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Stockholm

Veröffentlicht: 01.08.2023

Unsere Reise geht weiter über Stockholm. Hier machen wir eine Rast von 2 Tagen auf einem einfachen Stellplatz. In der Stadt ist es kaum möglich kostenlos zu stehen, was vollkommen in Ordnung ist. Wir suchen uns einen Stellplatz mit einer kleinen Gebühr aus. Etwas weiter entfernt vom Stadtcenter entfernt, aber dennoch zu Fuß erreichbar. Außerdem gibt es Bus und Bahn. Oder man nimmt einen E-Scooter. Ich sag´s euch, dass war eine holprige Fahrt!

Stockholm, die Hauptstadt von Schweden und trotzdem ist die Natur so nahe. Das ist das Erste, was uns aufgefallen ist. Wir beide empfanden Stockholm als eine sehr sehenswerte und vor allem angenehme Stadt. Da wir beide nicht die großen Fans von Städte sind, muss das was heißen. Also schlenderten wir so durch Stockholm und ließen die Stadt einfach so auf uns wirken. In der Old Town geht es durch enge Gassen, rechts uns links sind niedliche Cafés und ständig kommt ein Zimtduft um die Ecke. Das kann einen irgendwann wirklich verrückt machen! Naja, eine Zimtschnecke ist drin....

Im Vasa-Museum kann man ein Wikingerschiff aus dem Jahre 1628 besichtigen. Dieses ging bei seiner Jungfernfahrt unter und wurde in den 1900 wieder aus dem Hafen Stockholms gefischt, restauriert und steht heute zu 95% original im Museum in Stockholm. Heute ist es als das am besten erhaltene Schiff des 17. Jahrhunderts. Leider werden die Bilder dem Original in seiner Größe nicht gerecht. Wahnsinn! Faszinierend, wenn man bedenkt unter welchen Umständen und mit welchen Mitteln die Leute damals so ein Schiff gebaut haben. Und trotzdem ließen sie Einzelheiten wie handgeschnitzte Figuren, Skulpturen und weitere Verzierungen nicht aus. 

Der Mann von einer guten Freundin und ehemaligen Arbeitskollegin hat mich bei unserem Zwischenstopp in Deutschland gefragt, ob man bei einer langen Reise auch mal „normale“ Dinge tut, wie ins Kino gehen.

In Stockholm waren wir im Film Oppenheimer. Also ja, wir machen genau solche Dinge. Dinge, was auch Einheimische machen und außerdem hält es David kein Jahr aus ohne im Kino gewesen zu sein. Auf jeden Fall war es ein sehr guter Film. Dennoch sind wir beide zu dem Entschluss gekommen, dass der Film auf Englisch für uns zu anspruchsvoll war. Und das sagt sogar David, der die Englische Sprache noch besser beherrscht als ich. Quantenphysik und dann noch auf Englisch... Das war eine Nummer zu viel.

In Stockholm hatte David die Hoffnung auf die schönen, schwedische Frauen zu treffen. Anscheinend sei das wohl so, bekommt man zu hören. Groß, blond, hübsch. Naja, so ganz davon überzeugt wurde er nicht. Wie bedauernd! Oder es liegt daran, dass er einfach schon eine hübsche Freundin hat. Die Messlatte ist also schon sehr hoch ;) Groß bin ich zwar nicht, aber hübsch und blond 😀

Nein im Ernst. Das ist doch wieder so ein blödes Vorurteil, bei dem man eine absurde Vorstellung hin gelegt bekommt und riesen Erwartungen hat. Natürlich gibt es hier, sowie überall, schöne Damen. Ob es jetzt viel mehr davon gibt als in anderen Ländern weiß ich nicht. 

Wir verlassen Stockholm also nach 2 Nächten. Stockholm, hier könnte ich mir vorstellen zu leben.

In Schweden kommt man irgendwie total runter. Die Landschaft ähnelt sich sehr und die große Erkenntnis war, Schweden einfach als Ganzes zu betrachtet. Ganzes bedeutet, dass es wirklich überall zwar sehr ähnlich ist, aber es überall schön ist. Es ist überhaupt keinen Problem einen schönen See zu finden, da es diese überall gibt. Meistens muss man sich über eine öffentliche Toilette überhaupt keine Sorge machen und als Camper wird man eigentlich überall akzeptiert. Dabei gibt es natürlich ein paar Regeln, welche man einhalten sollte. So sollte man zum Beispiel nicht direkt vor Wohnhäuser oder im Blickfeld der Anwohner stehen. Das klingt zunächst schwierig, ist es aber nicht, denn Schweden ist sehr gering besiedelt. Oft sieht man weit und breit niemanden. Natürlich steht man auf keinem Privatgrundstück und Plätze an denen das Camping verboten ist meidet man. Das man den Platz wieder so verlässt, wie man ihn aufgefunden hat ist selbstverständlich. Vielleicht lässt man ihn manchmal sogar etwas besser zurück, als er war. Schließlich wollen wir alle, dass das Wild campen in Skandinavien weiterhin erlaubt ist. Übrigens läuft das alles unter dem sogenannten Jedermanns recht. Das heißt, jeder darf sich in der freien Natur bewegen und aufhalten darf, solange er sie mit dem nötigen Respekt behandelt. Klingt doch gut oder ?

Vielleicht kommt man hier in Schweden gerade aus dem Grund so wunderbar runter. Man gewöhnt sich irgendwie so an die Landschaft. Und da sie sich oft ähnelt, fühlt man sich irgendwie direkt wohl. Schönes Schweden!

Doch auch denke ich oft an Neuseeland zurück, ich muss es einfach zugeben. Die Abwechslung in diesem Land ist einfach nicht zu toppen. 

Gerade nach einem Aufenthalt in der Stadt freut man sich wieder auf die Natur, die Ruhe und die Weite. Am Vänern machen wir die letzte Rast, bevor wir über die Grenze nach Norwegen fahren. Ja, ihr habt richtig gehört, es geht schon nach Norwegen. Vänern ist übrigens der größte See in Schweden.

Bevor wir über die Grenze fahren, kaufen wir noch ordentlich im Supermarkt ein. Norwegen soll, was Lebensmittel an geht um einiges teurer sein, als Schweden. Schweden war Deutschland sehr ähnlich. Also packen wir Bob nochmal bis oben hin voll und verlassen Schweden. Allerdings nur vorerst, denn auf dem Rückweg werden wir uns noch die Westküste von Südschweden anschauen.

Der Erste Morgen in Norwegen beginnt bei Rodenessjoen mit einem Bad im See und einem Müsli mit frisch gesammelten Himbeeren.

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