Oregon, Washington State & Vancouver Island
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Die Pazifik-Küste nach Süden: Cannon Beach, der Halbstunden-Käse & Lincoln Beach

Veröffentlicht: 23.08.2019

Montag 25.06.

Wir kommen um kurz nach 10 los und wollen zunächst südwestlich von Portland in die Weinregion. Wir kaufen bei „Schlichting“ am Obststand jede Menge Himbeeren, Kirschen etc. ein und trudeln dann kreuz und quer über entlegene Lanstraßen durch die Gegend. 

Der Himmel ist total bedeckt und es sieht zeitweise sehr nach Regen aus. Mehr als 16°C wird es nicht.

Wir rollen durch das Willamette Valley, wo überwiegend Pinot Noir angebaut wird. Die Orte hier tragen Namen wie Dundee oder auch Newburg, haben schottische und skandinavische Gründerväter, beides Nationen, die ja nicht wirklich für Weinanbau berühmt sind. Aber Bergström Winery, Scott Paul Winery, Anderson Winery sind Zeugen für die Herkunft der Winzer. Sowas wie Hip Chicks Do Winery dürfte folglich eine neuere Gründung sein…



Unsere Versuche irgendwo ein Wine Tasting in der Kellerei zu machen scheitert, da diese entweder zwar möglich, aber derart weit weg von der Landstraße meist auf ungeteerten Wegen erreichbar wären und Umweg und Verlust des Versicherungsschutzes des Autos auf diesen Wegen nicht die Sache wert sind. Also kurven wir bald nach Norden, treffen dort auf Highway 26, der uns direkt nach Westen zum Pazifik bringt.

Wir erreichen Cannon Beach, wo der Lewis & Clark-Trail endet. In Fort Chatsop haben die Jungs damals überwintert. Etwas nördlich von Cannon Beach liegt Seaside, wo sie sich seinerzeit ihr Salz für die Rückreise nach St. Louis geholt haben.

Auf dem Weg nach Cannon Beach haben wir die Küstenberge mit viel Regen passiert, leider hört der aber auch nicht wirklich auf, als wir im Ecola State Park zwei Fotostopps einlegen. 




Sommer in Oregon

In Wolkenlöchern hatten wir schon manchmal schöne Strandbilder von der US 101 auf Orte geschossen, hier wollten wir aber natürlich den berühmten „Haystack Rock“ fotografieren. Dieser 72m hohe Felsen gilt als einer der größten Küstenmonolithen der Erde und hat seinen Namen aufgrund seiner Form, die eben einem Heuhaufen ähnelt.

Entlang der Küste und an dem Aussichtspunkt gibt es auch jede Menge Rastplätze von Seelöwen, die sich aber auch nicht zeigen. Ist vermutlich egal, ob sie auf dem Felsen oder im Wasser sind – es ist gleich nass. Wir stehen also mit Fleece- und Regenjacken tapfer an dem Aussichtspunkt und sagen uns, dass es sicher bald besser wird.

Cannon Beach


In Cannon Beach laufen wir die Main Street hoch und runter und kaufen uns ein Eis. Die Sonne kommt immer mal kurz vor, aber wir entscheiden uns, weiterzufahren, passieren nun dichter diesen riesigen Felsen und mit ein paar unermüdlichen Strandspaziergängern im Vordergrund kann man die Größe noch besser erfassen. Bei Ebbe kann man ihn sogar zu Fuß erreichen und die Nistplätze der tufted puffins und Kormorane von Nahem sehen.


Auf der Weiterfahrt entlang der Küste nach Süden, halten wir in Rockaway Beach mit einem riesigen Strand, schönen Dünen und tollen Häusern. 



Wie überall ist der Strand fast menschenleer nur einige Spaziergänger mit Hunden sind unterwegs. Dank der kurzzeitig scheinenden Sonne gelingen schöne Bilder und auch der Ort bietet mit liebevoll gepflegten Häusern und Blumenampeln schöne Motive.

Einen Ort weiter türmen sich bis zu 3 Metern hohe Haufen von Austernschalen am Hafen. Offenbar werden hier viele dieser Muscheln gefischt. Weiter geht bis etwa 20 Uhr durch kaum unterscheidbare Orte voller Eintönigkeit und Leere. Wir passieren unterwegs allerdings Tillamook, der Ort der einem der berühmtesten amerikanischen Käsereien seinen Namen gibt. 

Die Käserei kann man besichtigen, so dass wir heute noch etwas „Bildung“ mitnehmen. Bestimmte Käsesorten werden hier maschinell innerhalb von 30 min hergestellt. Jedem Alpen-Bauern dreht sich vermutlich der Magen um, wenn er das hört. Hier wird Quark in dieser Geschwindigkeit zusammengepresst und fertig ist der Käse. Nun wissen wir, was wir in jedem Supermarkt einkaufen…Die Produktionshalle dieses Halbstunden-Käses können wir von oben einsehen. 



Wir nehmen uns trotz der neu erworbenen Kenntnisse ein Stück Halbstunden-Käse mit und wundern uns im Gift Shop über Souvenirs die selten häßlich sind und nicht ansatzweise mit Käse zu tun haben, wie z.B. ein Hund im Sektglas zum Hinstellen als Staubfänger.


Derart gebildet fahren wir weiter nach Süden und die Strecke bis Lincoln City zieht sich doch ganz schön, weil man auch nur 55 mph fahren darf. Wir holen uns im Safeway noch Verpflegung für die nächsten Tage, denn wir bleiben in Lincoln City die nächsten 3 Tage in einem Apartment. The Coho ist unsere Bleibe und wir kriegen ein Zimmer im zweiten Stock ohne Lift, allerdings mit einem Balkon mit ungehindertem Blick über endlose Meilen über den Pazifik-Strand. 


Wir haben zwei Zimmer und so hat jeder sein Reich. Jetzt gibt’s ne Suppe und wir sitzen mit Blick auf die vor uns im Meer versinkende Sonne auf dem Balkon – einfach herrlich! 

The Coho / Lincoln City


Unten vor dem Haus stehen oberhalb der Steilküste Feuerstellen, um die man sich in gemütlichen Adirondack Chairs mit Blick auf den Nachthimmel setzen kann. 


Das Meer rauscht, aber der Wind pfeift nicht schlecht und es ist ziemlich kühl, so dass wir hier bei maximal 14°C plus Brise nicht lange aushalten.





Fahrtstrecke: 221 Meilen

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