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Unsere Outback Erfahrung

Veröffentlicht: 04.03.2020

Wir starten von Fremantle aus zu unserem nächsten Stop, dem Shell Beach. Es sind knapp 800km zu fahren, die wir auf zwei Tage aufteilen mit einem Zwischenstop am Meer. Bei 40 Grad durch die Wüste zu fahren ist definitiv nicht ohne. Man muss genug Wasser dabei haben, mehr als man sonst braucht und am besten noch mehr. Wir haben wie immer einen 15Liter Kanister, einen 10Liter Kanister und einen 5Liter Behälter dabei. Die füllen wir immer wieder auf, wenn es kostenloses Trinkwasser gibt. Nur gibt es das im Outback nicht. Das muss man vorher timen. Einen halben Tag durch das heiße australische Outback zu fahren ist nichts für schwache Nerven. Wenn alle metallischen Gegenstände kaum mehr anzufassen sind und die Handys zu heiß geworden sind und abkühlen müssen bis man sie wieder benutzen kann. Wenn auch das Trinkwasser im Van heiß wird und man Angst hat, dass alle Lebensmittel im Auto verderben. Diese Dinge machen es schon nicht leicht, aber wenn man aus dem Wagen steigt und plötzlich 20 Fliegen um einen herumfliegen und penetrant ins Gesicht, in die Nase, Augen und Ohren fliegen, da wird selbst der Hippie verrückt! Kein Wunder also, dass die Australier diese hübschen Mützen mit Fliegennetz tragen und in jedem Shop verkaufen. Alle 100km kommt wie auf der Nullarbor Ebene ein Roadhouse mit Tankstelle, wo wir abwegen, wie weit das Benzin noch ausreicht und wann die nächste Tankstelle kommt. Wir haben an einem Tag ca. 3 Mal getankt, auch wenn der Tank noch halbvoll war. Sicher ist sicher!Die Hände, das Gesicht, die Arme, Beine, alles ist verschwitzt und der Pfadwind ist einfach nicht kühl genug. Wir heitern uns auf mit Musik und Gedanken aber man wünscht sich nur wie die Navi-Stimme sagt "Sie haben das Ziel erreicht". Das Ziel, die kalte Dusche!Umso verrückter ist es, wenn am Straßenrand, hunderte Kilometer im Nichts, einfach mehrere Ziegen herumlaufen. Was machen die da bloß? Ich habe keine Wasser Kanister gesehen?!? 😄Wir suchen uns nach der Dusche einen Platz zum Schlafen. Dieser ist wieder ein kleiner Rastplatz an der Autobahn. Da es schon dunkel ist, haben wir zum Glück kein Problem mit den Fliegen. Wir haben einen wunderschönen klaren Sternenhimmel, aber doch zu sehr Angst, im Dunkeln einer Spinne oder Schlange zu begegnen und sind eh so erschöpft, sodass wir ca um 21:30Uhr schlafen gehen. Unsere reguläre Schlafenszeit. Leider war es eine sehr schlaflose und sehr verschwitzte Nacht trotz Ventilator. Die Luft draußen hatte sich auf 29 Grad "abgekühlt", aber im Van waren es gefühlt leider immer noch 40.Wir wachen um kurz vor 6, noch vor Sonnenaufgang auf und machen den Van startklar. 80km bis zur Tankstelle und dann noch einmal 100km bis zum nächsten Ziel. Die Morgenluft war kühl, es war ruhig und angenehm zu fahren. Es war wieder diese magische Zeit, die allen Stress vom vorherigen Tag in Vergessenheit geraten ließ. Jeder neue Tag ist auch ein neuer Anfang.
Antworten (2)

Pascal
Oh ja diese Fliegen. Die waren echt super nervig 🙈

Sarah
Ja allerdings! 🙈

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