Veröffentlicht: 01.03.2019
Nach mittlerweile fünf Wochen in Buenos Aires hatte ich haufenweise Gelegenheiten, die Stadt kennenzulernen.
An touristischen Attraktionen habe ich den Obelisken auf der Plaza de la Républica in der Avenida 9 de Julio, der zweitbreitesten StraSSe der Welt, die Plaza de Mayo mit der Casa Rosada (Präsidentenpalast), dem Cabildo (Rathaus), der Catedral Metropolitana, der Kirche San Ignacio und das berühmte Café Tortoni im Mikrozentrum kennengelernt, welche man als Tourist meist allerdings nur flüchtig besucht. Am längsten davon habe ich mich im Café Tortoni aufgehalten, wo ich typisch argentische Churros probiert habe, nachdem ich etwa eine Viertelstunde in der Warteschlange gestanden habe, um eintreten zu können.
Angrenzend an die Plaza de Mayo findet man die Calle Florida, welche als die "ShoppingstraSSe" von Buenos Aires gilt und die zwei groSSen Malls Galería Güemes und Galerías Pacífico enthält. Geshoppt habe ich dort zwar nicht, aber ich bin auf den Torre Mitre in der Galería Güemes gestiegen, von wo aus man eine 360°- Sicht auf die Dächer der GroSSstadt hat.
Außerdem habe ich den Argentinischen Nationalkongress und den Palacio Barolo im Stadtteil San Nicolás besichtigt, von wo aus ich mir einen wunderschönen Sonnenuntergang angesehen habe. Nicht weit entfernt davon bin ich über den Markt San Telmo im gleichnamigen Stadtteil gelaufen, wo handgemachte Souvenirs, Schmuck, Kleidung
und Essen verkauft wurden. Der Markt erstreckt sich über die ganze Calle Defensa und einzelne Nebenstraßen, wo an diesem Tag wie jeden Sonntag protestiert wurde. Nebenbei erwähnt bin ich, weil ich mich verlaufen habe, auch in der Avenida 9 de Julio schon aus Versehen in eine politische Demonstration geraten, wo tausende Menschen gegen die aktuelle Regierung protestiert haben.
Auch den Caminito in La Boca, die berühmte Straße von Buenos Aires mit den bunten Häusern, habe ich gesehen. Davon war ich allerdings etwas enttäuscht, da ich gedacht habe, es würde mehr bunte Häuser geben und der Weg wäre länger. Schöne Fotos zu machen war auch fast unmöglich, da hunderte Touristen zur gleichen Zeit diesen einen kurzen Weg entlanggelaufen sind. Hauptattraktion und beliebteste Stelle, um Fotos zu machen, ist das Eckcafé Havanna, wovor sich schon eine Schlange gebildet hatte.
Neben den bunten Häusern kann man im Caminito zahlreiche Souvenirshops betreten oder in Restaurants essen, wo ein professionelles Tanzpaar Tango tanzt. Entgegen der Empfehlung meiner Mitarbeiter bin ich vom Mercado San Telmo aus in den Stadtteil La Boca gelaufen. Normalerweise sollte man dies allerdings nicht tun, da es eines der ärmeren Viertel ist, wo sich außer im Caminito kaum Menschen auf den Straßen aufhalten und es dort somit etwas gefährlicher ist. Ich hatte so allerdings die Gelegeheit auf dem Weg dorthin das Museum moderner Kunst (MAMBA) zu besuchen und am Fußballstadion La Bombonera vorbeizulaufen.
Was mir bisher besonders gut gefallen hat, ist der Puerto Madero, der Hafen von Buenos Aires, wo man unter anderem die berühmte Puente de la Mujer finden kann. Diese Brücke soll die Form eines Paares zeigen, das Tango tanzt. Der weiße Mast symbolisiert hierbei den Mann und die gebogene Silhouette die Frau. Außerdem sehenswert ist das Schiff Uruguay am Puerto Madero, welches heute nur noch als Museum dient und von oben bis unten komplett durchlaufen werden kann. Besonders schön ist es allerdins, am Abend den Puerto Madero entlangzulaufen, wenn das Nachtleben beginnt und sich die bunten Lichter der zahlreichen Bars im Wasser spiegeln. Auf der anderen Seite der Brücke habe ich außerdem bei Nacht die Crystal Bar des Alvear Icon Hotels besucht, welche im 32. Stockwerk liegt - definitiv eines meiner Highlights in Buenos Aires.
Nicht weit entfernt vom Mikrozentrum, in Retiro, habe ich den Torre Monumental am Plaza San Martín besichtigt, ein Geschenk britischstämmiger Argentinier an die Stadt, welchen ich allerdings eher weniger spektakulär fand.
Das Nachbarviertel von Retiro heißt Recoleta und ist dafür bekannt, etwas teurer zu sein, aber dafür auch prunkvolle Bauten zu beherbergen. Dazu gehört beispielsweise der Friedhof von Recoleta, welcher wie eine eigene kleine Stadt aussieht und oftmals sogar als weltweit schönster Friedhof bezeichnet wird. Highlight dieses Friedhofs ist für
Argentinier und Touristen das Familiengrab von Eva Peron, die ehemalige first Lady, welche als eine der berühmtesten Personen Argentiniens gilt. Ein anderes sehr prachtvolles Gebäude Recoletas ist das Ateneo Grand Splendid, eine riesige Bücherei, welche ehemals ein Theater war und noch heute dessen Form im Inneren beibehält.
Auch sehr sehenswert in diesem Stadtteil waren für mich das Gebäude der Rechtswissenschaftlichen Fakultät (Facultad de Derecho) und die bekannte Floralis Genérica, welche direkt nebeneinander liegen. Das nicht weit entfernte Museo Nacional de Bellas Artes war aufgrund von Renovierungsarbeiten zu diesem Zeitpunkt allerdings leider geschlossen. Stattdessen habe ich also mehr Zeit im Centro Cultural Recoleta verbracht, welches Ausstellungsräume mit Innenhöfen und Cafés zum Entspannen kombiniert und perfekte Hintergrundkulissen für Instagram-Blogger bietet. Häufig finden dort auch kleinere Veranstaltungen statt.