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San Juan del Sur / Isla de Ometepe 🇳🇮

Veröffentlicht: 10.11.2023

Wir befinden uns auf dem Weg von san Juan del Sur nach Isla de Ometepe. Ich sitze gequetscht auf recht kleinen Sitzen im Chicken Bus - Ehemalige amerikanische Schulbusse die hier in Nicaragua, bzw in Zentralamerika diverse Orte miteinander verbinden. Das Gute daran, nahezu jeder Weg liegt preislich bei etwa 1$ pro Fahrt,  egal wie weit. Das nicht so gute daran, die Busse sind eigentlich eher für kleine Menschen, wie zum Beispiel Schulkinder gemacht. Wer hätte das gedacht. Allerdings verstreuen sie ihren Charme. Und ich mag es so zu reisen.

Zuvor sind wir mit einem kleinen Shuttle gereist, der uns zwar etwa 50$ mehr gekostet, aber auch 10std Busfahrt abgenommen hat. Hier werden häufig nur die größeren Städte miteinander verbunden, da Monteverde mitten im Regenwald liegt gestaltete sich die Weiterreise etwas tricky.

Zu erwähnen gilt auf jeden Fall noch die Taiwanesin aus unserem Shuttle, die scheinbar weder Spanisch noch Englisch versteht. So stelle ich mir das reisen wirklich interessant vor, ohne eine der beiden Sprachen auch nur im Ansatz verstehen, geschweige denn zu sprechen zu können. Soll aber ja auch nicht meine Sorge sein. Jedenfalls sind wir auf dem Weg von Liberia (CR) gewesen.

Als sie plötzlich wild gestekulierend aus dem Shuttle sprang, sich von uns mit ein paar nicht erklärbaren Handbewegungen verabschiedete um dann final an irgendeiner recht großen Straße irgendwo in Nicaragua auszusteigen und irgendwas zu machen. Allerdings war hier weder eine Haltestelle noch etwas anderes was uns irgendwie sinnvoll erschien. Wie auch immer, sie hat scheinbar ne Idee. Lassen wir sie also ziehen. Der Preis für die empörendste Person allerdings geht an das holländische Pärchen was unglücklicherweise ebenfalls den selben Weg wie wir einzuschlagen hatten. Denn jeder ihrer Sätze begann mit: I am curious about.

Curious ist es ja auch immer Grenzen in diesen Ländern zu überschreiten, so war auch dieser wieder etwas merkwürdig. Angekommen in Peñas Blancas ging’s zuerst raus aus Costa Rica und rein nach Nicaragua.

Bedeutet: Ausreisen, Geld bezahlen. Einreisen, Geld bezahlen. Irgendein Stück Papier für irgendwas bekommen, natürlich: Geld bezahlen. Geht nicht um die Summe, mehr ums Cash. Denn hier sollte sich kurz darauf zeigen, man kann sich besser vorbereiten. Wir waren nämlich leer  

Das faszinierende für mich war allerdings dass die Taiwanesin auf einmal wie aus dem nichts aufgetaucht ist und natürlich Hilfe brauchte.

So sind wir leider leicht unvorbereitet ohne die nötige touristcard, sowie mit zu wenig Kohle losgezogen. Und dann genau zwischen den Grenzen hängen geblieben. So lernen wir glücklicherweise dhinesh kennen, nen Typ aus Indien der super nett ist. Und uns das nötige Geld pumpt um nach Nicaragua reinzukommen und nicht wieder zurückzufahren um Geld zu holen. Glück gehabt. Aber auch hier sehen wir wieder, irgendwie klappt das alles.

Zähneknirschend mussten wir uns aber eingestehen dass die curious Tante an der Stelle nicht ganz unrecht hatte, ihre ganzen Sorgen aber etwas übertrieben sind.

Aber nunja, hat ja geklappt.

Mit Dhinesh und Andrea, sind wir also zusammen weitergefahren (Indien und Schweiz) und haben uns bei Ankunft erstmal in San Juan del Sur, zuallererst in ne Strandbad bewegt, was aufgrund des Regens leider noch etwas verlängert wurde. Und der nächste Tag mit nem kleinen Kopfschmerz gestartet wurde.

Insgesamt haben wir drei Nächte in san Juan sel Sur verbracht, dies ist der wohl teuerste und beliebteste Surf hotspot nicaraguas, direkt am Pazifik. Verglichen mit anderen hotspots der Erde, ist es aber natürlich vergleichsweise günstig.

Wir haben in einer eher ärmeren Ecke des Dorfes gewohnt, in der die Leute an Herzlichkeit wieder einmal kaum zu übertreffen sind. Unser Hostel war ebenfalls ziemlich gut. Heftiger Ausblick und nettes Frühstück und geräumige Zimmer.

Hier sei hauptsächlich zu erwähnen dass wir nochmal nen bisschen Surf Unterricht genommen haben. Für mich ging es dabei hauptsächlich darum mein Trauma aus Bali zu überwinden, als ich der Riesen Idee gefolgt bin als absoluter Anfänger in deutlich zu hohe Wellen zu hüpfen. 

Seis drum, es hat richtig Spaß gemacht, ich könnte mir vorstellen das ab und zu mal zu machen und das Gefühl in Wellen zu gehen ist auf jeden Fall auch besser geworden. Mein top favorisierter Sport wird’s aber nicht.

Anschliessend geht es für uns zur Isla de ometepe, eine aus zwei Vulkanen entstandene Insel die von oben aussieht wie eine 8. Bin ich froh dass wir nach Nicaragua gefahren sind! Absolut surreal der Anblick auf die Insel zu zufahren.

Wir folgen dem Tipp und leihen uns ein Quad, hier soll es möglich sein einen Wasserfall zu besuchen und den Weg um 2/3 zu verkürzen, wenn man ein geländegängiges Vehikel hat. So ist es auch! Wir verbringen den ersten Abend entspannt in einer kleinen Bar direkt am See, gehen aber zeitig pennen weil diese Tage schon immer schlauchen. Umso fitter geht es am nächsten morgen dann aber zum besagten Wasserfall, mit dem Quad, ich Dreh ab. Macht Spaß und wir kommen tatsächlich ziemlich weit hoch, wusste man ja irgendwie, dennoch ist es beeindruckend wie sich so ein Teil den Berg hoch schiebt.

Ca 40min geht es zu Fuß am Flussbett durch den Dschungel recht steil nach oben und schnell wird klar, der Weg hat sich mehr als gelohnt. Wir springen beide ins Wasser und ich stelle fest das anstatt einer angenehmen Massage, ich von dem herabstürzenden Wasser eher einen Satz heiße Ohren bekomme.

Eigentlicher Plan im Anschluss war, einen Natur Pool zu besuchen, allerdings wollte das Karma es anders. So sind wir aufgrund von Hunger und Erwähnungen am playa Mango einfach mal abgebogen, hier sollte es ne ganz nette Bar inkl essen geben. Dhinesh und Andrea sitzen unverabredet dort und wir machen spontan eine kayaktour in die Mangroven und verbleiben solange auf dem Wasser bis die Sonne untergeht. Trotz wirklich spannender Flora, Fauna und kleinen Kaimanen. Ist das wohl beeindruckendste daran das Panorama, zwischen zwei Vulkanen zu paddeln während der Himmel sich jede Sekunde in eine andere Farbe verwandelt.

Spektakulär. An den skills gemeinsam kayak zu fahren, kann man wohl aber auch noch arbeiten.

Zu Beginn des Textes waren wir auf dem Weg nach Nicaragua nun sind wir schon auf dem Weg nach Granada.

Morgen fliegen wir in die Karibik, dort machen wir verschiedene Tauchscheine und lassen im Anschluss die Seele baumeln. Wettervorhersage ist allerdings nicht so gut.

Insgesamt werden wir dann noch etwa eine Woche in El Salvador verbringen, bevor es für uns dann nach Hause geht. 

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