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Langsam läuft‘s

Veröffentlicht: 28.11.2019

Die ersten 2 Wochen sind um und es gab einiges zu tun. Wir haben uns ein neues Heim gesucht, haben ein Auto gekauft und sind mittlerweile beide wieder in unsere Jobs eingestiegen.

Aber fangen wir mal langsam an:

Direkt in der ersten Woche schauten wir circa 10 Häuser an, die von den lokalen Real Estates verwaltet werden. Was einem da begegnet, befinde sich zwischen sehr sehr cool, aber komplett ab vom Schuss und sehr gut gelegen, aber völlig zerfallen. Ich ärgerte mich sehr, dass ich keine Fotos von dem Spektakel gemacht habe.

Zwei Häuser waren wirklich super mit großem Pool, einer wahnsinns Aussicht und 3 Schlafzimmern. Sie waren sauber, gepflegt und von Security überwacht. Leider waren sie nur mit einem Allrad-Geländewagen zu erreichen. Da wir uns zwei Autos leider wirklich nicht leisten können, kamen diese Objekte nicht in Frage. Ebenfalls waren sie wirklich zu weit weg und mit dem Kinderwagen über diese Hubbelpisten zu schieben wäre auch sehr abenteuerlich gewesen und Pepe hätte sich vielleicht auch zu Wort gemeldet.

Zwei andere Häuser waren dann recht gut gelegen (dicht bei unseren Freunden, sowie zu Michels Arbeit), jedoch waren diese wirklich riesigen Häuser mit großem Grundstück völlig verwahrlost. Überall lagen tote Kakerlaken, es war dreckig und die Möbel sowie Wände waren kaputt, von Holzwürmern zerfressen oder gar nicht vorhanden. Die Verwalter wunderten sich auch selber, warum es so aussieht und konnten die Absagen verstehen, was auch etwas merkwürdig war. 

Zwischen diesen Extremen lagen dann die anderen Häuser und eines stach heraus. Es liegt in einer kleinen Häusercommunity mit einem großen Pool in der Mitte. Unser Haus (Nummer 2 von 10) ist etwas urig mit dunklem Holz und wenig Fenstern aber auch sehr gemütlich und für unsere Bedürfnisse gerade richtig. Den Pool kann man von der Terrasse sehen und die Gärten zwischen den Häusern machen es richtig schön. 

Am ersten Tag lernten wir schon die ersten Nachbarn kennen. In unserem Vorgarten war Caveman’s Lager. Caveman (ein 10 Jahre alter Junge im Steinzeit-Kostüm) kümmert sich hier wohl um alles. Aber auch die zwei Mädchen aus Nummer 6 hatten einiges zu sagen und es war ziemlich lustig den Kids beim Spielen zuzuschauen. Die Nachbarschaft ist multinational. Direkt nebenan in Nr. 3 (Namba tri) wohnt ein Pärchen aus der Mongolei mit einem 6 Monate alten Baby. In Nr. 4 wohnt Caveman mit seinem Bruder und Eltern aus Russland und Japan. In Nummer 6 lebt eine australische Familie mit den zwei Mädchen und im ersten Haus eine Nivanuatu-Familie. Die anderen Nachbarn lernen wir sicherlich auch noch kennen und freuen uns auf eine coole Zeit hier in „the village“( so heißt das kleine Dorf :)). Für den nächsten Sonntag haben wir schon Barbara und Sven plus die Kids und Charlotte & Aaron zum Burgeressen auf unsere neue Terrasse eingeladen. 

Eine Unterkunft haben wir also, nun zur Fortbewegung: 

Durch unseren Familienzuwachs kommt für uns ein Quad (zu Michels Leidwesen) nicht mehr in Frage und die Busfahrten sind uns mit Pepe gerade noch zu abenteuerlich, also musste ein Auto her. Optisch hatten wir keine Ansprüche, robust und günstig war die Vorgabe. Als erstes wurde uns billig ein alter Golf angeboten, der aber in Absprache mit unserem Freund Steve (Australier, Mechaniker, Pilot und Kampfsportexperte) abgelehnt wurde. Beim Flomarkt an unserem zweiten Wochenende trafen wir dann auf Chris und seine Crew ihres Zeichen Surferdudes und Aushilfslehrer an der Internationalen Schule von Port Vila. Die Truppe wollte ihren alten Hyundai Geländewagen loswerden, weil ihre Zeit in Vanuatu endet. Die Papiere sahen super aus und Testfahrt sowie Steve-Check wurden mit Bravour bestanden. Dann haben wir noch gut verhandelt und uns bereit erklärt den Jungs den Wagen noch für ihre restlichen drei Wochen zu überlassen. So haben wir (stand jetzt toi, toi, toi) für Vanuatuverhältnisse für einen Alllrad-Geländewagen einen super Preis rausgeholt. Einzig die Klimaanlagen schwächelt ein wenig. Hier organisiert Michel aber mit Hilfe von Niels in Deutschland ein günstiges Ersatzteil, das dann von Michels Eltern im Januar mit nach Vanuatu gebracht wird. Wir freuen uns schon sehr für Ausflüge, aber auch tägliche Wege mit Pepe und Trips mit unseren Gästen auf den Wagen zurückgreifen zu können.

Neben der Organisation von Unterkunft und Auto hat auch die Arbeit für uns beide wieder begonnen. Michel hatte in der letzten Woche ordentlich zu tun beim FIVB Coaches Course. Er bildete 15 Nivanuatu zu Beach Volleyball Coaches aus und arbeitete jeden Tag von 8-16 Uhr. Für uns ganz ungewohnt nach 3 Monaten gemeinsamen Abhängen. Pepe und ich verbrachten die Zeit zu Hause und je mehr ich mir vornahm, desto entspannter war Pepe. Wirklich spannend. Egal ob im Auto, Kinderwagen oder Tuch. Pepe schläft! Zu Hause war es anders und somit auch viel anstrengender, mittlerweile schieben wir es auf die Unterkunft, denn im neuen Heim läuft es tip-top. Oder halt ein Wachstumsschub oder vllt noch Umgewöhnung - man weiß nicht 🤷🏼‍♀️.

Nach dieser erfolgreichen Woche und mit dem Umzug ins neue Heim hat nun der normale Alltag für uns begonnen. Michel plant wie beim letzten Mal seine Trainings, mit Fokus auf die Top-Teams, Miller und Tini sowie Loti und May. Diese beiden Teams sollen auch in 2 Wochen zum Continetal Cup nach Fiji fliegen. Ebenfalls trainiert Michel noch den Nachwuchs (Bella, Luduine und Chantale), die alle drei einen super Job machen und hochmotiviert sind. Für die Männer gibt es momentan keine Trainingsgruppe, da die Mehrheit beim Fruit Picking in Australien ist.

So ist es recht übersichtlich und wir konnten auch für mich Arbeitszeiten einplanen. Die zentrale Wohnlage ermöglicht es mir wieder an zwei halben Tagen in der Woche im privaten Krankenhaus zu arbeiten. Es liegt nur 15 Minuten zu Fuß entfernt und der Raum wird mir flexibel zur Verfügung gestellt. Da ich noch voll stille, ist der Plan drei Patienten zu behandeln, eine Stunde Pause zu machen und wieder drei Patienten zu behandeln. Das sollte super hinhauen und für den Anfang ist es auch genug. 

So wird erstmal die nächste Zeit aussehen, bevor Michel schon am 8.12 los nach Fiji düst. Dort wird es dann ernst für die Mädels und wir sind schon gespannt wie es ausgeht. 


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