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Stellen Sie sich vor, meine Damen und Herren,...

Veröffentlicht: 08.08.2020

...Sie fahren mit ZEHN Minuten vom Münchner Hauptbahnhof in alle großen Metropolen dieser Welt, wie London oder Ähm Dings! - Akkurat wie eh und je beschreibt der ehemalige Bayerische Landesvater Eddi unsere erste Urlaubsetappe heute. Aber jetzt erstmal von Vorne...

Wir haben endlich Urlaub, yeah!!! Anna und ich haben maximal anstrengende Monate und große Meilensteine hinter uns. Jetzt gönnen wir uns erstmal ein paar feine Getränken *Grüntee-Flaschen ploppen* und eine große Rundreise. Die Stationen lauten wie folgt:

  1. Longmen Grotten, Henan Provinz
  2. Taoistisch heilige Huashan Berge, Shaanxi Provinz
  3. Xian, Shaanxi Provinz
  4. Chongqing, Stadtstaat
  5. Shangri-La, Yunnan Provinz

Start Freitag Nacht, 23.36: Der Schlafzug bringt uns über Nacht zu den 1000km entfernten Longmen Grotten. Ankunft Samstag um kurz nach 8 in der Früh. Zwar keine 10 Minuten, dafür sollten die 8h aber -Füße hoch der kommt flach- wie im Schlaf vergehen...

Für uns beide der erste Schlafzug, wir sind gespannt wie Flitzebogen. Der Schlafschnellzug (bis 230km/h) ist hochwertig und gut ausgestattet mit 4 Betten/Abteil, Tischchen, Wasserkocher und vielen Steckdosen. Definitiv Top Alternative zu Kurzstreckenflügen, es liessen sich im rollenden Hotelzimmer sicher auch ganz entspannt und nebenbei 1500km ohne viel Verlust nutzbarer Tageszeit zurücklegen.

Leider, leider gab es für uns 2 Mankos: Sägende Abteilgenossen und chinesische B(r)etten. Ersterer konnte nur kurzzeitig ruhiggestellt werden und ließ Anna nur 3h schlafen, zweiteres ließ mich die Nacht von links nach rechts drehen. Fürs Nächste mal lernt Anna „你鼾声如雷, 趴在肚子上吧“ -Du schnarchst wie ein Gewitter, leg dich auf den Bauch!- auswendig und ich versuchs mit Isomatte darunter.

Müde und übersäht mit Druckstellen wie überreife Bananen verlassen wir den Zug. Es war trotzdem ganz cool, wir freuen uns aber auf des englisch-mächtigen Mitbewohner und weiche Betten in Europa.

Früh sind wir an den Longmen Grotten, eines von vielen chinesischen Weltkulturerben. Hier begann man im 5. Jahrhundert den ersten Buddha in den Fels zu hauen. Und weil mans mit dem liebenswürdigen Kerl gut meinte kam noch einer dazu. Und noch einer. Und weil anscheinend grad die Muse packte - noch über 100.000 mehr.

Von der Felswand blicken unzählige cm kleine und bis zu 17m große Buddhas in all seinen unzähligen Formen auf uns herab.

Also fast, denn auffällig war, dass sehr vielen, eigentlich sonst gut erhaltenen Statuen die Gesichter fehlten, wie angeschlagen enden die meisten Figuren am Hals. Sehr traurig, warum das so ist wissen wir nicht. Eventuell verwittert, dem Andenkenhandel oder dem Religionskrieg während der Kulturrevolution zum Opfer gefallen. Trotzdem ein krasses Gesamtwerk.

Nach dem ausführlichen Spaziergang in Longmen gehts am Nachmittag per Schnellzug zur zweiten Station, den Heiligen Huashan Bergen. Im Dorf unterhalb holen wir uns erstmal unseren Schlaf zurück, morgen kommt der Aufstieg.

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