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2021 - Juli - Wanderung im Luberon Tag 1, Wanderung von Apt nach Bonnieux

Veröffentlicht: 02.07.2021

Uns geht es gut. Danke der Nachfrage. Wobei wir während unserer Wanderung heute selbst teilweise ins Zweifeln kamen, ob wir die Hitze weiter aushalten können würden. Aber dazu später mehr.

Wie ihr vielleicht wisst, unternehmen wir eine Wanderreise durch den Luberon. Dieser liegt in Südfrankreich und die meisten wissen sicher genau wo wir sind, wenn ich sage, dass wir die Provence bereisen. 

Gestartet sind wir in Apt. Das Städtchen für sich ist für mein Dafürhalten nicht so erwähnenswert, aber wir hatten Glück. Denn genau am Tag unserer Ankunft, gab es ab 18 Uhr ein kleines Musikevent, die "La Fete des Terrasses". Scheinbar spontan tauchten immer wieder Musikgruppen auf und inspirierten die Leute zum mitsingen und tanzen. Es war eine tolle Stimmung! Nach einer Nacht im Hotel, ging es dann endlich los.

Unsere Wanderreise ist ja so organisiert, dass wir unser Gepäck von Ort zu Ort und damit von Hotel zu Hotel gebracht bekommen. Somit brauchen wir nur einen Tagesrucksack für unsere Touren. 

Gleich unsere erste Wanderung war dabei eine der längsten. Es ging von Apt nach Bonnieux. Dabei bekommt man schon mal einen schönen Eindruck von der Landschaft hier. Das Klima in der Provence ist eher trocken und sonnig und es gibt wohl über 300 Sonnentage im Jahr. Trotzdem oder vielleicht genau deswegen gibt es viel Landwirtschaft. Wir sind an vielen Haferfeldern, an großen Flächen mit Weinstöcken und natürlich an Lavendelfeldern vorbei gewandert. Ein Traum! 

Aber dann kam unser persönliches Death Valley: Ein Tal in dem die Luft förmlich stand. Es waren hier gefühlte 50°C. Wir waren umgeben von interessanten Okkerfelsen. Diese entstanden durch Ablagerungen, aus der Zeit als das Land noch mit Wasser bedeckt war. Durch Eisenoxidation entstand dann der markante okkerfarbene Sand. Es gibt noch größere Stellen davon im Luberon. Daneben gibt es aber auch noch Kalksteinfelsen. Wohl durch diese Landschaftsform und fehlenden Durchzug, war es dort plötzlich unheimlich heiß. Dazu passend lag sogar ein Knochen auf dem Weg!

Zum Glück war ansonsten immer wieder der Meister zu spüren. Der Meister, wer ist bitte das? Damit ist der Mistral (etymologisch Meister) gemeint. Ein kalter Fallwind, der hier gerne bläst. Wir haben den Meister geliebt!

Ihr seht also, die tatsächlichen 31°C, die wir heute hatten, können sich sehr unterschiedlich anfühlen. 

Am Schluss unserer Wanderung zeigte meine Uhr übrigens 33.147 Schritte, was umgerechnet wohl so etwas über 23 km sein sollen. Wir waren jedenfalls sehr froh, in unserem schönen Quartier angekommen zu sein. Hier gab es kalte Getränke und sogar einen Pool. 

Und dann dieser Sonnenuntergang, was für ein Traum!

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