Veröffentlicht: 04.02.2023
Erster Ausflug. Kaum war die Masterarbeit eingereicht, warte schon der erste Trip auf unsere kleine Gruppe. Es ging nach Ottawa. Knappe 5 Stunden Autofahrt südlich von Quebec entfernt, liegt die Hauptstadt des Landes. Neben den drei Gründerstädten Toronto, Montreal und Quebec, hat Ottawa eine besondere Geschichte. Ursprünglich lediglich eine überschaubare Örtlichkeit wurde sie 1857 von der britischen Königin Victoria als Hauptstadt Kanadas ausgerufen. Dies lag im Wesentlichen daran, dass keine der anderen Städte durch diese Betitelung bevorzugt werden sollte. Zudem besaß Ottawa eine gute strategische Lage, die die Stadt durch die umliegende Bewaldung besonders gut gegen Angriffe aus den USA schützte. Diese Abgrenzung Kanadas zu den USA spiegelt sich auch in der neugotischen Bauart des Regierungsgebäudes wider. Dabei wird der britische Einfluss nicht nur durch den „Big Ben“ Tower des Parlaments deutlich, sondern zeigt sich ebenfalls im Inneren durch ein Art Abbild des „House of Commons“. Diese Informationen erhielten wir neben unserer kurzen Führung im Parlament, vor allem von unserem persönlichen Schweizer Reiseführer Raphael. Auf den Bildern könnt ihr einmal raten wer dies sein könnte. Er beindruckte mit seinem Wissen selbst die geschulte Gruppenführerin aus dem Parlament, in dem er fast alle ihre Fragen aus dem Stehgreif beantworten konnte.
Für den Samstagabend stand dann als Highlight das Hockeyspiel der Winnipeg Jets gegen die Ottawa Senators (kurz SANS) an. Nach einem interessanter Uber Ride zum Stadion außerhalb des Stadtzentrums, verfolgten wir gespannt das Spiel. Neben einem Deutschen, spielen zwei Schweden in der Mannschaft des Clubs, sodass wir auch etwas Länderverbundenheit spürten. Leider verloren die SANS kläglich mit 1 – 5, welches sich in einem außerspielerischen Kräftebemessen wiederfand (siehe Bild). Für uns selbstverständlich pures Entertainment. Danach ließen wir das Spiel noch in der Stadionkneipe ausklingen und warteten auf einen Nachfragerückgang der Uber-Fahrten, um ein bezahlbares Taxi zurück in die Stadt zu nehmen. Dort beendeten wir unseren Abend wie in Kanada üblich um 2 Uhr, mit einer „leckeren“ Poutine.
Die Rückfahrt am Sonntag wurde durch einen Stopp im „Parc Omega“ begleitet. Neben dem Füttern von Hirschen und Wildschweinen konnten wir Rentiere, Bisons, Elche, Wölfe und zahlreiche andere Tiere beobachten. Leider halten die Bären zur Zeit ihren Winterschlaf, weshalb wir diese im Park verpassten. Danach ging es auf verschneiten Straßen wieder zurück nach Quebec, wo wir nach einer Handvoll (am Seitenstreifen) gestrandeter Fahrzeuge, unversehrt ankamen.