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Angekommen in Kanada

Veröffentlicht: 30.01.2023

Angekommen in Kanada. Die ersten Tage waren etwas stressig. Mit dem zurecht finden in der neuen Umgebung, Leute kennen lernen und dem Beenden meiner Masterarbeit hatte ich allerhand zu tun. Natürlich wollte ich in Quebec auch keine Anmeldefristen verpassen, geschweige denn die Einführungsevents. Glücklicherweise hatte sich mein Schlafrhythmus immer noch nicht an die -6 Stunden Zeitverschiebung angepasst, sodass ich (ob langer Abend oder nicht) stets vor 7 Uhr aufwachte. Die Zeit nutze ich dann um meinen täglichen Soll zu erledigen und abends wieder für soziale Events zur Verfügung zu stehen. Außerdem hatte ich bereits die Tage über das Neujahr in Toronto genutzt, um die Masterarbeit gut voranzubringen. Nach meiner Verteidigung am Donnerstag, 5 Uhr deutscher Zeit, kann ich sagen: Es hat sich gelohnt 😊! Danach hieß es für uns erstmal mit Prosecco und selbstgemachten Burgern anzustoßen. Tim, ein Holländer, hatte nämlich auch seine Verteidigung am Dienstag erfolgreich absolviert. Folglich wurde es auch wieder einer dieser langen Abende …

Neben dem Masterarbeitsstress hatten parallel auch schon die Vorlesungen an der Universität Laval begonnen, genau genommen, seit dem 9. Januar. Wie das als Student jedoch ist, werden die ersten Vorlesungswochen prinzipiell erstmal ausgeklammert. Durch das ganze Organisatorische laufen diese sowieso immer erst mit etwas Verzögerung an. Neben 3 Finanzfächern, habe ich einen französischen Sprachkurs belegt, welcher mich zurzeit tatsächlich am meisten herausfordert. Die beiden Gebäude, in welchem der Sprachkurs und die anderen Vorlesungen stattfinden, habe ich auch auf den Bildern markiert. Generell kann man sagen, der Campus der Universität Laval ist umwerfend.

Mit einer Campusgröße von 1.8 km² ist es für amerikanische Verhältnisse wahrscheinlich eher Standard, aber als Europäer ist man solch einen Ballungsraum wirklich nicht gewöhnt. Allein schon das Peps (Pavillion de l’Éducation physique et des sports), als größter Sportcenter in Ostkanada beinhaltet zwei Schwimmbäder (ein olympisches), eine 200m große Laufarena mit Kletterhalle, zwei Eishockeyplätze, eine riesige Basketballarena, Tennis-, Volleyballplätze und vieles mehr. Zudem gibt es nebenan noch einen Football/Soccer Indoorplatz, der lediglich durch einen Footballfeld vom Peps getrennt wird. Die Indoorhallen wurden erst kürzlich für über $10 Millionen renoviert, sodass der Anblick jedes Mal aufs Neue begeistert. Das heimische Basketballteam haben wir selbstverständlich auch schon unterstützt und sind gespannt das Eishockeyteam zu sehen. Die Universität Laval gehört leider nicht zu den Top Teams, da sie auch mit amerikanischen Unis konkurrieren.

In der Winterzeit ist der komplette Campus außerdem vollkommen mit Schnee bedeckt. Das bedeutet, dass auch das Footballfeld zu ein Schlittschuhlaufbahn umgewandelt wurde. Während der Nacht arbeiten die Schneemaschinen kontinuierlich daran, die Straßen von den Schneemassen freizuhalten. In Deutschland hätten wir bereits totales Schneechaos aber die Kanadier sind gut vorbereitet. Dies gilt auch für die Verbindung zwischen den Gebäuden. Der komplette Campus mit seinen 40 Gebäuden ist durch ein 5km langes Tunnelsystem verbunden. Das gilt auch für die angrenzenden Studentenwohnheime und ist besonders angenehm, wenn es bald in die deutlichen Minusgrade geht, mit bis zu -30 Grad. Das Schöne daran, der Ortskern „Old Quebec“ wird zum Karneval in eine Eislandschaft verwandelt. Die Vorbereitungen laufen bereits, da die Karnevalszeit hier schon nächste Woche beginnt.

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