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Bandipur - das nepalesische Bullerbü

Veröffentlicht: 05.10.2018

Der Bus hält und wirft uns alle raus. Ins Zentrum von Bandipur, dem Bazaar dürfen nämlich keine Autos fahren. Das finde ich schon mal klasse. Ich schaue mich um und entdecke das Himchuli Guesthouse, dessen Beschreibung mir schon gut im Internet gefallen hat. Also aste ich meinen fetten Trolley die steile Steintreppe hinunter und frage nach einem Zimmer. Es ist noch genug frei und ich kann aussuchen. Ich entscheide mich für das hellere Zimmer im ersten Stock, auch wenn es kein eigenes Bad hat. Kostet nur 1000 Rupien und ich darf das Bad vom Zimmer gegenüber nutzen. Sehr schön! Das Guesthouse gefällt mir. Blitzeblank geputzt, alle gehen auf Socken oder Barfuß und es weht eine leichte Brise durch das offene Haus. Wie angenehm. Von den Gemeinschaftsbalkonen hat man einen tollen Blick auf den Himalaya. Oder eben auf die Wolken vor dem Himalaya. 

Nach einer Dusche mache ich mich auf in den Ort, der quasi nur aus einer schnuckeligen kleinen Straße besteht. Kleine urige und gut erhaltene altertümliche Häuschen rahmen den Bazaar ein. Ich finde es total romantisch hier und bin sofort verliebt. Dass hier viele Newari leben erkennt man sofort an den wunderbaren holzgeschnitzen Fensterläden und Balkonen. Ein Fest fürs Auge! 

Der Bazaar ist schon ruhig und friedvoll. Stille kommt aber nicht auf, denn man hört glückliches Kinderlachen. Hier spielen Große und Kleine, Jungen und Mädchen miteinander. Murmeln, Hüpfekästchen, Fangen oder einfach nur Tanzen. Sie sehen so frei und glücklich aus, dass ich wie im nepalesischen Bullerbü fühle. 

Busladungen voller Chinesen gibt es hier nicht und auch sonst kaum Touristen. Dabei wäre das eigentlich der perfekte Ort für Reisende mit kleinen Kindern. Ich mache einen Spaziergang. Bandipur ist ein romantisches und verschlafenes Nest. Heeeerrlich für Erholungssuchende und ein tolles Kontrastprogramm zu Kathmandu.


Natürlich muss ich ein newarische Gericht probieren und entscheide mich für Samaj Baji. Dieses traditionelle Newari-Set wird mir mit Alusandkeko, Bhatmassandheko, Choyala, Egg, Bara, Chukauneachaar mit Chiwura engekündigt. Aha, jetzt weiß ich so viel mehr. Außer dass ein Ei mitspielen darf, habe ich nichts verstanden. Aber als mein Essen dann kommt sieht sehr lecker aus. Der gepuffte Reis schmeckt allerdings nach nicht viel, dafür ich das Buff umso zäher. Der Kartoffel-Yoghurt-Salat ist echt lecker und die Kartoffeln auch. Nicht übel, aber nicht so toll, dass ich es ein zweites Mal haben müsste.




Bandipur gefällt mir so gut, dass ich noch am selben Abend beschließe eine Nacht dranzuhängen. Oder zwei.

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