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Woche 13 - Istanbul & Bogotá

Veröffentlicht: 24.03.2019

Mit der Autorückgabe hat alles ohne Probleme geklappt und wir haben unseren Flieger der Turkish Airlines pünktlich erwischt. Schon von Anfang an war die Idee da, dass wir nach Afrika weiter nach Südamerika fliegen würden. Bei unserer letzten grossen Reise im Jahr 2012 hatten wir Chile, Argentinien, Uruguay und Brasilien etwas kennengelernt und trotz sehr dürftigen Spanischkenntnissen hat es uns sehr gut gefallen und wir haben damals schon gesagt, dass wir irgendwann noch die nördlicheren Ländern besuchen wollen. Nun sieben Jahre später war es soweit. Dieses Mal zum Glück mit Spanischkenntnissen. Da es keine passenden Direktflüge von Südafrika nach Südamerika gab machten wir einen Zwischenstopp in Istanbul. Dies kam uns eigentlich gerade gelegen, waren wir beide noch nie in Istanbul. Wir hatten herausgefunden, dass man, wenn man mit Turkish Airlines fliegt und ein längerer Stopover in Istanbul hat, von einer gratis Stadtführung inkl. Frühstück und Mittagessen profitieren kann. Zusammen mit anderen besichtigten wir also die Blaue Moschee, den Horse Square, Hagia Sophia und einen Gewürzmarkt. Trotz Sonne war es ziemlich kalt. Wir waren die Temperaturen definitiv nicht mehr gewohnt, nach Monaten in der afrikanischen Sonne. Ziemlich erschöpft sind wir am Abend wieder zurück am Flughafen angekommen. Wir hatten in der Nacht zuvor im Flieger nicht viel Schlaf bekommen und dementsprechend waren die Energiereserven langsam aufgebraucht. Wir versuchten in einem ruhigen Eck im Flughafen noch ein paar Stunden Schlaf zu bekommen bevor kurz nach Mitternacht unser Flug nach Bogotà startete.

Völlig übermüdet sind wir dann in den frühen Morgenstunden in Bogotà angekommen. Und leider kam es wie es kommen musste. Das Gepäck ging "vergessen". Nein nicht nur von uns beiden sondern von ALLEN! Der Flieger flog sozusagen leer bzw. ohne Gepäck aber mit viel Sprit für diesen 14h Flug. Nachdem der ganze Papierkram am Lost and Found Schalter erledigt war nahmen wir uns ein Taxi in unser Hostel. Zum Glück konnten wir gleich in unser Zimmer – obwohl man kann es eher Verlies nennen – einchecken und mal ein wenig nachschlafen. Unser Plan war, dass wir eigentlich nur ca. 3 Tage in Bogotà bleiben und dann weiter nach Cusco /Peru fliegen. Zum Glück hatten wir unseren Flug noch nicht gebucht denn schlussendlich warteten wir 6 Tage auf unser Gepäck. Wir wurden immer wieder vertröstet. Im Nachhinein können wir sagen, dass es vermutlich Schlimmeres gibt als eine knappe Woche in Bogotà "festzusitzen". Nervig war einzig, dass wir das Hostel nicht wechseln konnten, weil wir diese Adresse als Lieferadresse angegeben hatten. Und so mussten wir uns mit dem Zimmer ohne Fenster, den Gemeinschaftsduschen, überlaufenden WC's und den lauten Nächten (die Zimmerdecke war der Dielenboden des oberen Mehrbettzimmers und durch die Zwischenräume konnte man sogar das Licht des oberen Zimmers sehen) abfinden. Wir mussten feststellen, dass wir definitiv zu alt sind für solche Absteigen...

Bogotà selber war aber sehr schön. Unser Hostel lag im Stadtteil Candelaria. Die Strassen sind mit Pflastersteinen belegt und die Gebäude mehrheitlich aus der Kolonialzeit. Fast an jeder Hauswand gibt es ein grosses Graffiti oder Gemälde eines Street-art Künstlers. Bogotà ist bekannt dafür. Es hat aber auch hässlichere Schriftzüge oder Farbkleckse an den Mauern die von den Ausschreitungen zeugen. Vorallem Junge wehren sich gegen die Regierung. Sie fordern mehr Geld für die Bildung. Uns gefielen die schönen Kunstwerke und wir machten eine geführten Graffiti-Rundgang, wo wir spannende Informationen über die verschiedenen Kunstwerke und Künstler bekamen. Sollte jemand mal in Bogotà sein. "Bogota Graffiti Tour ist der Anbieter den wir wärmstens empfehlen. In den nächsten Tagen machten wir noch einen Ausflug auf den Cerro de Monserrate. Der Cerro de Monserrate ist ein 3152 hoher Berg im Stadtbezirk Santa Fe von dessen man eine perfekte Aussicht über die Stadt hat. Da wir eh schon ein wenig mit einer Erkältung zu kämpfen hatten und die Höhenluft uns noch zusätzlich zu schaffen machte, nahmen wir die Standsteilbahn. Desweiteren besuchten wir das Gold-Museum, den Sonntagsflohmarkt, machten einen geführten Stadtrundgang ohne, dass es um die Graffitis ging und natürlich mussten wir auch ein wenig Kleider einkaufen. Nach Tagen in den selben Kleidern und erneutem vertrösten was die Ankunft unserer Rucksäcke betrifft war es höchste Zeit. Oft waren wir nur am Tag unterwegs (auch wegen dem Jetlag). In der Nacht soll es zu gefährlich sein. Es wird empfohlen nur schon für einen Häuserblock ein Taxi zu nehmen. 

Als am sechsten Tag in Botogà mir dann der Kragen platzte und ich einen ziemlich wütenden Anruf an die Hotline tätigte ging es dann plötzlich ziemlich schnell. Das Gepäck kam und ein paar Minuten hatten wir dann auch schon unseren Flug gebucht. Früh am nächsten Morgen ging es weiter über Lima nach Cusco.

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