Oregon, Washington State & Vancouver Island
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Portland (Oregon) - vom Rosengarten zum kleinsten Park der Welt

Veröffentlicht: 22.08.2019

Sonntag, 24.6.

Wir stehen um 8.30h auf und haben – oh Wunder! – keinen Regen. Sogar blauen Himmel hinter den Wolken! Also Frühstück holen und los. Wir fahren zunächst zum Washington Park, der etwas abgelegen ist. Den Bus-Shuttle von der Straßenbahnhaltestelle verpassen wir und stehen eine Viertelstunde rum, während sich über uns der Himmel drohend verdunkelt. Der Bus kommt aber doch rechtzeitig und setzt uns am „International Rose Test Garden“ ab. Der Garten ist Teil des Parks und hat eine gut 100jährige Geschichte. Man hat ihn wirklich zur Kultivierung neuer Rosensorten angelegt, da Portland auch schon davor die Stadt der Rosen genannt wurde (war das nicht Molde in Norwegen??). Schon um die Jahrhundertwende gab es viele Straßenzüge hatte, die von Rosen gesäumt waren. Heute gibt es hier in diesem Rose Test Garden um die 8.000 Rosenstöcke von über 500 verschiedenen Sorten. 

Die Anlage, die wir besuchen ist überschaubar und man kann ungehindert die Beete entlanggehen und seine Nase in jede Blüte stecken. 


Es duftet überall und wir haben tolle Fotomotive, wenngleich viele Blüten unter dem Regen gelitten haben. Der Juni ist die Hochzeit der Rosenblüte, von daher sind wir zum richtigen Zeitpunkt hier.


Rund eine Stunde fotografieren wir Blüten und Stauden und genießen die Aussicht von dieser Anhöhe über die Stadt und den in der Ferne liegenden Mount Hood, der erneut seinen Gipfel mit Wolken unsichtbar macht.


Gegenüber vom Rose Garden liegt der Japanische Garten, der allerdings von uns verschmäht wird, nachdem er $9.50 Eintritt haben will (der Rosengarten war kostenlos). Also warten wir auf den Shuttle-Bus und landen etwas ungeplant am Jeld-Wen Field, dem Fußballplatz der Portland Timbers. Vor und im dem Stadion kocht die Stimmung, denn heute spielt Portland gegen Seattle. 

Eine Sandwichverkäuferin sagt noch, dass die Portlander ziemlich verrückt nach Fußball sind. Die sind wirklich europäischer, als andere Amerikaner…



Wir nehmen von dem Stadion aus eine Straßenbahn zum Pioneer Square und holen uns einen Kaffee, fahren dann nach Süden und steigen dort um auf einen Bus, der uns auf einen anderen Hügel der Stadt bringt, wo das Veteranenhospital OSHO liegt. Ein altes Männlein mit zwei Hörgeräten, das mit uns den Bus verläßt, versucht uns den Weg zur Aerial Tram zu beschreiben und erzählt uns, wir sollen in das Krankenhaus gehen. Das kommt uns erst einmal sehr seltsam vor, entpuppt sich aber als richtig. Völlig unbehelligt fahren wir mit dem Lift in den zweiten Stock und laufen durch Gänge und folgen Schildern durch einen gläsernen Übergang in einen weiteren Krankenhausbau. Nach weiteren Kurven und Ecken landen wir dann tatsächlich an der „Bergstation“ der Aerial Tram, deren unteres Ende an einem Parkplatz und einer Busstation neben dem Willamette River liegt. 

Für die Angestellten des Krankenhauses ist dies der übliche Anfahrtsweg zur Arbeit. Unsere super-informierte Hotel-Frau hatte uns aber den Tipp gegeben, die Tour von oben nach unten zu fahren, weil es dann kostenlos ist. Von unten nach oben kostet es 4 Dollar.


Mount St. Helens von der Bergstation der Aerial Tram/Portland


Wir genießen die Aussicht unter einem blauer werdenen Himmel. Linker Hand liegt die Stadt und man sieht das Gewirr von Autobahnen. Geradeaus können wir sogar Mount St. Helens ausmachen. Wir fahren mit der Seilbahn nach unten und warten mal wieder auf einen Bus, der uns nur zu einer Tramstation fährt. Irgendwann haben wir heute auch wirklich alle Verkehrsmittel durch.


In der Innenstadt laufen wir durch ein paar Geschäfte, finden Portland mehr und mehr als wirklich nette, angenehme Stadt. Sie erscheint uns leger und locker, Leben und leben lassen - irgendwie echt entspannt die Stadt.







Wir folgen dem Tipp aus dem Lonely Planet und gehen bei Jake’s Seafood essen. Erneut eine urige Lokalität mit gutem Essen und etlichen Bieren aus der Gegend. Der Lonely Planet war nicht immer eine gute Richtschnur. In diesem Fall aber passte es.


Jakobsmuscheln - my favourite

Pappsatt rollen wir gegen 18.00h aus der Tür und fahren runter zum Wasser. Hier suchen wir nun den Mills End Park – den weltkleinsten Park, der auch im Guiness Buch der Rekorde steht und nur 61 QuadratZENTIMETER mißt. Als wir ihn dann gefunden haben, sieht er eher aus wie ein Blumenkübel auf der Hälfte eines Fußgängerüberweges. 

 Mills End Park - hinter dem Pfosten, nicht etwa die Rasenfläche dahinter....

Angelegt wurde dieser „Park“ vor rund 100 Jahren von einem Geschäftsmann, der von seinem Fenster aus immer nur auf die geschäftige Straße sah. Heute würde er seinen Park vor Straße und Autos sicher auch eher selten erblicken.

Einer der vielen Food Trucks

Es fängt an zu regnen – nach einem kurzen Nieselschauer im Rosengarten erst das zweite Mal heute, dass es nass wird. Dennoch entscheiden wir uns gegen den geplanten Fußweg am Fluß und nehmen die Straßenbahn zurück zum Hotel, wo wir dadurch ziemlich früh ankommen und den Abend mal einfach nur relaxen.

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