Reise durch die Zeit

Nachdem wir uns in Rotorua angesehen haben, wie es vor ein paar Millionen Jahren auf unserer Erde ausgesehen haben muss, sind wir mit  unserem fahrenden Bungalow aufgebrochen, um noch weitere Zeitalter aus neuen Perspektiven zu erleben.

Unser erstes Ziel diesbezüglich hieß Napier und war eine der schönsten Städte, die wir je sehen durften, nicht nur in Neuseeland. Nach einem verheerenden Erdbeben 1931 wurde die Stadt komplett zerstört und in nur 22 Monaten komplett wieder aufgebaut. Dies führte dazu, dass Napier heute als Art-Déco-Stadt bekannt und beliebt ist. Die schmucken Bauten und kunstvollen Gärten versprühen einen 30er-Jahre-Charme, wie man ihn in Deutschland gar nicht kennt, weil man bei allen deutschen Gebäuden aus den 30ern automatisch denkt: "Oh, Hitler."

Weiter führte uns unsere Reise nach Westen, wo unser Ziel Mount Egmont liegt. Doch zuvor mussten wir noch den Highway 43, auch bekannt als Forgotten World Highway, passieren. Wenn nicht "Highway" auf einem Schild zu Beginn gestanden hätte, wären wir nicht im Traum darauf gekommen, dass wir uns auf einem befinden. Nach gefühlten 3.876.348 Kurven ging die Straße urplötzlich in eine Schotterpiste über, die sich über mehrere Kilometer hinzog. Nicht zu vergessen, dass stellenweise eine ganze Spur der Straße einfach weggebrochen ist. Unser persönliches Highlight der Strecke: Der erste Tunnel, den wir in Neuseeland passiert haben. Mehr ein Loch mit Ausgang, höher als breit, das stark an eine Geisterbahn erinnerte.

Trotz alledem sind wir heil am Mount Egmont angekommen und haben das sonnige Wetter genutzt, um noch heute eine Wanderroute zu begehen. Die beinahe unberührten Wälder und abenteuerlichen Wege gaben uns ein Gefühl, wie Ureinwohner durchs Unterholz zu streifen. 

Und nach all den Eindrücken, hier noch unsere Vögel des Tages und gleichzeitig eine Vervollständigung unserer Tiere am Straßenrand. Heute: Truthähne.