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2018 - ein Jahr nur für mich

Veröffentlicht: 25.04.2018

„Mut ist der Schlüssel zum Glück.“ - eine Arbeitskollegin

„Mut bedeutet nicht, keine Angst zu haben, sondern sie zu überwinden.“ - Carina Herrmann

Gefühlt eine Ewigkeit haben die drei Monate zwischen Abgabe der Kündigung und letztem Arbeitstag gedauert. Und jetzt ist der Tag tatsächlich da. In ein paar Tagen geht mein Flug nach Pamplona, wo ich meinen ersten ganz persönlichen Jakobsweg starten werde.

Mein winziger Rucksack ist schon fast komplett gepackt. Ich habe gedacht, ich lebe schon mit relativ wenig Krempel - oder einigermaßen "minimalistisch" wie man heutzutage sagt. Ich habe nie zu viel Schnickschnack, Deko oder unnützes Zeug gehabt, immer gerade so viel, dass sich ein mädchenhaft romantischer aber cleaner Stil erkennen ließ. Ich habe also gedacht, auf Dinge zu verzichten, die nicht absolut notwendig sind, wird mir nicht schwer fallen, aber dieses 20-Liter-Ding ist jetzt doch eine Herausforderung!

Dennoch versuche ich damit auszukommen, um meinen Weg nicht mit zu viel Ballast zu beschweren.

Die Schuhe sind hoffentlich gut genug eingelaufen und in den nächsten Tagen werden noch die letzten lieben Menschen bis auf Weiteres verabschiedet.

Die letzten Wochen auf der Arbeit waren noch einmal besonders nervenaufreibend und beinahe jeden Tag habe ich noch einmal erkennen dürfen, dass meine Entscheidung definitiv die einzig richtige war. Nach ein paar auch wirklich schönen Abschiedsgesprächen mit Kollegen kam dann tatsächlich irgendwann der Moment, in dem ich meine paar Sachen packen und den letzten 12 Jahren und 8 Monaten „leb wohl“ sagen durfte. Obwohl ich die ganze Zeit überraschend entspannt war, wurde es spätestens dann doch etwas komisch. So richtig realisiert habe ich es allerdings noch nicht, dass ich nicht am nächsten Tag oder in der nächsten Woche zurück ins Büro kommen werde. Einige haben mir in den letzten Stunden noch einmal eine große Portion Mut und Motivation mitgegeben und mich darin bestätigt, das Richtige zu tun. Dafür bin ich euch sehr dankbar!

Meine schöne kleine Wohnung gerade dann abzugeben, wenn hier Mitte April in Deutschland der Sommer ausbricht und man gerade die Gelegenheit hat, seine neu gewonnene freie Zeit im Garten in der Frühjahrssonne zu genießen, ist selbst für mich nicht immer unbedingt einfach. Aber ich bin froh und entspannt und dankbar, dass ich auch diese Momente noch intensiv genießen kann und - so merkwürdig das klingen mag - mich auch von meinem (aktuellen) Lieblingsort verabschieden kann.

Einiges lief die letzten Wochen wie mechanisch ab. Die Wohnungsaufgabe, den Job abzuschließen, mit Bank, Ämtern, Ärzten alles nötige für die Reise zu regeln. Nichts fiel mir schwer, nichts stand mir wirklich im Weg.

Ich bin mir absolut sicher, dass es gut werden wird. Es fühlt sich noch immer nur richtig an. Auch auf Panikattacken und Existenzängste warte ich noch vergebens. Aber vielleicht kommt sowas auch erst dann, wenn man auch in der entsprechenden Situation ist...

Es ist nun einfach mein Weg und mein Bauchgefühl sagt mir, dass es die richtige Richtung ist.

Und so lasse ich nun meinen Jakobsweg und alles was er und die nächsten Wochen und Monate mit sich bringen, einfach auf mich zukommen :-)

Antworten (2)

Carina
Ich drücke dich ganz fest! 😘

Kathrin
😘😘 drücke dich auch!

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