Wildes Campen

Tja, heute hieß es dann, Istanbul ade. 

Hotelzimmer geräumt, Motorrad gepackt und auf ging’s in den „horrible Traffic“. War dann aber gar nicht so schlimm. Ich musste nur 4 km auf der europäischen Seite fahren, dann war ich schon bei einer der vielen Fähren, von der mich eine auf die asiatische Seite bringen sollte. Es lief alles ganz problemlos. 

Und auf der asiatischen Seite war der Verkehr gar nicht mehr so „horrible“, es lief alles relativ gesittet ab. Auf dieser Seite herrschte auch ein anderes Klima. Es war lange nicht mehr so drückend und Schwül. Hier hielt sich die morgenfrische länger. Mag auch daran liegen das es entlang der Strecke die ich gefahren bin, sehr viele Bäume, Parks und Grün gab.

Es ging vorbei ein netten Häusern, und kleinen Kiezen, wie man sie aus Hamburg kennt. 

Relativ schnell war ich dann aus der Stadt hinaus, anders als ich es kenne, nicht erst durch endlos wirkende Industrie und Gewerbegebiete, sondern direkt in den Wald. Ich habe mich dann in Richtung Schwarzmeerküste treiben lassen. Vorbei an wunderschönen Landschaften, die mich an die Toscana erinnert haben. So habe ich mir die Türkei nicht vorgestellt, aber so ist sie auch. 

Von der Straße aus konnte ich plötzlich riesige Rauchschwaden sehen, ich dachte zunächst an einen Waldbrand, aber weit gefehlt. Es waren Köhler bei ihrer Arbeit Holzkohle herzustellen. Die Armen turnten bei 28 Grad in der prallen Sonne auf ihren Kohlemeilern herum. 

Ich hatte eigentlich vor mein Zelt irgendwo am Strand aufzuschlagen. Das konnte ich vergessen. Zumindest in diesem Bereich besteht die Küste überwiegend aus Steilhängen. Dort wo Strand war, waren auch die Ferienressorts. 

Also forschte ich in meiner App IOverlander wo man sich hinstellen konnte. Nur 2 km entfernt sollte ein toller Platz sein. Und so war es auch. Ein wenig schwieriger zu erreichen aber wunderschön gelegen. ( Siehe Fotos).