es nur geht. Das habe ich schließlich auch getan und mein Bestes gegeben. Verwunderlich ist nur, warum man jemanden zum Probearbeiten einlädt und letztendlich aber keine Zeit hat zu sehen, wie die Person wirklich arbeitet. Zumindest habe ich als kleines Dankeschön $25 für drei Stunden Arbeit bekommen. Es ist nicht viel, aber ich bin gerade froh um jeden Dollar ;-). 

Antworten