Veñalestal

7:45, sie sind da, los gehts! Wir werden von einem Buick abgeholt, keine Ahnung wie alt, hinten rechts fehlt ein Fenster, keine Anzeige im Auto funktioniert, wie gesagt es regnet wie bescheuert und es funktioniert nur ein Scheibenwischer. Der Typ scheint es aber im Griff zu haben, wir sitzen zu dritt vorne, da sonst die Person hinten rechts nass wird und als es stärker anfängt zu regnen, wird Max für sein fehlendes Fenster eine Tüte als Ersatz angeboten. Gefällt mir gut.

Letztlich wird Malte auf dem Beifahrersitz aber auch nass und meine Füße vorne in der Mitte auch, da es an der Frontscheibe irgendwo durchregnet.

Unser erster halt ist eine Art Raststätte, da wir Frühstück brauchen. Wenig spektakulär. Also geht es weiter...

Wieder mal "ach ne doch nicht", die Karre springt nicht an, das heißt wir schieben das Auto, unter Gelächter der kubanischen Mädels im Auto neben uns, an. Hilft nichts, irgendwie bekommt er aber das Auto zum laufen und es geht weiter.🤘🏽

Veñales war auf jeden Fall ganz cool, wir haben eine Tabakfarm besucht und uns wurde vorgeführt wie eine Zigarre gerollt wird, anschließend sind wir zu einer Art Tropfsteinhöhle inkl. kleiner Bootstour gefahren, wenig spektakulär, allerdings der Ausblick auf die Berge bei unserem ersten Stop ist schon sehr sehr krass!

Auf dem Weg in Richtung Las Terasas, kommen wir an einer Gruppe Jugendlicher Kubaner vorbei, die begeistert um einen Hahnenkampf herumstehen, wir gucken uns das ganze kurz an, fahren dann aber weiter um dieser merkwürdigen Tradition zu entkommen.

Unser Fahrer, der wirklich einen netten Eindruck macht, hat laut seiner Aussage die Nacht durchgearbeitet und kämpft nun sichtlich mit seiner Müdigkeit. Logischerweise haben wir ein etwas mulmiges Gefühl dabei und überwachen den Herren daher etwas. Daher halten wir an der nächsten Möglichkeit an um uns zu stärken. Eine kleine Familie versorgt uns mit dem vermutlich besten Stück Fleisch was ich je gegessen habe, dazu gibts Reis, Bohnen usw. Wirklich gut!

Nach dem Essen wird der Garten erkundet, neben sämtlichen Tieren die hier gehalten werden, wachsen hier Bananen, Mangos und Kokosnüsse, letzteres holen wir vom Baum und lassen Sie uns schmecken, wusste ich auch noch nicht dass ich sowas mag.

Weiter nun Richtung Las Terrasas und Richtung Zipline, vor Ort stellt sich allerdings raus, wir sind 20 min zu spät und dieses kleine Abenteuer fällt für uns aus, schade aber besser für den Geldbeutel. Nun also zurück nach Havana, wo es denke ich mal Richtung Stadt geht...was dort passiert, wisst ihr ja sicher.

Wir lernen einen Franzosen der gut deutsch spricht und drei Kubaner kennen, davon ein Pärchen, die uns für den nächsten Tag zur Party einladen. So ganz sicher ob wir das machen sollen sind wir noch nicht, weil es hier echt total nervig ist, dass alle nur an deine Kohle wollen und man nie vertrauen kann. Am liebsten würde ich einfach Geld dafür zahlen, dass das aufhört und man entweder Leute kennenlernt die gut drauf sind oder halt in Ruhe gelassen wird.

Festzuhalten ist in jedem Fall, wir sind beide Strandreif und aus diesem Grund werden wir morgen entweder Richtung Cienfuegos oder Trinidad fahren, um die Beine mal hochzulegen.

Falls ihr euch fragt warum ich so einen ausführlichen Text raushaue: Wir mussten heute insgesamt 380km fahren, bedeutet in Kuba 8 Std im Auto.