Veröffentlicht: 28.10.2017
Wir befinden uns gerade auf der Fähre die uns nach Picton auf die Südinsel bringt, nachdem wir unsere letzten Tage auf der Nordinsel in Wellington, der Hauptstadt Neuseelands, verbracht haben.
Untergekommen sind wir die 4 Nächte dort in dem Hostel Nomads, das in ganz Neuseeland Unterkünfte hat. Eigentlich hat Nomads einen guten Ruf, aber das in Wellington hat uns nicht ganz so gut gefallen, was unter anderem an der großen Größe gelegen haben dürfte. Die Küche war zu klein für die Anzahl der Leute die dort unterkommen können und relativ ungepflegt. Außerdem hatten wir in unserem 8-Bett-Zimmer hatten nur ein kleines Fenster, ihr könnt euch also vorstellen wie die Luft dort drinnen gewesen ist..
Abgesehen davon hatte das Hostel aber natürlich auch Vorteile: eine sehr Zentrale Lage, jeden Morgen kostenlose Pancakes die man sich selber machen konnte und abends ein leichtes kostenloses Abendbrot, das zwar nicht viel war aber gut geschmeckt hat.
Wellington an sich hat einen gänzlich anderen Charakter als Auckland und wirkt viel freundlicher. An einigen Stellen sieht es natürlich aus wie in jeder anderen Großstadt auch, aber durch die Lage, umgeben von Bergen und direkt am Pazifik, gibt es dort einige schöne Stellen, die andere Städte nicht bieten können. Vor allem die Promenade am Hafen hat mir gut gefallen, und die Einkaufspassagen an denen an vielen Ecken Straßenmusikanten stehen und für eine gute Atmosphäre sorgen. Natürlich kommt die Stadt was ihre Schönheit betrifft nicht an Hamburg heran, aber durch die deutlich kleinere Größe ist hier einfach alles viel übersichtlicher und nicht so voll und hektisch.
Am Mittwoch in Wellington angekommen waren wir am Donnerstag im Te Papa Museum, das 6 Stockwerke und zurzeit 4 Hauptausstellungen hat. Der Eintritt ist frei was kaum zu glauben ist, wenn man sich ansieht was einem alles geboten wird! Das Museum muss definitiv gute Sponsoren haben.
In der ersten Austellung ging es um den Aufbau der Erde und die Entwicklung der Kontinente, wir haben dort viel Interessantes und Wichtiges gelernt, das in der Schule gar nicht wirklich behandelt wurde..
Die weiteren Austellungen haben unter anderem über Flora und Fauna Neuseelands und über die Entwicklung des Landes informiert, über das Leben einiger Landsleute und die Kultur der Ureinwohner. Am beeindruckendsten fand ich die Austellung "Gallipoli, the scale of our war", die von der Beteiligung Neuseelands am 1. Weltkrieg erzählt, aus der Sicht acht Neuseeländer. Von jedem dieser acht Menschen wurde eine große und beeindruckende Figur erstellt, von der man wirklich hätte meinen können, sie würde gleich zum leben erwecken, da sie einfach unglaublich detailliert und damit natur-getreu aussahen, wodurch einem die Personen und ihre Geschichten einem noch näher gebracht werden.
Abends sind wir in eine Bar mit Live Musik gegangen, in der wir zwei Iren kennen gelernt haben, der Ausgleich dazu dass wir in dem Hostel nicht wirklich andere Reisende kennen gelernt haben, weil es durch die Größe ziemlich unpersönlich ist und jeder ständig unterwegs ist oder sein eigenes Ding macht.
Am Freitag haben wir Vormittags den Mount Victoria bestiegen, der auch nicht weit vom Stadtzentrum entfernt liegt und von dem man eine wunderschöne Aussicht auf die Stadt hat, und waren an der Oriental Bay.