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Litchfield National Park Tag 2

Veröffentlicht: 01.09.2016

Für unseren zweiten Tag im Park haben wir uns einen Wecker um 8:00 Uhr gestellt. Natürlich wird es schon viel früher hell und weil wir ja abends auch früh im Bett waren, bin ich dann gegen halb 8 schon aufgestanden. Ich war eh in der Nacht oft wach und unsere Nachbarn waren auch schon alle auf den Beinen. 8:00 Uhr aufstehen ist beim campen wohl schon spät :D Aber wir haben uns nicht stressen lassen, haben erstmal gefrühstückt, dann abgespült und danach unser Lager wieder abgebrochen. Bis alles wieder fahrbereit verstaut war, ist nochmal einiges an Zeit vergangen und wir sind dann erst um dreiviertel 11 vom Campingplatz losgefahren. Was halt in der Gegend auch etwas nervig ist: Alles ist voller rotem Staub. In Deutschland sind die Campingplätze grüne Wiesen, wo man Dinge abstellen und barfuß laufen kann. Das ist hier in Australien halt gar nicht so. Egal was den Boden berührt, es ist danach rot und staubig. Das erschwert so einen Campingaufenthalt schon nochmal etwas. Vorallem, weil weder Andi noch ich vorher schon richtige Campingerfahrung gesammelt haben. Was das Gute an dem roten Staub ist: er sieht total schön aus! Es ist einfach so typisch Australien und Outback, dass man sich richtig darüber freut und sich wie in den Fotos und Filmen fühlt, die man so kennt.

Unsere erste Station am zweiten Tag waren dann die Tolmer Falls. Ich hatte gelesen, dass man dort in 400 m zu einem schönen Lookout über die Wasserfälle kommt und da wollten wir hin. Die unteren Regionen der Tolmer Falls gehören verschiedenen Fledermausarten und anderen Tieren, sodass man dort nicht baden kann. Leider war der kurze Weg zum Lookout gesperrt und wir hätten den weiteren Teil des Rundwegs gehen müssen, um dorthin zu gelangen. Der war aber 1,5 km lang. Das war uns dann doch zu weit, nur um einen Blick auf den Wasserfall werfen zu können. Deswegen sind wir einfach weitergefahren, es gab ja noch viele andere Plätze zu entdecken.

Der nächste Stop waren dann die Tjaynera Falls (Sandy Creek), die nur über eine 4WD-Strecke zu erreichen waren. Und die war um einiges lustiger zu fahren als die vom letzten Tag. Sie war nicht so ruckelig, sondern mit eher größeren Huckeln zum drüberfahren und außerdem musste man einen Fluss durchqueren. Schon aufregend! Auf dem Parkplatz, wo der Walk zu den Wasserfällen losging war dann auch kein Mensch da. Also nicht besonders große Menschenmassen unterwegs :D Wir haben also unseren Rucksack geschnappt und sind losmarschiert. War teilweise eine ganz schön steile Strecke da an dem Flussbett entlang zu den Wasserfällen. Und durch Buschbrände war auch ein ganz großer Teil des Waldes zerstört. Ist schon komisch, wenn man über schwarze Erde läuft und die es um einen rum noch irgendwie verkokelt riecht. Nachher haben wir auf einem Brett an einem anderen Spot im Park gelesen, dass der Zugang zu den Tjaynera Falls noch bis vor Kurzem geschlossen war. Wegen Bush Fires. Also können die Brände dort noch nicht so lange her gewesen sein. Als wir dann aber nach ca einer halben Stunde am Wasserfall angekommen waren, war dort noch alles grün und sehr dschungelig. Außer uns waren da auch nur noch 3 andere Jungs da, die dann aber gleich wieder gegangen sind. Der Wasserfall mit der Umgebung war echt herrlich anzuschauen! Aber wegen dieser Unberührtheit konnte man fast nicht glauben, dass es da keine Krokodile gibt :D Aber natürlich war auch dieser Plunge Pool als Swimming Area ausgewiesen und wir haben uns ins Wasser getraut. Total schön! Da konnten wir dann auch das erste Mal unsere wasserfeste ActionCam richtig ausprobieren. Das war auch witzig. Nachdem wir wieder einmal zum Wasserfall und zurück geschwommen waren, haben wir uns am Rand auf ein paar Steine gesetzt und unsere Brotzeit zu Mittag gegessen. Derweil kamen auch noch ein paar andere Leute und einer hat mehrere Sprünge von einem Felsen ins Wasser gewagt. Das war echt hoch und ich hätte mich das nicht getraut, weil unter Wasser halt auch ziemlich viele Felsen sind! Vielleicht kannte er sich aber schon aus oder hat sich vorher informiert, er sah nämlich so aus, als würde er Klippenspringen häufiger machen (nicht zuletzt deshalb, weil er Rückwärtssalto dort runter gemacht hat). Nach dem Essen sind wir dann wieder zurückgegangen. Echt Wahnsinn wie schnell einem dann wieder heiß wird obwohl das Wasser so schön kühl war!

Nachdem wir die Offroad-Strecke dann wieder heil zurückgekommen sind, sind wir an der Hauptstraße entlang weiter gefahren und wollten zur Greenant Creek. Da haben wir aber leider irgendwie die Abzweigung nicht gefunden. Auf den verschiedenen Karten, die wir vom Park hatten und die alle nicht so wirklich genau waren, war die Zufahrt an unterschiedlichen Punkten eingezeichnet. Wir haben sie aber nirgendwo gefunden. Gott sei Dank gab es im Park noch viel mehr zu entdecken und so sind wir halt weiter gefahren.

Der nächste Stop waren dann die Wangi Falls. Dort sollte ja quasi das Besucher-Zentrum des Parks sein, mit Café, Shop, großem Campingplatz etc. Wir haben da wohl etwas mehr erwartet, weil letztendlich sah das dort auch nicht anders aus als im restlichen Park, nur dass ein Haus (das Café) mehr da stand :D Weil wir auf diesem Campingplatz die nächste Nacht verbringen wollten haben wir uns da auch gleich einen Platz gesucht. Es war zwar erst halb 4 nachmittags oder so, aber der Campingplatz war schon ziemlich voll. Gut, dass wir rechtzeitig da waren! Nachdem wir alles aufgebaut hatten (was diesmal tatsächlich schon deutlich schneller ging), sind wir vor zu den Wangi Falls zum Baden gelaufen. Die sind die größten Wasserfälle im Park, direkt von der Straße aus zugänglich und der Pool ist sogar mit einer Treppe zum ins Wasser steigen ausgestattet. War ganz schön dort die Abendstimmung zu genießen. Vorallem, weil dann die Flugfüchse aktiv wurden, die es dort haufenweise gibt. Ich hab diese Tiere sonst immer nur im Zoo in den Nachttierhäusern gesehen und es war soo toll, die einfach frei fliegend in einer tropischen Umgebung zu sehen! Richtig schön!

Nach dem Baden haben wir uns dann unser Essen gemacht (unglaublich einfallsreiche Nudeln mit Tomatensoße) und gemütlich dem Rauskommen der Sterne zugesehen. Weil mit dem Aufbauen alles besser geklappt hat, konnten wir auch den Abend deutlich mehr genießen. Das war richtiges und schönes Campingfeeling :)

Der letzte Tag folgt im nächsten Blog :)

Antworten (2)

Gabriele
Silvia, sooo tolle Fotos. Bin begeistert! Fahre mit Euch mit! Das Baden fand ich auch immer super! Litchfield NP kennen wir natürlich auch! Habt ihr euch nicht so australische Fliwgenabwehrhüte gekauft? Weiter so, bin schon gespannt auf den nächsten Eintrag!

Silvia
Nein solche Hüte haben wir uns nicht gekauft. Mal schauen ob wir noch so genervt sein werden, dass wir sie doch kaufen :D

#litchfield#nationalpark#waterfall#silvisabenteuer