Native America feiert sich

Durch einen Zufall hatten wir gelesen, dass am nächsten Wochenende das große „Gathering of Nations“ in Albuquerque stattfinden sollte. Es handelt sich um das größte Powwow in den USA. Also ein Fest, bei dem die verschiedenen Stämme zusammenkommen, feiern, singen, sich präsentieren, tanzen und neudeutsch, um sich zu vernetzen. Ich wollte schon immer unbedingt ein solches Fest auf unserer Reise sehen und nun das größte quasi vor der Haustür. Eine tolle Gelegenheit. Wir fuhren also einen kleinen Umweg über Albuquerque und blieben zwei Tage dort. Was soll ich sagen, es hat sich  total gelohnt! 

Um die Festhalle herum gab es natürlich Futterstände mit indianischem Essen, das war allerdings kein Highlight. Und Verkaufsstände für Perlen, Federn, Schmuck und was der oder die moderne Indianer so braucht. Und viele Hinweise auf Gesundheitsprogramme und Suchtberatung, denn auch heute noch wird in den Reservaten viel getrunken, es werden Drogen genommen und es gibt viel häusliche Gewalt. Die Selbstmordrate ist 5x so hoch wie bei anderen amerikanischen Gruppen. 

Es nahmen ca. 3000 registrierte Tänzer teil. Schon der Einzug in die Halle begleitet von Trommeln und Gesang war einzigartig. Dann folgten die Tanzwettbewerbe. Sehr interessant, auch wenn wir die Regeln nicht kapiert haben. Offen Bar kommt es auf die Beinarbeit an und darauf, exakt mit dem letzten Trommelschlag zu enden. Das ist schwierig, besonders für die Männer, die sich sehr schnell und wild bewegen. Kostüme und Tänze änderten sich ständig. Schön war es auch, dass es viele Kinder- und Jugendgruppen gab. Auf den Zuschauerrängen wurde sich geschminkt, umgezogen, Federn festgesteckt, Haare gespräit und Zöpfe geflochten. Zwischendrin schauten alle kleinen und großen Winnetous auf ihr Smartphone 🤳 😄

Die Fotos sind weitgehend nicht scharf, aber ich stelle sie trotzdem ein, damit ihr einen Eindruck bekommt. Es war eine tolle Gelegenheit, einen kleinen Einblick in die Kultur der Native Americans zu bekommen.