Ko Tao - 8 Tage Urlaub auf der vielleicht schönsten Insel Thailands - Plus unser Fazit zu Thailand

Ja, wir sind wieder in Thailand. Das war aber bezüglich unserer Reiseroute so vorgesehen.

Vielleicht mag manchen von euch die Überschrift dieses Beitrags etwas verwirren. „Wie „8 Tage Urlaub“?! Die beiden sind doch schon seit circa 3 Monaten im Urlaub“. Genau diese Ansicht müssen wir an dieser Stelle korrigieren. Unsere Reise ist insgesamt keineswegs Erholung, wenn natürlich auch nicht purer Stress. Man kann sagen, dass sie an manchen Tagen erholsam, und an manchen Tagen stressig ist. Um uns aber mal richtig zu erholen, und eben auch das Tropen- und Urlaubsparadies Thailand richtig genießen zu können, beschlossen wir 8 Tage auf der Insel Ko Tao (oder auch Koh Tao) zu verbringen. Diese liegt im Golf von Thailand circa 75km entfernt vom Festland. Und sie ist winzig (7,5km x 2,5km), was einen gewissen Charme versprüht.

Im Nachtbus von Bangkok zur Fähre lernten wir zwei super nette Mädels kennen, die obendrein, und jetzt kommt‘s, aus Stuttgart-Möhringen kommen! Ist die Welt nicht klein? Sowieso haben wir ja sehr wenig Deutsche auf unserer Reise getroffen. Jetzt treffen wir mal wieder welche, und prompt kommen die beiden aus Möhringen. Da wir uns auf Anhieb so super mit ihnen verstanden, haben wir uns auch auf der Insel noch ein paar Mal getroffen.

Vielleicht fragt ihr euch, was wir auf der Insel so angeschaut haben. Vorab: Keine Tempel! Es gibt einen einzigen auf der Insel, und an dem sind wir schön mit unserem geliehenen Roller vorbeigefahren. Wir können uns gut vorstellen, dass manche von euch wie wir keine Tempel mehr sehen können.

Im klassischen Sinne „angeschaut“ haben wir uns in diesen 8 Tagen gar nichts. Im Endeffekt haben wir aber trotzdem die ganze Insel gesehen, was natürlich auch ihrer „Größe“ geschuldet ist. Sie glänzt mit wunderschönen Stränden, einsamen Buchten, türkisblauem Wasser, tollen Korallenriffen mit einer großen Artenvielfalt und viel weiterer schöner Natur. Außerdem ist aktuell keine Regenzeit auf der Insel, und somit ist dauerhaft gutes Wetter nahezu garantiert. Für die Riffe hatten wir uns auf Ko Tao beide Schnorchelsets gekauft. Diese Investition hatte sich definitiv gelohnt. Leider konnten wir keine Unterwasseraufnahmen machen, sonst würdet ihr diese sicher zu sehen bekommen. Um die Insel zu erkunden, haben wir uns zweimal einen Roller geliehen. Auch das hat sich gelohnt, da wir so nahezu jeden Strand besuchen, und die mit schönsten Riffe sehen konnten.

Aber warum noch länger erzählen, wenn doch Bilder an dieser Stelle deutlich mehr sagen können als Worte.

Malaysia in einem Supermarkt. Nachdem die Einheimischen Bilder wollten, schossen wir halt auch noch welche." >

Nach Ko Tao geht es weiter nach Malaysia - mit der Nachtfähre… Die Bilder, welche wir bei der Buchung gesehen haben, sahen vielversprechend aus. Umso enttäuschter waren wir, als wir die aneinandergereihten, körperbreiten Matratzen auf Holzboden dann im Schiff „bestaunen“ durften. Einzig und allein die Hoffnung, dass man nicht neben einer eher ungewaschenen Person liegt, lies uns hoffen eine ruhige Nacht zu verbringen. Auch, dass das Schiff nicht ganz ausgebucht war, war letztendlich unser Glück, und hatte den besten Nachttransfer - trotz teilweise starkem Seegang - zur Folge.

Auf das, was uns in Malaysia erwartet, sind wir sehr gespannt. Das, was wir so gelesen und gehört haben, lässt sich nicht leicht einordnen. Umso interessanter macht es das Ganze für uns.

Das Fazit zu Thailand

Es ist das Backpacker-Land Nummer eins. Kein Zweifel. Irgendwie fühlt es sich komisch an, manchmal mehr Ausländern (in erster Linie Europäern) zu begegnen, als Einheimischen. Aber Touristen bringen Geld ins Land, was wahrscheinlich einer der Hauptgründe ist, warum wir so gerne gesehen sind. Thailand ist, das brauchen wir wahrscheinlich gar nicht groß erwähnen, ein Urlaubsparadies für Strandurlauber. Aber auch sonst hat es einiges zu bieten. Bangkok beispielsweise ist eine beeindruckende, facettenreiche Stadt, wenn auch nicht besonders schön. Vieles ist natürlich auf den Tourismus ausgelegt, was die Folge hat, dass das ursprüngliche Thailand vor allem in den Ballungszentren schwieriger aufzufinden ist. Das Land ist seinen Nachbarländern Myanmar, Laos und Kambodscha gefühlt um Lichtjahre voraus. Wer also einen sonnigen und gleichzeitig zivilisierten Urlaub unter Palmen anstrebt, der ist in Thailand bestens aufgehoben.

Die Einheimischen sind offene Menschen, und haben in der Regel ein Lächeln auf den Lippen.

In wahrscheinlich keinem Land haben wir uns außerdem heimischer gefühlt. Das Gefühl, weit weg von zuhause zu sein, ist in Thailand nicht so ausgeprägt, wie beispielsweise in Laos oder Vietnam, von Myanmar ganz zu schweigen. Sicher spielen auch die vielen europäischen Touristen dabei eine große Rolle. Die Infrastruktur ist gut, es gibt Schnellstraßen (was im Ländervergleich deutlich verkürzte Transferzeiten zur Folge hat) und das Versorgungsnetz ist ausreichend, sodass man in noch so kleinen Ortschaften jederzeit an Lebensmittel kommt. So war zumindest unser Eindruck.

Thailand hat jedoch ein großes Problem, was die Stimmung etwas trübt: Straßenhunde. Vor allem auf Ko Tao waren diese ein Problem. Während sie tagsüber gerne an gut besuchten Stränden umherstreunen und schlafen, lauern sie nachts in allen möglichen Ecken, um mit lautem Gebell auf einen zulaufend, eventuell ihr Revier zu verteidigen. Phuket hat sich dieser Sache schon angenommen, und hat zumindest die inselweite Tollwutimpfung streunender Hunde verkündet. An dieser Stelle wäre eine inselweite Sterilisation vielleicht auch eine gute Option gewesen. Und auch an anderen Orten in Thailand sollte darüber nachgedacht werden.

Zusammenfassend lässt sich natürlich trotzdem sagen, dass wir in Thailand eine sehr schöne Zeit verbracht haben. Für Leute die Erholung suchen, kann man das Land definitiv empfehlen. Auch kulturell hat es was zu bieten. Um aber richtig fremde Kulturen kennenzulernen und Abenteuer zu erleben, ist es wahrscheinlich nicht die ganz richtige Adresse.