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#139 Schwitzen und Schlange stehen, wilde Bären und Schlangen

Veröffentlicht: 14.06.2022

02. – 03. Juni 2022: Zlatibor, Tara Nationalpark


F. Huch, jetzt haben wir eine Landesgrenze überquert und haben kein Fazit geschrieben. Wir waren aber auch gerade mal dreieinhalb Tage in Montenegro und da nur im Hinterland. Da gibt es auf jeden Fall noch mehr zu entdecken.

Unsere Einfahrt nach Serbien wurde erstmal um fast 2 Stunden verzögert. 1,3 km vor dem Grenzübergang mussten wir anhalten und reihten uns in der Schlange der LKWs und Autos ein. Das Ende der Schlange war nicht zu sehen. Es konnte auch keiner der Umstehende uns so richtig sagen, was das Problem ist. Somit machte ich mich nach 20 Minuten ohne Bewegung in der Schlange zu Fuß auf, um das Problem zu erkunden. Nach einem 5-minütigen Sparziergang in der sengenden Hitze vorbei an sehr vielen LKWs und Autos kam ich zu der Ursache des Problems. Die Straße zur Grenze war voll gesperrt, da die letzten 500-700 Meter gerade neu geteert wurden. Auf dem neuen Straßenabschnitt wurde gerade noch eine Lieferung frischer Teer angeliefert. Dennoch meinten die zuständigen Leute der Baufirma, dass in spätestens einer Stunde die Straße wieder frei sei. Naja, dann warten wir mal ab. Tatsächlich bewegte sich die gesamte Schlange nach 45 Minuten vorwärts. Jedoch auch nur solange bis die beiden Grenzschalter gefüllt waren. Die Abfertigung der Autos ging relativ zügig voran – auch aus dem Grund, dass alle LKWs zurzeit nicht abgefertigt wurden und vor der Grenze erneut warten mussten.

Die Schlange vor der Baustelle.

Am nächsten Morgen fuhren wir nach Zlatibor, um ein paar Informationen über den Tara Nationalpark einzuholen. Zlatibor ist die Touristenhochburg Serbiens überhaupt. Der Ort ist gefühlt ein riesiger Freizeitpark mit vielen Hotels und Attraktionen zum Zeitvertreib. Hauptsächlich scheinen hier Serben Urlaub zu machen. Die Frau im Touristeninformationsbüro konnte uns nur wenig bis gar nichts zum Tara Nationalpark sagen und so sind wir zur nächsten Touristeninformation nach Mitrovac gefahren. Hier konnte man uns schon wesentlich besser weiterhelfen. Am Ende haben wir uns entschieden die Wanderroute 9 zu gehen.

Auf unserer Wanderung zu dem Aussichtspunkt Banjska kamen wir immer wieder an Schildern vorbei, auf denen der Umgang mit Bären, Schlangen und Wölfen erklärt wurde. Auch in unserem Reiseführer stand drin, dass wenn man sich länger im Tara Nationalpark aufhält und längere Wanderungen unternimmt, man sich unbedingt den Umgang mit wilden Braunbären aneignen solle. Von den 60 serbischen Braunbären leben immerhin 40 im Tara Nationalpark.

Der einzige Bär, den wir auf unserer Wanderung gesehen haben.

Wir haben auf unserer Wanderung keine Bären getroffen. Eine Schlange ist uns begegnet, aber die war schneller wieder weg als wir gucken konnten. Der kleine Aufstieg zum Aussichtspunkt wurde mit einer wunderschönen Aussicht über den Drina Fluss belohnt.

Aussicht auf den Stausee. Auf der anderen Uferseite liegt Bosnien.
Aussicht über den Drina Fluss

Übernachtet haben wir am Ufer der Drina und am nächsten Morgen ging es weiter Richtung Norden. Wir kamen an den Klöstern zwischen Požega und Čačak vorbei und wollten uns eigentlich ein großes Kloster von innen anschauen, aber leider war die Zufahrtsstraße wegen eines Hindernislaufs gesperrt. Es waren mal wieder über 40°C in der Sonne und so haben wir uns den Fußweg zum Kloster gespart und sind nur mit dem Auto an ein paar kleinen Klöstern vorbeigefahren.

Hindernisslauf
eins der vielen Klöster
Die Drina ist ein beliebtes Ausflugsziel.
Das einzige Kloster, das direkt an der Straße liegt und ohne Wanderung in der sengenden Hitze erreicht werden kann.
Für die strenge Kleiderordnung (lange Ärmel, Männer: lange Hose, Frauen: langer Rock, Kopftuch) war es uns aber trotzdem zu heiß, so haben wir nur einen Blick durch die Tür geworfen.
Auf der Fahrt haben wir gesehen, wie das Heu noch von Hand gewendet wird, und sind häufig an diesen Diemen vorbei gefahren, auf denen das Heu trocknen. Außerdem haben wir gesehen, wie ein Schwein hinter einem Haus von Hand geschlachtet und ausgenommen wurde.
Aussicht von der Straße auf Häuser in der serbischen Natur.

Tag 231 – Gesamttour 17.304 km


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