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46 Stunden auf der Fähre

Veröffentlicht: 06.04.2023

Die Zeit auf der Fähre haben wir "gut rumbringen" können; das Wetter war so schön, dass wir viel auf Deck waren und jede Menge "Mensch ärger dich nicht" gespielt haben, das Essen war absolut ok und unsere "Familien-Suite" perfekt für diesen langen Aufenthalt. 

Auf der Fähre konnte man - wenn man die lange Schlange in einem der Räume früh genug hinterfragt hat - die Einreise - bzw. Einfuhrabwicklung schon erledigen...eine seehrrr langsame Schlange für uns als Personen und eine, um den Amarok einreisen zu lassen. 

Nach über 2 Stunden geduldigem Warten war alles erledigt. Auffallend finden wir, wie kinderfreundlich die Marokkaner sind...kaum eine Situation, in der Mia nicht ein extra Lächeln, Kopfstreichen oder eine herzliche Begrüßung bekommt. Als es beispielsweise bei der Ankunft in Tanger etwas chaotisch wurde, weil das Fährpersonal den Zugang zu unserem Parkdeck (dort standen auch die ganzen marokkanischen Sprinter & Co.) vergessen hatte zu öffnen, wurde einige Fahrer sehr ungeduldig. 

Als einer von ihnen entnervt sehr laut vor die Tür polterte und trat, wurde er sofort von andern zurecht gewiesen, weil Mia - direkt neben der Tür - sich verschreckt die Ohren zuhielt. Er beugte sich sofort zu ihr herunter, entschuldigte sich x-mal  (auch mit Handkuss ;-) und anschließend schauten alle, dass Mia und ich zuerst und sicher durch die Tür kamen...

Im Chaos-System wollten dann alle gleichzeitig von der Fähre und hupten wild - ein Fahrer rief uns nur zu, dass wir einfach fahren müssten und nicht bremsen dürften, weil alle verrückt seien - haben wir gemacht und sind wie durch ein Wunder ohne Blechschaden von der Fähre gekommen.

Bei der Einreise war dann nochmal Geduld gefragt, weil alle Fahrzeuge geröntgt wurden und das Gerät kurz ausfiel, aber nach gut 90 Minuten war auch das geschafft und nach einer sehr herzlichen Begrüßung und guten Reisewünschen durch den marokkanischen Grenzer, waren wir dann auf afrikanischem Boden. 

An der Grenze selbst haben wir ein kurioses Katz-und Mausspiel von Grenzern und bettelnden Jugendlichen und jungen Männern erlebt - diese kletterten immer wieder über die Zäune und bettelten bei den Ankommenden um Geld, Essen, Trinken etc. und die Grenzer verjagten sie, damit sie 20 Meter weiter wieder über den Zaun kletterten - teils lief das Ganze mit viel Geschimpfe, teils aber auch mit freundlichem Grinsen ab...ein erster bitterer Vorgeschmack auf die Armut, die uns die nächsten Wochen begleiten wird - eine andere Welt, in der wir hier sind. 

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