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Litchfield National Park Tag 1

Veröffentlicht: 01.09.2016

Soo, jetzt hab ich endlich mal wieder Gelegenheit einen Eintrag zu schreiben. Die letzten drei Tage waren Andi und ich nämlich im Litchfield National Park unterwegs und da hatte ich wegen der vielen Erlebnisse keine Zeit. Geschweige denn, dass es überhaupt Internet gegeben hätte um irgendwas hochzuladen :D

Wir sind am Montagmorgen losgefahren und das Wochenende davor haben wir noch für einige Vorbereitungen genutzt. Zum Beispiel haben wir einmal komplett alle Sachen aus unserem Auto raus, aussortiert, geputzt und wieder eingeräumt. Dann haben wir noch Lebensmittel-Dosen und restliches benötigtes Campingzubehör gekauft. Das hat insgesamt schon echt viel Zeit gekostet! Zwischendurch haben wir uns dann nochmal eine Abkühlung im Whirlpool gegönnt und den letzten Abend im Hostel haben wir mit Karo und Matze verratscht. Das war nochmal ganz schön :)

Montags sind wir dann also recht früh aufgestanden, haben unser ganzes Zeug zusammengepackt, das Auto in Hostelnähe geholt, alles eingepackt, ausgecheckt und sind dann losgefahren. Erstmal zur Tankstelle, nochmal vollgetankt und auch gleich einen 20 Liter Kanister voll gemacht. Im Park gibt es nämlich keine Tankstelle. Nur in dem Ort davor, Batchelor, gab es noch eine Tankstelle, aber wir dachten uns, dass es da bestimmt teurer ist. Und es war dort tatsächlich 14 Cent teurer, also haben wir alles richtig gemacht. Nach dem Tanken sind wir noch zu einem Einkaufszentrum gefahren, in dem es einen Kmart gibt. Das ist ein Laden mit günstigem Zubehör fürs Campen, Kochen, Fischen, Schlafen und auch Klamotten. Da haben wir dann Bettzeug, ein Schneidbrett und einen Kochlöffel gekauft. Bei einem kleinen Laden in dem Einkaufszentrum hab ich dann auch endlich einen Hut gefunden! Und das für nur 24 AUD. Hab ja schon einen Hut gesucht, seit wir in Darwin angekommen waren und nie das Richtige gefunden.

Dann sind wir Richtung Nationalpark aufgebrochen. Der ist ca. 120 km von Darwin entfernt und wir sind gegen halb 1 dann dort angekommen. Der Litchfield ist einer der wenigen Nationalparks, für den man keinen Eintritt zahlen muss und so kriegt man eigentlich gar nicht mit, wann die normale Umgebung in den Park übergeht :D

Unsere erste Station waren dann die Magnetic Termite Mounds. Dort konnte man sich ein Feld anschauen, auf dem hunderte von diesen riesigen Termitenhügeln standen, die von den Magnettermiten erbaut wurden. Die heißen so, weil ihre Hügel quasi flache Mauern sind, die aber immer in Nord-Süd-Richtung gebaut sind. Außerdem gab es meterhohe Hügel der Cathedral Termites zu bestaunen. Das war echt faszinierend!

Als nächstes sind wir dann zur Lost City gefahren. Ein Teil des Weges dorthin ist eine 4WD-Strecke, sodass nicht jedes Auto da hinfahren kann, aber wir wollten natürlich gleich mal ausprobieren, was unser Auto alles kann. Also sind wir 9 km auf einer teils sandigen, teils ziemlich hügeligen und löchrigen Piste durch den Wald gefahren. Das war schon ziemlich aufregend! Als Fahrer hat es auch echt Spaß gemacht, aber als Beifahrer hat es einen eigentlich nur rumgehauen :D Als wir dann nach einer gefühlten Ewigkeit (ich glaub es waren ca. 45 Minuten) an der Lost City ankamen, waren wir erst etwas enttäuscht, weil diese „Stadt“ halt nur Steinhaufen waren. Also nicht irgendwelche Überbleibsel von Mauern, sondern halt nur große Felsen. Aber man konnte dort ein bisschen rumlaufen und letztendlich war es echt schön und die Felsen teilweise ziemlich beeindruckend! Nach dem kurzen Walk sind wir dann die ganze Strecke durch den Wald wieder zurückgefahren und waren echt froh, als wieder eine normale Straße unter unseren Rädern war.

Der nächste Stop war dann „Buley Rockhole“. Das ist ein Bach mit mehreren Pools, wo man drin baden konnte. Das Coole ist, dass es im Litchfield National Park sehr sicher ist zu baden, weil es nur wenige Krokodile gibt. Und die wenigen sind gut lokalisiert bzw. in der Dry Season sowieso eher nicht da. Also gibt es viele Stellen, wo man in den verschiedenen Flüssen und Bächen baden kann, was richtig richtig schön ist. Vorallem, wenn man ein Weilchen zu den Badestellen hinwandern musste und echt durchgeschwitzt ist. Im Buley Rockhole haben wir aber nicht gebadet, sondern haben uns das nur angeschaut und sind dann weiter zu den Florence Falls gefahren. Dort wollten wir nämlich auch unser Nachtlager aufschlagen und weil wir nicht so genau wussten, wie viel da auf dem Campingplatz los sein wird, sind wir lieber etwas früher hingefahren. Wir haben dann auch noch gut einen Platz bekommen. Vom Campingplatz aus konnte man dann auch gut zu Fuß zu den Florence Falls laufen (eine steile Treppe runter!) und das haben wir dann auch gleich gemacht. Mann war das vielleicht schön!! Unten läuft man dann noch kurz durch den Dschungel und dann öffnet sich vor einem dieser Plunge Pool, der total klar ist, in den die Wasserfälle stürzen und der in einem flachen Fluss weiterverläuft. So schön. Es waren schon ein paar Leute da, aber es war nicht voll. Wir haben uns dann auch gleich ausgezogen und sind reingesprungen. So erfrischend!! Wir sind dann zum Wasserfall geschwommen und haben uns drunter gestellt. Der Blick ging dann Richtung Dschungel, die Abendsonne hat die Felswände erleuchtet und von oben kam das kalte Wasser. Sowas hab ich noch nie erlebt, es war so toll.

Irgendwann mussten wir dann aber auch wieder raus und uns auf den Rückweg machen, weil wir ja noch unser ganzes Campingzeug herrichten wollten. Außerdem mussten wir noch unsere Gebühr bezahlen, was auf den Campingplätzen im Park so läuft, dass du das Geld einfach in einen Umschlag tust, auf den du dein Kennzeichen, das Datum und die Personenanzahl schreibst und den Umschlag dann in den dafür vorgesehen Kasten wirfst. Also Vertrauensbezahlung quasi. Morgens haben wir dann aber auch so ein Rangerauto gesehen, vielleicht kontrollieren die also auch die Bezahlung.

Am Abend ist es dann leider noch ziemlich schnell dunkel geworden (Sonnenuntergang gegen 18:45) und bei unserem ersten Campingversuch hat nicht alles so reibungslos geklappt. Wir mussten uns erst mit dem Campingzubehör vertraut machen (beim ersten Mal aufbauen dauert alles länger) und dann war zum Beispiel auch das Verbindungskabel von der Gasflasche zum Gaskocher kaputt und wir haben eine Stichflamme erzeugt. Gott sei Dank ist nichts passiert. Aber so war es halt schon dunkel, als wir es endlich geschafft haben unsere Würste und den Reis zu machen (mit Ersatzkabel). Unser Holz für das Lagerfeuer war leider auch viel zu schnell verbraucht und so saßen wir da nur mit unserer batteriebetriebenen Laterne. Es ist auch so, dass es da im ländlichen Raum uuuunglaublich viele Insekten gibt, die uuuuunglaublich nerven. Das haben wir schon gemerkt, als wir das erste Mal bei den Termite Mounds aus dem Auto gestiegen sind. Da fühlt man sich echt wie ein von Fliegen umschwärmtes Pferd. Gott sei Dank haben wir so ein Insektenabwehrspray, das noch im Auto war und das auch ganz gut hilft. Aber durch die Hitze schwitzt man viel und das Zeug ist halt gleich wieder ab. Man muss sich also quasi ständig einsprühen. Abends geht es dann mit den Insekten tatsächlich auch besser, weil grade die großen Bremsen und die Fliegen nur tagsüber unterwegs sind. Also konnten wir den Abend doch noch mit unserem Rotwein genießen und die Sterne bewundern. Die sind nämlich wirklich der Oberhammer dort draußen. Man sieht sooo viele und sie kommen einem so nah vor. Echt schön.

Nachdem das Abendprogramm auf einem Campingplatz nicht so spannend ist und wir ja eh kein wirkliches Licht hatten, haben wir uns dann irgendwann in unser Zelt gekuschelt. Wir haben ein 4-Personen-Zelt, das aber mit den beiden Single-Luftmatratzen auch gut für 2 Leute passt. Das Zelt an sich ist ziemlich gebraucht und der Reißverschluss am Eingang geht nicht mehr richtig, sodass wir uns überlegen ein neues zu kaufen oder irgendwie ein Bett ins Auto zu bauen. Mal sehen. Im Zelt konnten wir aber so allgemein ganz gut schlafen. Nur, dass es halt ein Zelt mit Luftmatratze ist und man da nie so wirklich bombe schläft :D

Mit dem nächsten Tag geht’s im nächsten Blogeintrag weiter :)



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