Veröffentlicht: 13.04.2021
Wieder zurück am Campus angekommen, ist vom Winter plötzlich keine Spur mehr und der Frühling ist da.
Am 17. Februar, dem Tag, bevor wir nach Tromsø geflogen sind, hatte Len uns noch spontan statt einer Vorlesung in den Jegersberg-Wald hinter der Uni Ski fahren geschickt.
Und nun ist der ganze Schnee weg und die Sonne scheint. Ich bin wieder nur zwei Wochen am Campus, bevor dann in der Woche vom 22. März unser großer "Ski Touring"-Trip ansteht. Die zwei Wochen bis dahin verbringen wir mit Sommeraktivitäten wie zum Beispiel Klettern. Das erste Mal am Felsen klettere ich als mich ein paar Kletterer aus meiner "Outdoor Education"-Gruppe mit nach Odderøya, der Insel vor Kristiansand, nehmen. Auf Odderøya gibt es einen schönen, großen Kletterfelsen. Dort klettern wir bei wunderschönem Wetter bis die Sonne untergeht. Das Klettern macht Spaß, auch wenn es manchmal herausfordernd für mich ist. Aber einmal oben am Felsen angekommen, genieße ich ein paar Minuten lang die wunderschöne Aussicht auf das Meer und den Sonnenuntergang mal aus einer ganz anderen Perspektive.
Ich gehe noch zwei weitere Male klettern - einmal gehen wir von der Uni aus mit Len klettern und ich gehe ein weiteres Mal mit den Kletterern aus meinem Kurs. Da sie uns alles gut erklären und zeigen und man kostenlos Kletterausrüstung von der Uni leihen kann, kann ich jetzt auch alleine mit z. B. Maike klettern gehen, wenn wir Lust dazu haben.
Neben dem Klettern gibt es noch ein weiteres "erstes Mal" in dieser Woche: Ich gehe Eisbaden. Es ist morgens um 8 und der See, zu dem wir laufen, ist direkt hinter dem Campus im Jegersberg-Wald. Er ist noch teils zugefroren und hat ca. 1 bis 2° C. Lange kann ich es in dem kalten Wasser nicht aushalten. Sobald ich in den See laufe, tun die Hand- und Fußgelenke vor Kälte etwas weh. Dennoch sind es kurze und erfrischende zehn Sekunden, die ich darin verbringe, und es ist definitiv ein Erlebnis wert!
Da es aber eine super klare Nacht ist, schlafe ich unter freiem Himmel - ohne Shelter - um den Sternenhimmel genießen zu können. Eisig kalt ist es in dieser Nacht und ich friere sehr doll. Dennoch gibt es wenigstens ein tolles Erlebnis in dieser Nacht: Die Eissounds! Das Eis macht unglaublich laute und merkwürdige Geräusche, sodass ich erst gar nicht glauben kann, dass sie wirklich vom Eis kommen. Ich kann diese Eissounds mit Worten gar nicht beschreiben. Aber unter folgenden Links könnt Ihr Euch youtube-Videos anhören, auf denen Jemand diese Geräusche aufgezeichnet hat: https://www.youtube.com/watch?v=hXeLTqKs4gA oder https://www.youtube.com/watch?v=Qd-CwJa1SHE. Ich glaube, die Geräusche entstehen, wenn sich unter der Eisschicht Wellen ausbreiten und unter dem Eis entlanglaufen. Das hat etwas total Magisches.
Neben Klettern, Eisbaden, ein paar Lagerfeuern, einer Nacht am See und einem Tagesausflug auf die Insel Flekkerøy, habe ich mich an ein paar Nachmittagen mit Leuten aus meiner "Outdoor Education"-Gruppe zum Beachvolleyball getroffen. Ansonsten war es aber eher entspannt in diesen zwei Wochen.
In der nächsten Woche steht dann der große Mountain Cross Country Ski Trip an und ich bin schon ziemlich aufgeregt!
Über ihn erfahrt ihr dann im nächsten Beitrag mehr!
Bis dahin, Sara