Prince Edward Island

Samstag, 23.07.2022

In Pictou wohnen wir im Hotel "The Scotsman Inn". Am Morgen servierte der Inhaber das Frühstück in schottischer Tracht, mit Kilt (Schottenrock) im schick ausgestatteten Speisezimmer. Wir haben uns nicht getraut ihn zu fotografieren, das Foto haben wir uns von seiner Internetseite ausgeliehen, daher die geringe Auflösung.

Da zwischen Pictou bzw. dem Hafen von Caribou und Wood Island auf P.E.I. zwei Fähren verkehren, fahren wir zum Anleger und fragen nach ob die zweite Fähre im Dienst sei. Dies ist nicht so, also fahren wir den Sunrise Trail immer dicht an der Küste entlang und überqueren die Confederation Bridge. Danach durch Charlottetown, der Hauptstadt von P.E.I. und zu unserem Hotel in Montague. Wir sehen uns noch Montague, Cardigan und Georgetown an, dann ist der Tag auch schon wieder vorbei.

Sonntag, 24.07.2022

Heute Morgen trödeln wir ein bisschen bis wir loskommen. Außerdem hatten wir nicht bedacht, dass wir das Hotel in Bar bezahlen müssen, also geht es zur Bank um Geld zu holen. Die Bank gibt uns nichts, der Supermarkt hat geschlossen, wir fahren zur Tankstelle, der Automat zahlt uns den gewünschten Betrag aus. Hier ist es so, dass selbst kleinste Beträge, z.B. am Kaffeeautomat mit der Karte bezahlt werden. Manche kleineren Geschäfte nehmen kein Bargeld mehr an.

Heute steht der Greenwich National Park auf dem Programm. Da wir, wie beschrieben den Discovery Pass in der Tasche haben, können wir den Park kostenfrei besuchen. Hier gibt es verschiedene Wanderwege, die uns durch Salzwiesen und Sanddünen zum Meer führen. Kurz nach Beginn des Wanderweges ist ein Lagerplatz der Mi´kmaq Indianer zu sehen, die Ureinwohner, die bereits seit 12.000 Jahren hier leben. Zwei "echte" Indianer saßen dort und beantworteten bereitwillig alle Fragen. Es war ein Wigwam zu sehen, Canoe´s, Kleidung und Dinge des täglichen Lebens. Die Kleidung konnte man kaufen. Wir erwandern den gelben Weg, verbringen eine ganze Zeit am Strand und danach den roten. Den blauen Weg lassen wir aus, es ist zu warm, 32 Grad.

Wir fahren nach Charlottetown in unser Hotel "The Arts". Für uns immer wieder erschreckend, draußen 32 Grad im Schatten, die Kleidung feucht, die Haare schweißnass und das Zimmer auf 19 Grad runtergekühlt. Ruckzuck ist die Erkältung da. Klimaanlage ausschalten und fluchtartig den Raum verlassen. Wir laufen durch die Stadt, die uns sehr gut gefällt, bummeln durch die Victoria Row und landen wie so oft am Hafen. Dort finden wir auf einer schwimmenden Plattform viele kleine Buden, die Speisen und Getränke anbieten, die man dann unter den bunten Sonnenschirmen genießen kann. Wir entscheiden uns für spanisches Essen, Tacos und Chips mit Salsa Sauce. Dazu gibt es Bier. An der Theke sind als Sitzplätze Schaukeln angebracht, eine coole Idee. Allerdings muss man den Bierkonsum in Grenzen halten, sonst wird es  etwas instabil. Wir bummeln weiter bis wir um kurz vor 10 Uhr einen Biergarten erreichen, der in unmittelbarer Nähe zu unserem Hotel liegt. Leider hört die Livemusik um 10 Uhr auf, also bleibt es bei einem Absacker ohne Musik. Wieder im Hotelzimmer ist die Temperatur auf angenehme 23 Grad gestiegen.

Montag, 25.07.2022

Es gibt hier noch einen Nationalpark, den wollen wir heute besuchen. Er heißt Prince-Edward-Island-Nationalpark und liegt ungefähr 50 km von Charlottetown entfernt. Wir stoppen am Cove Head Leuchtturm. Der ausgewiesene Wanderweg führt allerdings an der Straße entlang, so dass wir uns entscheiden diesen mit dem Auto bis zum nächsten Parkplatz zu fahren. Hier sind schon einige Autos, was uns für Montag Vormittag doch sehr wundert. Wir nehmen den Weg zum Strand und siehe da, es ist ein echter Badestrand sogar mit life guards. Das erste Mal, dass wir einen bewachten Badestrand sehen. Wir sind nicht auf Badengehen eingestellt und wandern bis zur nächsten großen Landzunge. Ungefähr 3,5 km in eine Richtung. Der Himmel ist bewölkt und es ist leicht windig. Immer barfuß über den feinen roten Sand oder auch zur Kühlung mit den Füßen mal durch Wasser. Auf dem Rückweg kommt die Sonne dann doch durch und es wird wieder sehr heiß.  Unsere Füße haben auch genug Peeling gehabt, sie fühlen sich jetzt wunderbar weich und glatt an. Wieder auf dem Parkplatz angekommen entscheiden wir uns ins Hotel zurück zu fahren. Denn wir haben für heute Abend noch eine Verabredung mit Ms Chowder und Mr Lobster. Nach einer kleinen Ruhepause begeben wir uns zu Fuß zu unserer Verabredung und sind schon ganz gespannt, wie sich der Abend entwickeln wird. Wir haben einen Tisch für draußen auf der Terrasse gebucht, doch als wir eintreffen fängt es gerade an zu regnen und wir müssen uns mit einem Tisch im Restaurant anfreunden. Als Vorspeise bestellen wir Chowder (Suppe mit Meeresfrüchten), die wir uns teilen. Als Hauptgang nehmen wir je einen 1,5 lb Lobster mit verschiedenen Beilagen. Nach der Vorspeise bringt uns die Bedienung  einen großen Metalleimer mit Nussknacker, Picker, Servietten und Feuchttüchern mit dem Hinweis, dass wir dieses alles brauchen und die Anleitung zum Essen des Lobster ist ja auf der Unterlage beschrieben. Dann nach etwas Wartezeit ist es soweit, Mr. Lobster wird an den Tisch gebracht. Was nun: Einfach der Anleitung folgen, ist gar nicht so schwer und schmeckt köstlich. Nach diesem leckeren Essen lassen wir den Abend mit einem kleinen Stadtbummel ausklingen. Heute ist unsere letzte Nacht in Charlottetown. Morgen früh geht es schon wieder weiter Richtung Quebec, von dort aus nach Montreal. Auch das Ende unserer Reise hier ist in Sicht. Am kommenden Wochenende werden wir in den Flieger steigen und nach Newark zu unseren Freunden Gary und Tamar fliegen.