Veröffentlicht: 21.02.2020
Am Montagmorgen landete mein Flugzeug kurz vor Sonnenaufgang in Addis Ababa. Dann ging es, nach obligatem Simkartenkauf und kurzem Gepäckabladen in meinem neuen Zuhause, quer durch die Stadt ins Addis Guzo Wheelchair Center: Was mir am meisten imponierte, waren die Gerüste aus Eukalyptusholz. Auf so einen Holzstab in schwindelerregender Höhe würde ich mich niemals wagen, für andere ist das der Arbeitsort. Teils ohne geschlossene Schuhe. Helme habe ich noch keine gesehen...
Bei Addis Guzo werde ich die nächsten drei Monate arbeiten. Alle Mitarbeitenden sind sympathisch und offen, es herrscht eine freundliche Atmosphäre. Ich genoss einen warmen Empfang und fühlte mich sofort wohl, auch wenn ich am ersten Tag noch sehr müde von der Reise war. Inzwischen bin ich bereits gut angekommen. Die Arbeit ist spannend, lehrreich, manchmal gibt es heftige Momente, oft wird gelacht. Am Mittag wird fein gekocht, bisher habe ich täglich mindestens einmal Injera gegessen, was ausgezeichnet schmeckte.
Auch bei Barbara, in deren Haus ich wohnen darf, gefällt es mir . Das Haus ist geräumig, heimelig und hat einen grossen Garten. Weitere Mitbewohner sind ein Hund und eine Katze. Die meiste Zeit ist ein Guard zuhause, das kam mir anfänglich speziell vor, ich habe mich aber bereits daran gewöhnt.