SaJu2018
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Washington

Veröffentlicht: 03.09.2018

Für 8 Nächte haben wir uns nun in Washington einquartiert. Das Zimmer ist gut gelegen, wenige Meter zum Bus in die Innenstadt und die Vermieter sind sehr nett. Einziges Problem: es ist sehr heiss, das ist ja genau unser Wetter. Also haben wir das Programm etwas abgespeckt und uns entschieden, hauptsächlich anderen Leuten beim Sport zuzuschauen. 

Am ersten Tag waren wir allerdings noch willig, ganz viel zu besichtigen. Also auf in die Stadt zum Capitol. Rund um das Capitol waren schon die Vorbereitungen für die ganzen Gedenkfeiern für John McCain zu erkennen. Außerdem natürlich an allen öffentlichen Gebäuden (und auch vielen privaten) die Fahnen auf Halbmast. Den Präsidenten müsste man ja erst von Sitte und Anstand überzeugen, die Fahnen waren zwischenzeitlich schon wieder hochgezogen worden. Was will man erwarten .... nichts mehr. 

Die Berichterstattung im Fernsehen drehten sich dann auch viel um das Verhältnis von Trump zu McCain und der Ansicht auch konservativer Vertreter, es gebe kein Ende der Niveaulosigkeit. Es werde jeden Tag schlimmer, auch wenn man immer dachte, es gehe nicht weiter bergab. 

Neben dem Capitol befindet sich der Supreme Court, das höchste Gericht der USA. Sehr interessant. Es gibt eine kleine Ausstellung, einen Film und man kann eigentlich auch in den Gerichtssaal. Der war allerdings gerade für 2 Wochen geschlossen. Aber der Besuch ist wirklich lohnenswert, nicht nur für Juristen 👩🏼‍🎓👨🏼‍🎓

Weiter ging’s durch brennende Sonne zum Lincoln Memorial. Immer wieder einen Besuch wert. Daneben befindet sich das Mahnmal für die Opfer des Vietnamkriegs. Auch das ist sehenswert. Die Angehörigen können in ausgelegten Büchern nach den Namen ihrer Verwandten suchen. Dort ist der Abschnitt vermerkt, auf dem der Name steht. 

Am ersten Abend hatten wir schon Männerfußball gesehen. DC United mit Wayne Rooney. Leider verloren und der arme Wayne wird sich auch ab und zu gefragt haben, warum er sich die US-Liga antut (so wie Schweinsteiger). Jetzt sahen wir Basketball. Frauenbundesliga Halbfinale Playoffs gegen Atlanta. Wir sind durch Zufall dort hingeraten. Denn eigentlich mögen wir keinen Basketball und haben davon auch keine Ahnung. Aber die Tickets waren billig und es ging ja auch um was, also warum nicht. Was sollen wir sagen: die beste Sportveranstaltung, auf der wir waren. Super Stimmung und Leute, die das Spiel schauten und nicht nur zwischen Wurstbude und Getränkestand hin und herrannten. Das ist nämlich sonst immer so und nervt wirklich. Da kann keiner mal 20 Minuten sitzenbleiben und das Spiel schauen. Also gingen wir 2 Tage später wieder hin. Top! Vor allem, weil sie dieses Mal gewannen! 

Morgens waren wir noch beim Frauenfußball. Das Spiel sollte eigentlich am Abend zuvor stattfinden, doch wegen eines Gewitters wurde es verlegt. Auf den nächsten Morgen 10 Uhr. Da hieß es mal früh aufzustehen. Die neue Spielansetzung wurde übrigens ausschließlich über Twitter verkündet. Nicht zum ersten Mal erleben wir, das ein Leben ohne Internet hier im Grunde unmöglich ist, weil man ansonsten von allen Informationen abgeschnitten ist.

Den Tag dazwischen verbrachten wir in Mount Vernon, der Plantage von George Washington. Ein tolles Gelände. Es gibt viel zu sehen, vieles ist im Original erhalten. Und es wird auch nicht verschwiegen, das ein Leben wie das, welches Washington führte, nur möglich war, weil bis zu 317 Sklaven für ihn gearbeitet haben. Erst kurz vor seinem Tod ließ er die ihm gehörenden Sklaven frei. 

https://www.mountvernon.org/george-washington/

Und heute dann nach einem netten Frühstück mit unseren Vermietern der Besuch Basilica of the National Shrine of the Immaculate Conception, kurz gesagt einer riiiiesigen Kirche in der Nähe unseres Zimmers. Wenn das schon um die Ecke ist, müssen wir auch mal hin, haben wir uns gedacht und wurden nicht enttäuscht. Die Kirche ist ziemlich neu, sehr groß und wird auch viel von den Gläubigen genutzt. 

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Basilica_of_the_National_Shrine_of_the_Immaculate_Conception

Dann ging es noch in das National Museum of the American Indian. Da es Süd - und Nordamerika abdeckt, erkannten wir doch einige Dinge wieder. Insgesamt ein sehr lohnendes Museum. 

https://www.si.edu/museums/american-indian-museum

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