Veröffentlicht: 12.11.2024
Wir verlassen Auckland in südöstliche Richtung. Unser nächstes Ziel ist Rotorua, am gleichnamigen See.
Auf dem Weg dorthin fahren wir durch eine Landschaft, die ein wenig an Süddeutschland erinnert. Bergigiges Gelände mit grünen Wiesen, Kühe und tatsächlich hier und da auch mal eine Kuh, die neben einer Palme grast. Diese kuriose Situation konnten wir leider nicht bildlich festhalten, weil man auf dem Highway besser nicht stehen bleibt …
Wir nähern uns dem ersten Ziel, der Karangahake-Schlucht am Fuß der Coromandel-Halbinsel. Inzwischen wurden auch die Berge höher, damit das auch mit der Schlucht klappt …
Angekommen bestaunen wir zunächst die Flora in der Schlucht. Auffällig sind die riesengroßen Farne, die aussehen wir Palmen. Mit riesengroßen Fächern, die Schatten spenden und einen Großteil des Berges bedecken. Zudem noch viele andere Gewächse, die uns unbekannt sind.
Durch die Schlucht führt ein breiter Gebirgsfluss. Hier fließen zwei Gebirgsflüsse zusammen. Der Waitawheta River und der Ohinemuri River.
In der Karangahake-Schlucht wurde um die Jahrhundertwende (1900) noch Gold abgebaut. Und zwar so viel, dass man damit 60 % des Neuseeländischen Golds belegen konnte. Darüber hinaus wurde auch Erz abgebaut.
Wir starten unsere Wanderung über den Railway-Tunnel-Loop entlang der Schlucht und durch den über 1 km langen Tunnel, der früher befahren wurde und den man heute begehen kann. Spannend, denn er ist nur mit einem Notlicht ausgestattet und man kann nicht wirklich weit sehen.
Im Tunnel selbst ist es kühl und feucht. Aus den Bergwänden fließt unentwegt Wasser in kleinen Bächen in die Rinnen am Rand des Weges.
Auch außerhalb des Tunnels kann man schön in der Schlucht und am Fluss entlanglaufen.
Es gibt auch noch einen weiteren Tunnel, der nicht ganz so lang ist, dafür aber z.T. stockdunkel ist, und sich auf dem Windows-Walk befindet. Hier ist der Tunnel etwas enger und hat ein paar Fenster, aus denen man in die Schlucht blicken kann. Leider hart meine Kamera die Bilder, die ich im Tunnel gemacht habe nicht speichern wollen … L
Wir laufen zurück zum Ausgangspunkt, dem Parkplatz. An einer Picknick-Stelle packen wir unsere trockenen aber leckeren Plätzchen aus und trinken etwas. Neben uns hatten sich vier ältere Frauen zuvor schon niedergelassen. Nach näherem Hinsehen waren erkennen wir, dass das Vertreterinnen der Zeugen Jehovas sind. Zum Wandern waren die nicht hier. Mit einem mobilen Infostand saßen sie einfach nur so da und haben sich unterhalten. Wie kommt man auf die Idee, dass man an einem Ort, der in erster Linie touristisch besucht wird, Menschen zu den Zeugen bekehren zu wollen.
Wir fahren dann weiter nach Rotorua und checken in unserem Hotel für eine Nacht ein.
Zum Abschluss des Tages gehen wir noch zum nahgelegenen See Rotorua. Ein großer See, der zweitgrößte auf der Nordinsel Neuseelands, aber nicht tiefer als 10 Meter. Hier schwimmen ausschließlich schwarze Schwäne – so weit wir das erkennen konnten – und gründeln unentwegt mit ihrem Hals im Morast …
Die gesamte Anlage um den See in der Stadt ist sehr gepflegt und schön angelegt. Viele Mahnmale der Maori stehen hier an der Promenade. Überhaupt ist Rotorua geprägt von der Maori-Geschichte. Man kann das jeder Ecke erkennen. Auch der Government Garden, den wir anschließend uns noch ansehen ist wunderschön angelegt und weist viel Maori-Kultur auf.