Sommer, Sonne, Kaktus
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On the road

Veröffentlicht: 09.05.2017

Am Samstag meiner zweiten Woche sollte er losgehen: Der große Trip!  Einmal die Ostküste hoch bis nach Cairns, von dort aus weiter nach Darwin ganz im Norden. Mit von der Partie sind mein Kumpel Flo, der schon das zweite Jahr in Australien ist, und die Französin Marion.

Unser erstes Ziel war Walgett, 8 Stunden von Sydney entfernt. Hier wollten wir uns mit Marions Cousine Mathilda und ihre Mann Luc treffen. Dieser ist Archäologe, Boomerang-Experte und befasst sich leidenschaftlich gern mit der Kultur der Aborigines. Einmal im Jahr ist er bei einem kleinen Festival einer Gruppe von Aborogines dabei, dem "Ringbalin". Durch das Festival wird einmal versucht, der jüngeren indigenen Bevölkerung das Wissen über die Geschichte, die Traditionen, Zeremonien und Tänze der Aborigines weiterzugeben. Außerdem soll dadurch auf die Verschmutzung des Murray-Darling-Rivers, an welchem das Festival stattfindet, aufmerksam gemacht werden. Die Gruppe reist dann zwei Wochen flussabwärts und macht in verschiedenen Orten am Fluss halt, um dort zu tanzen. Und wir durften dabei sein!

(Wer sich noch etwas genauer informieren möchte: http://www.anangukuarts.com.au/about/Projects/p4070.aspx)

Die erste Veranstaltung in Walgett fand auf einem Sportplatz statt. Die Tänzer, hauptsächlich Kinder und Jugendliche, hatten alle eine traditionelle Körperbemalung. Bei den Tänzen wurden vor allem australische Tiere wie Kängurus, Emus, Wale usw. dargestellt (was teilweise ziemlich lustig aussah). Dazu gab er traditionelle Gesänge und "Musik", bei welcher rhytmisch Boomerangs aneinander geschlagen wurden.

Am nächsten Abend wurde das ganze Spektakel dann in der Stadt Brewarrina wiederholt, dieses Mal in einem Stadtpark. Die Aborigines wollen jedoch nicht, dass man Fotos oder Videos der Zeremonien und Tänze ins Internet stellt. Daher davon keine Bilder!

Den dritten Tag verbrachten wir in einem Nationalpark, wo alte Malereien von Aborigines entdeckt wurden, welche es zu besichtigen galt. An diesem Tag war es unerträglich heiß, weit über 40 Grad, und mir ging es überhaupt nicht gut. Neben den Temperaturen machten uns auch die Unmengen an Fliegen zu schaffen, die immer zielgerichtet direkt in Augen, Nase und Mund flogen! :-(

Ich war heilfroh, als wir am nächsten Tag wieder in Richtung Küste aufbrachen!

Das Outback an sich ist ziemlich öde. Teilweise fährt man drei Stunden, ohne dass man ein anderes Auto oder geschweige denn ein Haus sieht. Dafür aber viele Kängurus und Emus!

Einer der Aborigines hatte ein kleines Känguru dabei, welches in einem großen braunen Jutebeutel gelebt hat. Die Mutter wurde überfahren und jetzt ziehen sie das Känguru groß. So süß! :-)

Es war eine tolle Erfahrung, so etwas wie das Ringbalin mal mitzuerleben (dank Luc!)!

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