Veröffentlicht: 21.06.2019
Wir hoffen ihr habt unseren Beitrag des Transfers von Kambodscha nach Laos gelesen. Wenn nicht, holt das auf jeden Fall nach!
Nach diesem ereignisreichen Vortag, brach unser erster vollwertiger Tag in Laos an. Eine Sache wollten wir von Pakse aus definitiv machen: Einen Tagesausflug auf das Bolaven-Plateau. Eine Hochebene im Süden des Landes und eine der fruchtbarsten Regionen von Laos. Wasserfälle, Kaffee-Plantagen und sehr viel Grün machen dieses Plateau so reizvoll.
Ursprünglich hatten wir geplant diesen Ausflug gleich am ersten Tag und auf eigene Faust mit einem Motorroller zu machen. Es kristallisierte sich allerdings heraus, dass alle Dinge, die wir geplant hatten, sich am ersten Tag nicht mehr realisieren ließen. Deshalb legten wir den Ausflug auf den zweiten Tag und entschieden uns zusätzlich für einen privaten Tuk Tuk-Fahrer - nachdem wir erfahren hatten, dass wir keine Versicherung für den Roller haben, für jeden einzelnen Kratzer zahlen und zusätzlich unseren Reisepass als Pfand abgeben müssen.
Die zeitliche Planänderung sorgte dafür, dass wir uns nun am ersten Tag das nette Städtchen Pakse ansahen. Was uns langsam immer deutlicher wurde: Wir hatten in Laos (ohne uns vorher genau informiert zu haben) mit einem noch niedrigeren Entwicklungsstand als in Kambodscha gerechnet. Dies stellt sich zumindest bis jetzt als Fehleinschätzung heraus. Beispielsweise sind die Straßen durchgängig asphaltiert und in einem guten Zustand. Des Weiteren ist das gesamte Erscheinungsbild wesentlich sauberer als das in Kambodscha, Vietnam oder China.
Nachdem wir Geld abgehoben hatten schlenderten wir durch die Straßen gen Ufer des Mekong. Auch Pakse ist stark von französischen Kolonialbauten geprägt. Das ist ganz nett anzusehen. Am Ufer angekommen liefen wir dieses einige Meter entlang, bevor wir in einem Restaurant einkehrten.
Das eigentliche Highlight des ersten Tages erwartete uns am Nachmittag. Wir beschlossen auf einen nahegelegenen Berg zu laufen. Der Anlass war eine golden glänzende riesige Buddha-Statue. Diese war aber ein Witz zu dem was uns dort sonst so erwartete: Der bis dato schönste Tempel unserer Reise und dazu eine wunderbare Aussicht!
Los ging es Richtung Bolaven-Plateau! Was für uns so viel hieß wie: Drei Wasserfälle, Kaffee-Plantagen und eine schöne Landschaft.
Nach ~1 1/4 Stunden Fahrt kamen wir beim ersten Wasserfall an. Und wir waren schwer beeindruckt. Circa 100 Meter rauscht das Wasser hier in die Tiefe. Aber seht selbst.
Nach diesem ersten Eindruck wollten wir unbedingt auch zu der Spitze des Wasserfalls laufen. Wir setzten nahezu alles daran auch dorthin zu kommen, allerdings machten uns matschige, glitschige und gleichzeitig steile Wege durch den laotischen Dschungel einen Strich durch die Rechnung. Kurz vor dem Ziel mussten wir umkehren, so schwer es uns auch fiel.
Wir haben bei einem kleinen Restaurant oben am Wasserfall außerdem eine coole Entdeckung gemacht: Dort stand ein Getränkespender einer Organisation, die sich offenbar für Nachhaltigkeit und Vermeidung von Plastikabfall einsetzt. Wenn man nämlich eine Trinkflasche dieser Organisation erworben hat, so kann man an allen Wasserspendern in Laos dieser Organisation seine Flasche kostenlos auffüllen. Das finden wir super!
Wieder am Parkplatz angekommen ging es mit unserem Tuk Tuk weiter in Richtung einer Kaffee-Plantage. Nachdem wir uns diese genau angesehen hatten, genossen wir den dort angebauten Kaffee. Dieser war wirklich sehr lecker! Die nette Bedienung konnte uns außerdem einige interessante Auskünfte geben.
Hellwach ging es weiter zum zweiten der drei Wasserfälle. Und Nadine bekam mit diesem ihr Highlight der gesamten Reise geboten! Während der Wasserfall komplett naturbelassen ist, wurde um den Fluss eine wunderschöne Art Parkanlage gebaut. Nachdem wir am Fuße des Wasserfalls uns eine leichte Dusche abgeholt hatten, genossen wir einfach nur die Umgebung.
Nach einem leckeren Mittagessen bei einer wunderschönen Aussicht auf die Anlage ging es weiter mit unserem netten aber schweigsamen (wahrscheinlich da kein Englisch sprechend) Fahrer in Richtung Nummer drei. Sein Becken wäre ideal zum Baden gewesen, allerdings fehlte uns dafür dann doch die Zeit. Entspannen konnten wir bei diesem tollen Schauspiel der Natur trotzdem.
Damit neigte sich unsere Zeit in Pakse auch schon dem Ende zu. Eines durften wir schon nach den ersten zwei Tagen in Laos feststellen: Unsere Erwartungen wurden bis jetzt absolut übertroffen! Und wir freuen uns schon sehr auf die kommenden Ziele in diesem Land.