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Tür 15: Wie schmeckt eigentlich Hund?

Veröffentlicht: 15.12.2019

Eigentlich genauso wie Katze.

Spaß. Noch nie gegessen, also bewusst. Haben wir auch nicht vor, also bewusst. Absolut entgegengesetzt zu den Haustier-fokussierten Vorurteilen bewegen wir uns hier kulinarisch in göttlichen Gefilden: Das Essen ist himmlisch, wir würden gerne speisen wie Bacchus doch fürchten uns vor dem BMI Buddhas. Obwohl wir weiterhin neugierig in alle Richtungen ausprobieren, konnten wir bislang nur oberflächlich am Restaurantangebot kratzen. Zugegeben, Jammern auf absolut höchstem Niveau. Hier gibt es nun unsere bisherige Top 5 für euch, guten Hunger zum 3.Advent!

5. Auberginen kannten wir bisher nur als Grillgemüse, hier wird es oft gekocht. Dabei bekommen diese zwar eine etwas schleimige Konsistenz, aber schmecken sich durch die Geschmacksknospen direkt ins Herz. Ob mit Fisch-Sojasoße und Hack in der Voith-Kantine, Gemüsepfanne mit Pilze daheim oder kalt mit Balsamico und Knoblauch: Ist es auf der Karte, muss es her!

4. Hotpot kann am Besten mit Fondue verglichen werden. In einem sehr würzigem Ölbad kann man alle möglichen Varianten an Fleisch, Gemüse, Pilzen, Fisch, Nudeln und weiß der Geier was garen, um es daraufhin mit Soßen verfeinert zu essen. Der aus dem Westen Chinas kommende Sichuan-Pfeffer gibt dabei eine besondere Note, denn beim Zerbeißen eines Pfefferkorns breitet sich kurzzeitig ein speziell prickelndes Taubheitsgefühl im Mund aus. Doch Vorsicht! Wer gierig ist, wird schnell bestraft! Beim letzten Hotpot-Dinner mit Kollegen habe ich mich unfreiwillig früh ins Aus befördert, denn das Gargut sollte vor dem Verspeißen großzügig auskühlen. Das kann mir doch mal jemand Sagen !?

3. In gefühlt jeder Kultur der Welt ist mal ein kluges Köpfen auf diese Idee gekommen: Zutaten vermischen, in Teigtaschen füllen und Kochen. Italien hat Ravioli, Russland hat Piroggi, s‘Ländle hat Mauldäschla und China hat Dumplings. Hier werden diese oft auch in Bambusschälchen gedämpft oder nach dem Kochen angebraten. Raus kommen dabei reine Geschmacksbomben. Unsere Favourits sind von der Kette Yangs, zusammen mit einer kräftigen Pilzsuppe!


2. Schon in Heidenheim konnte ich Anna von den Vorzügen einer guten Suppe überzeugen. Leider war das dort immer mit einiger Arbeit verbunden, da es in Deutschland kaum Suppenrestaurants gibt. Doch frohlocket, hier gibt es diese in Hülle und Fülle. Besonders die Ramen-Suppen mit ihrer kräftigen Brühe, Nudeln, Gemüse, Pilzen und etwas Fleischzugabe haben es uns angetan, mindestens einmal die Woche ist der Besuch im Stammlokal Pflicht. Ganz besonders ist die Suppen der Uiguren. Die muslimischen Chinesen aus dem weit entfernten Westen stellen die Nudeln vor den hungrigen Augen des Bestellers durch kunstvolles Wirbeln und zwirbeln frisch her. Auch einmal wöchentlich wird die Voith-Kantine von einem Nudelschwinger besucht, die monströse Schlange vor seinem Knetbrett spricht Bände.

Ein echter Glücksgriff: In unserer zweiten Woche irrten wir verzweifelt durch den 6. Stock in einer benachbarten Mall. Nichts sah überzeugend genug aus, die Würfel ließen unsere Wahl auf ein koreanisches BBQ fallen. Diese war zusätzlich nur auf feinstes Rind spezialisiert. Hier grillt man sein Essen selbst auf einem kleinen Kohlegrill, der zentral in den Tisch eingebettet ist. Darüber rattert ein kleiner Kamin, um den Geruch und Rauch abzuziehen. Das fertig gegrillte Fleisch und Gemüse wird danach mit Soßen in ein Eisbergblatt gewickelt und mit den Händen gegessen. Bescheiden ausgedrückt: Ein Traum. Nach unserem ersten Besuch kamen wir erneut mit Freunden aus Deutschland. O-Ton von Sepp: Das geilste, was ich je gegessen habe. Mit feinen Salaten, edelstdurchzogenem Rind und Bier im Maßkrug ist dieses Restaurant unsere unangefochtene Nummer 1!

Wir freuen uns darauf alle zukünftigen Gäste durch dieses Hunde- und Katzenmenü schlemmen zu lassen.

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