Veröffentlicht: 11.11.2024
Heute wollen wir in die Stadt und uns da ein wenig umsehen. Wir entschließen uns, nur zum nächsten Park-&-Ride-Platz zu fahren um dann mit der Bahn in das Zentrum zu kommen. Wir wissen, dass die Parkplätze in der Stadt ziemlich teuer sind und da fahren wir besser mit den Öffis und sparen auch den Stress mit dem Linksverkehr in der größten Stadt Neuseelands. Bereits beim Einsteigen in den Leihwagen zeigt sich wieder, wo unser Ursprung ist: wir laufen wie ferngesteuert auf die falsche Seite des Autos und wollen einsteigen. Jeder der uns zugesehen hat wüsste spätestens jetzt, dass wir keine Neuseeländer, Australier oder Engländer sind … :-)
Wir fahren für 5 Euro pro Person gute 45 Minuten von Maurewa im Süden der Stadt bis zur Stadtmitte – das kann man akzeptieren. Die Bahnen und Bahnhöfe sind sehr sauber und komfortabel. Könnte sich manche deutsche Stadt eine dicke Scheibe abschneiden …
Wir fahren bis zur Endstation, nach Britomart und befinden uns direkt am Hafen und auch Zentrum der Stadt. Wir schauen uns dort ein wenig um und machen uns auf den Weg zum „Gift-Shop“ am Hafen. Wir finden dort sehr schöne Neuseeländische Mitbringsel, wobei unser Augenmerk eher auf den Magneten liegt … Finden wir auch und sind erstaunt, wie günstig die hier sind.
Überhaupt ist die Stadt, ebenso wie wir schon bei der Bahn festgestellt haben, sehr sauber und es wirkt auch nicht sehr voll. Immerhin wohnen hier über 1,5 Millionen Menschen. Ein Großteil davon sind eingewanderte Süd- und Ostasiaten. Auffällig sind viele Inder/Pakistani, wegen ihrer gebundenen Kopfbedeckung.
Auch sehen wir keine Obdachlosen oder Bettler auf unseren Stationen durch die Stadt. Auch in unserem Vorort Maurewa, der nicht den Eindruck von Mittelstand macht sondern eher weniger, sehen wir diese Personengruppe nicht.
Egal, weiter geht es zum Sky Tower. Der Turm ist 328 Meter hoch. Wir fahren zunächst auf die Aussichtsplattform auf 182 Meter und danach auf das Sky Deck auf 220 Meter. Beste Aussicht auf die Stadt und deren Umgebung, wie dem Hafen und den vorgelagerten Inseln, auf die man vom Hafen aus mit Fähren kommen kann. Das Wetter hat sich auch merklich gebessert und verschönert so den Blick auf die City.
Natürlich gibt es auch auf dem Sky Tower Möglichkeiten sein Adrenalin zu steigern. So kann man langsam damit beginnen, indem man auf Glasscheiben im Bodem laufen kann, danach an einem Seil den ultimativen Bungee-Jump machen (dauert ca. 11 Sekunden mit einer Geschwindigkeit von 85 km/h) und dann noch einen Spaziergang auf einem Gitterrost rund 194 Meter über der Straße um den Turm herum zu laufen…ohne Geländer!!! Wir, das heißt ich, habe weder das eine noch das andere gemacht. Thorsten hat sich auf die Glasscheiben gestellt, um ein Foto zu machen.
Danach war der Besuch des All Blacks Shop angesagt. Thorsten wollte sich ein spezielles T-Shirt kaufen, das mit Maori-Muster bedruckt ist. Gar nicht so einfach, die richtige Größe zu finden. In L aufwärts beginnend und endend in 4-fach XL waren die einfach alle zu groß...trotz der immer noch spürbaren Auswirkungen des Kuchenbuffets auf der Norwegian Sun … :-) Glücklicherweise fanden wir dann doch noch ein letztes Shirt, passend für Thorsten. Glücklich verlassen wir den „All-Blacks-Tempel“.
Ein wenig durch die Stadt laufen wollten wir dann auch noch. Wir fahren zwei Stationen und wandern hinauf auf den 196 Meter hohen Mount Eden. Er ist einer der vielen Erhebungen im Stadtgebiet, die aus einem Krater resultieren. Mount Eden ist der höchste Vulkan in Auckland. Das Wohngebiet rund um den Mount Eden ist sehr gepflegt und hat sehr schöne alte Häuser mit altem Baumbestand. Oftmals erinnert der Baustil der Häuser noch an die Zeit an das British Empire, zu dem unter anderem Neuseeland gehörte. Das ist auch der Grund, warum man in Neuseeland wie Australien den Linksverkehr eingeführt hat. Heute zum Leidwesen aller Rechtsverkehr-Länder …
Nach dem Marsch auf den Mount Eden waren wir dann auch durch und strebten den Weg nach Hause an. Wir mussten ja auch noch die Zeit der Rückfahrt mit der Bahn einplanen.
Sehr zufrieden mit dem Tag und vor allem dem Wetter, das am Morgen noch lange nicht so sonnig aussah, beendeten wir den Tag, nachdem wir den vor dem Hotel stehenden Maori-Marterpfahl noch im Sonnenlicht fotografiert hatten.